Hashimoto - TSH-Wert liegt bei 3,2?
Ich habe Hashimoto und seit 2013 mittlerweile 17 kg zugenommen.
Im August 2015 war die Gewichtszunahme 14 kg und der THS-Wert 2,2. Mein Hausarzt hielt es damals nicht für nötig, die Schilddrüse zu behandeln, obwohl er wusste, dass ich Hashimoto habe (dies wurde 2012 festgestellt, da wog ich noch 51 kg) und ich über diese immense Gewichtszunahme klagte.
Im September 2016 stieg der Wert auf 4,8 an. Nun hat es mein Arzt auch für nötig gehalten, mich zu therapieren. Er gab mir 50 mg Thyroxin (oder so ähnlich). Nach 4 Wochen hatte ich einen Wert von 3,2. Zwischenzeitlich hab ich weitere 3 kg zugenommen, was m. E. auch kein Wunder ist, da der Wert um 1,2 trotz Medikamente höher ist, als im August 2015. Er meint, der Wert wäre ok.
Ist ein Wert von 3,2 wirklich in Ordnung? Wie lässt sich das mit der weiteren Gewichtszunahme erklären. Ich glaub, mein Arzt verarscht mich. Wie seht Ihr das?
6 Antworten
Hallo,
bei Hashimoto-Thyreoiditis sollte das TSH idealerweise bei 1,0 liegen. Dein Arzt hat viel zu lange mit der Behandlung gewartet und dann völlig falsch mit der Therapie angefangen! Schilddrüsenhormone sollen immer eingeschlichen werden. 50 µg hätte richtig nach hinten losgehen können.
Ich rate Dir dringend, einen guten Endokrinologen zu konsultieren und nie mehr zu diesem Hausarzt zu gehen. Auch Krankenhäuser sind für Schilddrüsenpatienten zur Einstellung nicht geeignet - eher für Operationen. Wie gesagt: Gehe zum Endokrinologen. Hashimoto ist sehr komplex. Die Kohlenhydratverarbeitung funktioniert nicht mehr so wie bei Gesunden, es kommt zu Nährstoffmängeln besonders bei Vitaminen D und A sowie der B-Komplex. Die Mineralstoffe Zink, Magnesium etc. müssen meist auch gegeben werden. Und das Spurenelement Selen sollte man sich auch mal ansehen.
Gehe doch mal in das Forum www.ht-mb.de/forum in die Rubrik Hashimoto. Dort bist Du gut aufgehoben und bekommst viele Informationen. Ich habe übrigens auch Hashimoto, hatte auch ein Gewichtsproblem. Das ist nun alles behoben.Du schaffst das mit der richtigen Therapie auch.
Viele Grüße
Catlyn
Ich hab einen Termin beim Endoskrinologen und zwar bei dem gleichen, der bereits im Dez. 2012 mich darauf hinwies, dass ich Hashimoto habe, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch keine Beschwerden vorhanden waren. Zu diesem Zeitpunkt wog ich gerade mal 51 kg.
Bitte konsultiere diesbezüglich einen Endokrinologen, das ist der Facharzt für Schilddrüsen erkrankungen. Hausärzte kennen sich im Allgemeinen auf diesem Gebiet nicht so gut aus.
Dein TSH-Wert sollte bei 0,3 bis 1,2 liegen, erst dann bist du mit deinem Medikament L-Thyroxin richtig eingestellt. Zu Anfang ist die Dosierung von 50 Mikrogramm (morgens nüchtern eine halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen) meiner Meinung nach zu hoch.
Ich bin mit 25 µg angefangen, habe es dann auf 37,5 µg gesteigert und bin jetzt nach einem Jahr mit 50 µg (Mikrogramm) richtig eingestellt. Mein Gewicht ist ok, hatte allerdings auch nie Übergewicht.
Nachdem ich deine bisherigen Antworten gelesen habe, bin ich ja platt über solch einen Arzt und freue mich über deinen richtigen Ansatz - und deswegen möchte ich dir mit meiner Antwort gern helfen.
Ich würde zuerst auch mit einer Blutuntersuchung des Vitamin D-Speicherwertes anfangen, der dir mehr Sicherheit gibt, denn zu den Symptomen eines Mangels gehören auf jeden Fall Unregelmäßigkeiten bei der Schilddrüse (Vit. D ist ja auch ein Hormon!).
Aber da wir alle (nördlich von Rom) von zu wenig Sonne betroffen sind, reichen allein schon die Symptome, um massiv mit der Vit. D-Einnahme zu beginnen. Zusätzlich helfen bei Lichtmangel auch - (!nur tagsüber - abends machen sie wach!) Vollspektrum-Tageslichtlampen, die dem Körper bei seinen lebenswichtigen Prozessen mit der richtigen Lichtfrequenz helfen (gibts im Internet, auf hohe Kelvin-Zahl achten!). Meist sind wir irgendwie 'drin' (Büro, Uni, Haushalt, etc. ) und dann wird uns ja gebetsmühlenartig eingehämmert : mit Sonnenschutzitteln einreiben, aber kann der Körper kein Vit. D mehr selbst herstellen - und die 35 kg fetter Fisch pro Tag sind auch nicht jedermanns Sache. Also Mangel an Vit. D.
