Was kann man gegen höllische Angst vorm Blutabnehmen tun?
Hallo ihr Lieben! Ich habe seit meiner ersten Erfahrung mit dem Blut abnehmen HÖLLISCHE Angst davor. Als mir das erste Mal Blut abgenommen wurde, hatte ich ein bisschen Schiss, wie es halt ist beim ersten Mal. Aber danach war die Phobie vor der Blutabnahme geboren! Die Ärztin hat eine Schwester vor geschickt, die mir dann ne gefühlte Minute im Arm rumgestochert hat. Sie hat dann noch Dinge gesagt wie:" Ich find die Vene nicht." Und:" Das Blut fließt langsam" Und:" Das könnte ein Ei werden" Ich war 14! Da muss man sowas nicht unbedingt sagen! (Jetzt bin ich 16) Danach ging es mir überhaupt nicht gut. Bin zwar noch zur Schule gefahren, aber selbst meine Lehrerin meinte, dass ich ganz grau im Gesicht sei. Deshalb fuhr ich nach Hause. Ich denke, dass es mir nur nicht gut ging, weil ich so unter Schock stand. Jedoch habe ich seitdem schreckliche Angst davor! Klar, man muss davor keine Angst haben, weil es nur 1 oder 2 Röhrchen sind und ich kein Blut spende. Aber das hat sich total in meinen Kopf eingenistet! Habt ihr Tipps, wie ich diese Angst los werde (am besten wie ich das schon davor trainieren kann)? Und vielleicht ein paar aufmunternde Worte, weil es morgen wieder so weit ist ... ;)
LG Antonia
10 Antworten
Du solltest nicht so viel Angst vor der
eigentlichen Blutabnahme haben. Das ist nur ein kleiner piks und das
war’s (wenn es eine erfahrene routinierte Person macht und kein
Anfänger). Bei der Blutabnahme gibt es etwas viel schlimmeres bzw.
bedrohlicheres welches aber nicht weh tut. In ständiger
Regelmäßigkeit sehe ich Blutabnahmen die den Tatbestand einer
Körperverletzung erfüllen zum Beispiel das Abtasten der Vene NACH
der Desinfektion mit unsterilen kontaminierten Handschuhen bzw.
Fingern. Die meisten sprühen das Desinfektionsmittel auf die Haut
und warten aber dann nicht die vorgeschriebenen 30 Sekunden
Einwirkzeit ab sondern wischen das Desinfektionsmittel mit einem
Tupfer gleich wieder ab. Weiterhin tasten sie mit ihren Finger noch
einmal die Vene bevor sie in die Vene stechen. Es ist vollkommen egal
ob die Person dabei Einmalhandschuhe trägt oder nicht, denn sie hat
in der Zwischenzeit schon wieder so viele Dinge angefasst die mit
Keinem belastet sind und diese sich dann am Finger oder Handschuh
befinden (Staugummiband, Unterleg bzw. Stützkissen, Ablage, Stuhl,
Griffe von Schubladen oder Kühlschrank, die Hand des Patienten
usw.). Wenn sie danach auf die desinfizierte Haut die Vene abtastet,
bringt sie wieder Keime auf die Haut die dann beim punktieren
(stechen) mit in die Haut oder Vene geschoben werden können. Also
kann man sich in diesem Fall auch die vorherige Desinfektion der Haut
sparen. Sie ist damit überflüssig bzw. unwirksam geworden.
Manche nehmen überhaupt kein Desinfektionsmittel sondern nur
einen trockenen Tupfer oder auf dem Tupfer ist so wenig
Desinfektionsmittel das man sich das Desinfektionsmittel auch gleich
sparen kann. Ich habe auch schon Fälle gesehen, wo die Person mit
ihrer Hand die Nadel etwas verbogen hat damit sie gerader in die Vene
kommt. Das diese Nadel dann nicht mehr steril ist und die Bakterien
und Viren so in die Vene gelangen leuchtet wohl jeden ein. Auch der
Tupfer der nach der Blutabnahme auf die Punktionsstelle gelegt wird
ist oft mehrfach mit unsterilen Fingern oder Handschuhen angefasst
worden, so dass sich auch hier wieder sehr viele Keime auf dem Tupfer
befinden die dann auf die offene Wunde gelegt werden. Auch eine
kleine Punktionsstelle ist eine offene Wunde und muss auch so
behandelt werden. Man sollte dann zu mindest den Tupfer noch einmal
mit Desinfektionsspray behandeln bevor man ihn auf die
Punktionsstelle legt. Manchmal wird nach der B-Abnahme mit dem Tupfer
schon auf die Punktionsstelle gedrückt obwohl die Nadel noch in der
Vene ist. Man darf aber erst drücken, wenn die Nadel herausgezogen
wurde. Oft wird auch nicht auf die richtige Reihenfolge (Farbe) der
Blutröhrchen geachtet welches dann den Befund ungenau machen kann
oder der Pat. macht zu lange eine Faust. Dann steigt der Kaliumwert
weil Blutkörper platzen und Kalium freisetzen. Der Arzt vermutet
dann bei der Auswertung eine Nierenerkrankung. In Wirklichkeit war es
nur ein Blutabnahmefehler. Um einen Eisenmangel (z.B. bei einer
Anämie) festzustellen darf nicht nur das Serumeisen gemessen werden
sondern auch das Ferritin. Im Ferritin befindet sich nämlich unser
gespeichertes Eisen welches man dazu zählen muss. Aber weil das ein
Laie alles nicht weiß, moniert dies auch keiner und keiner merkt
bzw. weiß was da gerade alles falsch gemacht wurde und welche
Bakterien und Viren er gerade in die Haut oder Vene bekommen hat.
