Hat Ritalin antidepressive Wirkung?

9 Antworten

wenn die Ursache von den depressiven Verhaltensweisen das ADHS ist, dann ist es doch auch logisch, dass mit einer entsprechenden Medikation die Symptome abnehmen. Das spricht dafür, dass die Tagklinik mit ihrer Diagnose recht hatte.

Vielleicht ist er durch das Ritalin nur wacher und aufmerksamer?

LugerP38  31.05.2021, 17:56

Nein, bei ADHS besteht ein Dopaminmangel. Der wird durch Ritalin ausgeglichen.

kapundkappa  31.05.2021, 17:59
@LugerP38

Das stimmt nicht. Ritalin regt die Nebennieren an, mehr Adrenalin zu produzieren, was wiederum dazu führt, dass mehr Dopamin ausgeschüttet wird.

kapundkappa  31.05.2021, 18:13
@LugerP38

Die Ursache für ADHS ist jedoch ist kein Dopaminmangel.

LugerP38  31.05.2021, 18:23
@kapundkappa

Das mag sein. Aber dieser Mangel liegt vor was Ritalin ausgleicht. Das Aber nicht auf Dauer. Dann muss es abgesetzt werden.

Auf jeden Fall ist es für ADHSKinder ein Segen für ihre schulischen Leistungen.

kapundkappa  31.05.2021, 18:43
@LugerP38

Das Problem bei Ritalin besteht darin, dass es die Nebennieren dazu anregt, Adrenalin auszuschütten, was das Gehirn als Glukose Ersatz akzeptiert. Denn Kinder mit ADHS leiden unter einem Glukosemangel, weil Schwermetalle in der Längsfurche des Gehirns den Neuronenausstoss blockieren. Das hat zur Folge, dass andere Regionen im Gehirn die Arbeit übernehmen und das Gehirn, wie gesagt, mehr Glukose benötigt, was ihm die Nebennieren als Adrenalin liefern, unter der Voraussetzung, das Kind nimmt Ritalin ein. Aber diese Therapie schwächt die Nebennieren und die anderen Organe, die mit Adrenalin geflutet werden. Junge Erwachsene leiden nach dieser Behandlung oft unter starker Erschöpfung und starken Angstzuständen, weil sie eine Nebenierenfehlfunktion entwickelt haben.

(Mein obiger Kommentar ist nicht richtig.)

Naja, das Ritalin bekämpft halt die Ursache seiner Depression (die ADHS Symptome) und deswegen bessert es auch seine Depression. Es bekämpft aber nicht die Depression selbst. So ist es wohl zu verstehen.

Ich vermute mal das wird mit der benennung der affektiven Störung zusammenhängen. Bei einer herömmlichen Depression ohne ADHS-Kontext zeigen sich womöglich keine solchen Effekte.

Aber: Das ist nur geraten, denn an sich kann ich das auch nicht wirklich nachvollziehen.

An sich kann es bei ADHS-Patienten durchaus zu (auch schweren) depressiven oder manischen episoden kommen. Ich nehme aber mal an, dass die Länge dieser Episoden zu kurz ist, um eine affektive Störung zu diagnostizieren.
Die Medikamente, die teilweise dagegen gegeben werden können die Stimmung deutlich heben (was aber womöglich bei längerer, regelmäßiger Verwendung garnicht auffällt).

Wie der Effekt zustandekommt kann ich dir allerdings nicht sicher sagen bzw. keinen Vergleich zu "richtigen "Depressionen herstellen.
An sich wird halt mittels der Medikamente das Belohnungssystem brauchbar gemacht, was dann Interesse und Neugierde weckt und die eigenen Fähigkeiten nutzbar macht.

Hallo Nicky.

Wenn du magst, kannst du dich in dem Buch "Mediale Medizin" von Anthony Williams über die Ursachen von ADHS und deren Behandlung informieren.

Grüße Kappa