Mit Ernährung kann man aber auch ganz viel machen: ich kenne die Ernährungsberaterin Jutta Bruhn in Berlin (www.jutta-bruhn.de), die ihren eigenen Hashimoto damit weg- bzw. symptomfrei bekommen hat. Sie bietet Informationen, persönlichen Rat und Webinare an.
Erkundige dich doch dort mal - sie hat fantastische Ernährungstipps (der wichtigste: Gluten erkennen!), an die man sich leicht halten kann. Manche Lebensmittel tun einem nicht gut, man muss die richtigen Fette kennen, und oft sind es meist Varianten bei Kombiationen und Zubereitungsweisen, die den Unterschied ausmachen, dass es einem sofort dramatisch besser geht.
Hier gibts auch tolle Infos von jenseits des Tellerrandes: www.zentrum-der-gesundheit.de/search/?search_subject%5B%5D=all&q=hashimoto.
Ich habe selbst erfahren, dass man sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen kann (habe selbst mit der Schilddrüse zu tun).
Und weiter gibt es ein irre tolles Buch, das sich wie ein Krimi liest: 'Natürliche Hormontherapie' von Annelie Scheuernstuhl und Anne Hild. Da gehts genau um das, was keiner weiß (auch Ärzte nicht, denn die werden immer nur synthetische Hormone verordnen, weil das unser System so vorgibt - Big Pharma sagt Danke!): NATÜRLICHE Hormone! Wärmste Empfehlung, dich zu informieren, bevor der Körper mit Thyroxin schwerer therapierbar wird.
Schließlich geht es ja darum, die Ursachen zu finden und abzustellen, und nicht - wie in der Schulmedizin - einen Korken in den qualmenden Auspuff zu stecken und sich freuen, dass es nicht mehr qualmt. Der Körper rächt sich an anderer Stelle, wenn man seine Alarmsignale nicht beachtet - irgendwann!
Ich hoffe, du findest einen anderen Arzt, idealerweise einen mit Fachgebiet 'Naturheilkunde', als Verbündeten auf deinem guten und richtigen Weg.
Viel Glück dabei!
Wichtig ist noch, zusammen mit Vit. D hochdosiert Vitamin K2 zu nehen, und zwar mehr, je mehr Einheiten Vit. D du nimmst. Der Grund dafür: Vit. D macht im Körper eingelagertes Kalzium plötzlich verfügbar; dafür, dass das dann an die richtige Stelle wandert, und zwar in die Knochen, und sich nicht im Gewebe und in Arterien ablagert, sorgt Vitamin K2 (-- 'Vitamin K2 und das Kalzium-Paradoxon' - wichtiges Buch. Da steht auch etwas den Vit.A-Speicher drin und wie man wieder auffüllt.
Und zur Verarbeitung von mehr Kalzium braucht der Körper ja immer auch Magnesium (2:1) - bioverfügbar am besten aus NATÜRLICHEN Quellen, z.B. Sango-Korallenpulver (z.B. 2 x 1 Teel. täglich).
Selen: ist in Paranüssen enthalten.
Um Entzüngungen zu vermeiden (auch an stille Entzündungen denken!), möglichst Omega 3-überschüssige Fette einsetzen (Leinsamen, Chiasamen und Hanfsamen geschrotet) und Omega 6-haltige meiden (z.B. Sonnenblumenöl), von dem genug bzw. zu viel in der Nahrung enthalten ist.
Keine Öle erhitzen, da man den Rauchpunkt leicht überschreitet und beste Öle dadurch zu Gift werden. Ich nehme zum Kochen und Braten (und auch aufs Brot, schmeckt lecker) nur noch Kokosöl - das ist unkritisch und gesund.
Diese Faktoren sind ebenfalls sehr wichtig.
Nur durch einen erhöhten TSH-Wert lässt sich noch kein Hashimoto diagnostizieren. Wie die Diagnose gestellt wird erfährst Du hier - sollte sich auch Dein Arzt anschauen. Am Besten Du lässt Dich beim Endokrinologen durchchecken.
http://www.netdoktor.at/krankheit/hashimoto-thyreoiditis-7954
Übrigens kann schon Stress oder z.B. ein simpler Eisenmangel den TSH ansteigen lassen, da die Schilddrüse zur Herstellung der Hormone viel Eisen benötigt - wird ein Eisenmangel nicht erkannt und stattdessen die Schilddrüse behandelt, so kann diese vollständig "verlernen" die Hormone selbst herzustellen. Man nennt es dann "Hashimoto".
