Hattet ihr schon mal eine Entzündung an einem wurzelbehandelten Zahn, die ihr selbst nicht gemerkt hattet?
Und wenn ja, wie geht ihr damit um? Lässt ihr das trotzdem behandeln oder eher nicht?
1 Antwort
Wenn eine Entzündung an der Wurzelspitze, bzw. dort herum am Knochen entsteht, der Zahn aber bereits tot ist, merkt man das tatsächlich meist erst zu spät (wenn es wackelt), wenn der Zahnarzt nicht genau an der Stelle eine Rötgenaufnahme gemacht hat.
An einem Röntgenbild kann ein Arzt aber nicht 100%ig eine Entzündung feststellen. Oft ist der Bereich etwas dunkler und der Arzt interpretiert es dann so. Ich würde daher Mal raten die Meinung eines zweiten Zahnarztes einzuholen. Dafür brauchst du eigentlich auch kein zweites Rötgen, denn die Bilder kannst du dir von den meisten Praxen einfach zumailen lassen und geht dann mit dem Ausdruck zur anderen Praxis.
Wenn beide Ärzte sicher sind, dass es sich um eine Entzündung handelt gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Wurzelspitzenresektion (wird von der Gesetzlichen übernommen)
Dabei werden die Zahnwurzelspitzen von einem Kiefer-/ Zahnchirurg abgetrennt, wo sich die Bakterien "zurückziehen", weil ja im Knochen noch die Immunabwehr funktioniert, aber nicht mehr im toten Zahn. Wenn man also die Spitzen kappt, desinfiziert und wieder verschließt, dann sollte die Entzündung im Knochen auch weggehen.
2) Revision der Wurzelkanalbehandlung (muss man selbst zahlen)
Hier wird einfach der Zahn wieder aufgebohrt und die ganze Chose nochmal wiederholt, die du schonmal hinter dir hattest.
Beide Behandlungen sind erfolgversprechend, aber trotzdem mit einem Restrisiko verbunden, dass die "Lebensspanne" des Zahns abnimmt, weil man eben öften dran gebohrt und gerüttelt hat. Ich würde daher unbedingt zwei ärztliche Meinungen einholen bevor ich mich entscheide. Wenn es unklar ist, könnte man in 6 oder 12 Monaten ein zweites Röntgenbild machen. Falls es eine Entzündung war, wird man es im Vergleich schon eher erkennen.
3) Manchmal heilt die Entzündung auch von alleine aus.