Hat jemand Erfahrung mit Kieferop bzw Umstellung und künstliches Kiefergelenk?

3 Antworten

Hallo Delta,

herrje, das hört sich ja wild an! Bimax/sagittale Umstellungsosteotomie mag ja angebracht sein, ich hatte aufgrund einer Fehlstellung auch gerade erst vor einigen Wochen eine Bimax-OP, aber ein künstliches Kiefergelenk mit 25, wenn du keine nennenswerten Schmerzen hast?

Mein linkes Kiefergelenksköpfchen sieht auch ziemlich übel aus und ich habe seit Jahren Schmerzen (so ziemlich die komplette CMD-symptomatik, die man sich so ergoogeln kann sowie auch vereinzelt mäßige bis starke Schmerzen direkt im Gelenk), aber bei mir kam niemand auf die Idee von einem künstlichen Gelenk zu sprechen.
Ich weiß jetzt nicht, wie gravierend bei dir das Gelenkköpfchen aussieht, und ich will auch nicht die Qualifikation deiner Ärzte anzweifeln, aber lass das bitte nicht machen, ohne mindestens eine zweite Meinung von einem Fachmann/einer Fachfrau gehört zu haben.

Problematisch an Kiefergelenksprothesen ist, dass es heute nur wenige Langzeitstudien gibt und die Haltbarkeit dieser Prothesen im Allgemeinen auf 15-20 Jahre beschränkt ist. Jedes weitere Austauschen kann Probleme mit sich bringen und wird nicht einfacher. Kann man das nicht hinauszögern, v.a. Wenn du keine Schmerzen hast, oder würde das den ganzen umliegenden Knochen zu sehr kaputtmachen?

Bei mir hieß es, dass das Gelenkköpfchen durch die OP in eine zentrale Position gebracht wird, um einem weiteren, fehlstellungsbedingten Fortschreiten der Arthrose entgegenzuwirken.

Noch was zur Bimax: 

Bei mir wurde der Oberkiefer 4mm vorgesetzt, 5mm hoch verlagert, der Unterkiefer entsprechend angepasst und dann das ganze 1 mm nach links verlagert.

Ganz ehrlich: Die OP ist sch..., vor allem die ersten 3-4 Tage im Krankenhaus bin ich fast durchgedreht. Danach geht es bergauf, allerdings sehr sehr langsam, man braucht unendlich viel Geduld. Ich sehe von der Schwellung her 4 Wochen post OP an manchen Tagen noch aus wie am Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus (am 5. Tag danach durfte ich gehen). Schmerzen halten sich aufgrund der Schwellung und den tauben Stellen in Grenzen, aber die Summe der vielen kleinen Wehwehchen (Nase zu, durch die Mundatmung entzündeten Rachen, alles taub und geschwollen, Sabbern, Essen und trinken die ersten Tage nur durch eine Spritze usw) und die körperliche Schwäche machen einem das Leben sehr schwer. Unterschätzen sollte man diesen Eingriff auf keinen Fall, dennoch bin ich froh, dass ich die OP habe machen lassen.

Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!

Lg

Hallo, bist du mittlerweile operiert worden? Ich würde gerne einige Infos erfragen. Ich bekomme demnächst ein neues Kiefergelenk operiert.

BG Jana