Auch Eisenmangel führt zu Übergewicht, da Eisen für den Sauerstofftransport im Körper zuständig ist und ohne Sauerstoff keine Verbrennung bzw. Kalorienverbrennung erfolgen kann. Zum Thema "Eisenmangel", insbesondere den weiteren Symptomen kannst Du auch mal hier in meine Antwort schauen.
https://www.gutefrage.net/frage/belastbarkeitslevel-stark-gesunken?foundIn=answe
Autoimmunerkrankungen hängen fast immer mit einem überreagierenden Immunsystem zusammen - daher ist wichtig Stress möglichst zu vermeiden (leichter gesagt als getan) - denn Stresshormone setzen das Immunsystem in ständige erhöhte Alarmbereitschaft. Einen wirksamen Tipp gegen Stress findest Du hier.
http://www.wasser-und-salz.org/blog/magnesium-das-salz-der-inneren-ruhe/
Bezüglich Hashimoto-Diagnose findest Du auch hier wichtige Informationen und Tipps.
http://hashimotohilfe.de/selbsthilfe/meine-tipps-bei-einer-hashimoto-diagnose/
Also ich habe auch eine festgestellte Hashimoto Schilddrüse. Allerdings anscheinend erst ganz im Anfangsstadium. Meine Schilddrüsenwerte sind fast alle noch in Ordnung.
Ich habe einen TSH Wert von 1,03.
Was bei mir allerdings erhöht ist´, ist der Thyreoglobulin-Antikörper-Wert, der liegt bei mir bei 65, sollte nich höher als 33 sein. Das ist aber trotzdem noch nicht sehr hoch, ist sozusagen noch ein Graubereich.
Kennst du denn auch alle deine anderen Schilddrüsenwerte? Sprich Antikörperwert, T3 und T4? Hast du schon eine Schilddrüsenszintigraphie bekommen? Und darf ich fragen, wie alt du bist?
Schilddrüsenerkrankungen treten oft mit dem Beginn des Wechsels der Frau auf. Darauf würde wiederum auch der Vit. D Magel hinweisen.
Es reicht ein geringer Anstieg des TSH-Wertes und das Gewicht rauscht in die Höhe. Ich muss dazu sagen, dass ich mein ganzes Leben lang als besonders schlank und zierlich galt - bis zum Zeitpunkt meiner Erkrankung. Ich fühle mich wie eine Tonne. Das alleine dürfte reichen, um den TSH-Wert von 3,2 auf 1,00 zu bringen. Abgesehen davon fühle ich mich tagsüber müde und unkonzentriert und schlafe schlecht. Als das sind typische Symptome auf einer Unterfunktion. Was die "niedrigen" Werte betreffen: Jeder Körper reagiert anders.
Bei mir hat es geheißen, ich soll meine Blutwerte alle 6 Monate kontrollieren lassen. Wenn mein TSH Wert steigt, muss ich auch Medikamente nehmen, aber momentan noch nicht. Was ich nicht verstehe, wie kann dein Hausarzt dich beschimpfen. Also das geht ja wohl gar nicht. Du spürst am ehesten, dass du dich unwohl fühlst, dass etwas nicht stimmt und willst natürlich wissen, was los ist. Also ich würde mir einen Wechsel des Hausarztes überlegen. Außerdem solltest du möglichst schnell zu einem Schilddrüsenspezialisten gehen. Ich habe das privat bezahlt, damit ich schnell einen Termin bekam, musste nur ein paar Tage warten.
Naja, jetzt wart ich mal den 10.11. ab. Ich weiß auch nicht, warum er mich damals so beschimpft hat. Also, ich muss dazu sagen, ich gehe nur sehr selten zum Hausarzt. Vielleicht 1 oder 2 Mal im Jahr. Vielleicht bin ich ihm nicht rentabel genug.
Jedenfalls musst du dich leider früher oder später mit einer Gewichtszunahme rechnen. Ein leicht erhöhter TSH-Wert kann schon das Gewicht ansteigen lassen. Das war bei mir leider der Fall. Jetzt bin ich fett.
Wenn du das Medikament in der richtigen Dosis nimmst, kannst du sicher wieder abnehmen. Ich habe gehört, die Ärzte gehen da oft zu sparsam mit der Dosierung um und dann ist die Wirkung zu schwach.
Ich war im Dez. 2012 beim Endoskrinologen. Ich fiel aus allen Wolken, als er mir sagte, mein Immunsystem zerstört meine Schilddrüse. Im Arztbericht stand, ich hätte eine Autoimmunerkrankung bezüglich der Schilddrüse. Also kann das nur Hashimoto sein. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Beschwerden. Das ging dann ca. 5 Monate später los.