HNO Arzt denkt ich habe Bulimie
Hallo,
Ich war vor einer Woche beim HNO Arzt weil ich des öfteren heiser bin und starke Halsschmerzen haben. Er hat rausgefunden, dass meine Speiseröhre von der Magensäure verätz wurde und das auf die Stimmbänder geht. Ich vermute, dass das auf Stress zurückzuführen ist.
Deshalb ist er jetzt davon überzeugt dass ich Bulimie habe/ darunter leide, obwohl ich nicht untergewichtig o.ä. bin. Ich habe 10 min lang versucht, ihm zu vermitteln dass das definitiv nicht so ist, er wollte mir aber nicht glauben.
Neulich war ich dann bei meinem Hausarzt ( bin noch beim Jugendarzt) zum Blutabnehmen. Die hat dann erS so komische Andeutungen gemacht und ist dann auch auf das Magersuchtsthema gekommen. Das bedeutet, dass der HNO ihr bescheid gesagt hat.
Darf er das überhaupt? Ich finde das total daneben, immerhin hat er ja keine Stichhaltigen Beweise o.ä.
Wie kann ich ihn jetzt davon überzeugen dass ich nicht magersüchtig bin? Er will mir einfach nicht glauben!
7 Antworten
Ärzte untereinander unterliegen - wenn es um die Gesundheit des gemeinsamen Patienten geht - nicht der Schweigepflicht. Die gilt "nach außen".
Im Krankenhaus sind ja auch oft verschiedene Ärzte mit dir beschäftigt - die müssen zur Abstimmung der Behandlung miteinander reden und ihre Beobachtungen austauschen.
hätte einfach den hno-arzt bitten können, den überweisenden hausarzt nicht zu informieren,
Das kommt auf die Liste der dümmsten Ideen aller Zeiten.
Geradezu gefährlich fahrlässig.
Mega-Facepalm.
geht eigentlich.
zum einen kann man den befund ja zu einem anderen arzt schicken lassen oder sich einfach direkt vom hno-arzt behandeln lassen. zum anderen kommt es immer darauf an, was bei der untersuchung überhaupt rauskommt. wenn da jetzt keine weiteren erkenntnisse gewonnen werden, man dem facharzt jedoch informationen gibt, die man dem hausarzt besser nicht erzählen möchte, macht das durchaus sinn.
Bulimie ist nicht identisch mit Magersucht. Kann aber gemeinsam auftreten.
Die Frage der Ärzte auf der Suche nach einer wirksamen Heilbehandlung ist: Hast du eine Essstörung? Davon gibt es viele verschiedene.
Und es gibt nicht so viele verschiedene Ursachen für Verätzungen der Speiseröhre: Hauptsächlich Reflux oder Erbrechen.
Wie oft hast Du Dich in diesem Jahr schon übergeben? Mehr als EIN MAL?
Magersucht ist vor allem EINE SUCHT! Süchtige können ihre SUCHT oft nicht erkennen/eingestehen/akzeptieren, bevor die Sucht lebensbedrohlich wird.
SELBSTVERSTÄNDLICH müssen die Ärzte miteinander reden. Es geht um Deine Gesundheit und die ist gemäß ihrem EID wichtiger, als irgendwelche Geheimhaltungspflichten.
Ich habe mich das letzte mal vor 2 Jahren übergeben als ich eine Magen Darm Infektion hatte. Neulich hatte ich wegen dem Abi viel Stress, da musste ich mehrmals sauer aufstoßen. Das habe ich dem Arzt auch gesagt, der will mir aber nicht glauben. Dabei wiege ich 62 kg bei 1,70 m Größe. Das ist normal. Es geht mir nur darum, dass ich zu Unrecht beschuldigt werde.
Dein Hausarzt bekommt die Berichte von dem HNO-Arzt. Daher hat er sein Wissen. Außerdem wenn Du nichts zu verbergen hast, dann sollte Dir das doch egal sein. Oder hat der HNO-Arzt doch Recht mit seiner Vermutung. Denn die Verätzung an der Speiseröhre oder Stimmbänder kommt nur vom Sodbrennen oder Aufstoßen oder halt vom Erbrechen.
Hmm, die brauchen keine stichhaltigen Beweise. Du stehst nicht vor Gericht. Wenn die Speiseröhre verätzt ist, kann das auch Reflux sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Reflux%C3%B6sophagitis Und du brauchst auch keinen davon zu überzeugen, wenn dir das alles auf den Zeiger geht, wechsel die Ärzte.
Alllerdings: Die haben dich untersucht und leicht bekleidet oder nackt gesehen. Auf solch eine Vermutung kommt man nicht nur durch ein Indiz. Wenn du einen BMI von 12 hast, und deine Zähne durch das Erbrechen angeätzt waren (auch das sieht ein HNO), dein Blutbild nicht mehr in Ordnung ist, dann solltest du dir was eingestehen ^^
Ich habe einen BMI von 21. So ganz verstehe ich das nicht.
bei bulimie muss der bmi halt nicht erniedrigt sein.
Schweigepflicht gilt nicht unter den Ärzten, ansonsten dürften sie zur Weiterbehandlung etc. ja gar nicht die Krankenakten lesen usw. Du musst deinen Arzt auch nicht überzeugen und gegen gewisse Tatsachen, welche auf eine Magersucht schliessen, kannst du sowieso nicht viel tun.. Wenn du normal gewichtig bist, dir nicht ständig wegen dem Essen den Kopf zerbrichst usw., dann ist das ok. Aber übergibst du dich denn wirklich öfters? Das mit der Magensäure und der Speiseröhre denkt er sich ja nicht einfach aus..
Nein, aber wenn ich schlafe (also liege) läuft mir die Säure bis in den Mund, davon werd ich dann wach.
Aha. Das relativiert natürlich alle Spekulation.
Ja, aber er glaubt mir halt nicht
Sprich doch mit der Hausärztin und frag nach, ob sie die Idee vom HNO inzwischen verworfen hat.
Gute Besserung übrigens.
ist so nicht ganz richtig. wenn die ärzte nicht direkt zusammenarbeiten besteht auch bei einem gemeinsamen patienten schweigepflicht. insbesondere wenn der patient es ausdrücklich wünscht. ein erwachsener oder ausreichend reif erscheinender jugendlicher hätte einfach den hno-arzt bitten können, den überweisenden hausarzt nicht zu informieren, und dieser hätte sich daran halten müssen.