Dies geschieht in Deutschland jeden Tag tausendfach. Wir können nur
froh sein, dass ein gesunder Mensch so ein gutes Immunsystem hat
welches die meisten Bakterien und Viren erfolgreich bekämpfen kann.
Gefährlich wird es aber dann, wenn ein Mensch kein gutes Immunsystem
hat oder sein Immunsystem gerade geschwächt ist (alte Menschen,
kranke Menschen, verletzte Menschen, Menschen mit Chemotherapie,
Allergiker usw.). In diesem Fall kann eine harmlose Blutabnahme
fatalen Folgen haben die bis zu einer Sepsis führen kann. Genauso
schlimm ist es, wenn ein Mensch durch eine Blutabnahme mit einem MRSA
infiziert wird den er dann nicht wieder eliminieren kann. Dabei wären
doch all diese Fehler so einfach zu verhindern. Natürlich werden
Menschen bzw. Patienten jeden Tag mit Bakterien, Viren, Pilzen usw.
infiziert bzw. angesteckt (Krankenhaus, Arztpraxen, Ambulante Praxen,
Zahnarzt, Einkaufzentren, Theater, Konzerte usw.) aber rechtfertigt
dies eine unhygienische Blutabnahme? Dies stellt ein Eingriff in den
Körper dar. Vieles lässt sich nicht vermeiden, aber einiges schon.
Ich hasse es auch unheimlich Blut abgenommen zu bekommen, da ich die Arzthelferinnen bei mir auch immer große Probleme haben die Vene zu finden oder Blut aus mir raus zu bekommen. Mir wurde mal gesagt, ich sei wohl ein Alien, da bei mir kaum eine Vene zu finden war. :D Die Sache ist,man weiss nie, wie gut der oder diejenige grade ist, die versucht dir was abzuzapfen.
Wenn du das nächste Mal gehst, sag zu Anfang gleich Bescheid, dass du dich lieber hinlegen willst, wenn es dir eventuell schlecht wird und dass du Angst hast und keine Sprüche hören willst. Allerdings hilft es wirklich am besten wenn du versuchst dich zu entspannen (ich weiß das ist leicht gesagt). Wenn du angespannt bist oder sogar Angst hast, ziehen die Venen sich noch weiter zurück und es wird schwerer die Nadel beim ersten Versuche richtig zu setzen oder es kommt vielleicht nichts raus. Was auch hilft, bitte die Person mit dir zu reden, dich abzulenken, damit zu dich nicht allzu sehr auf das böse Nadelmonster konzentrieren musst und dir ausmalst was alles womöglich schief gehen könnte. Notfalls bitte darum dass dein Arzt dir persönlich Blut abnimmt. (vorausgesetzt er hat darin Übung)
Ich hatte seit ich 16 war totale Panik vor Blutabnahme und Spritzen nach einer fiesen Erfahrung vor einer ambulanten OP. So verrückt es sich anhört aber was mir geholfen hat war tatsächlich zum Blut spenden zu gehen.
Ich habe mir für das erste Mal einen Freund mitgenommen weil ich ganz schön nervös war. Am besten gehst du dafür in ein Blutspendezentrum, z.B: vom Roten Kreuz, die dort den ganzen Tag nichts anderes machen als Leuten Nadeln zu setzen (ergo: die wissen was sie tun) Natürlich ist es eine große Nadel aber ich hatte dort noch nie Probleme. Jedes Mal hat es einwandfrei geklappt, beim ersten Versuch. Meine Alienvenen waren immer auffindbar :D Seitdem ist es bei mir mit dem Blut abnehmen beim Arzt besser geworden. Ich bin immer noch sehr nervös vorher...aber ich weiss jetzt was meine trigger sind und worauf ich achten muss. Das alles ist hauptsächlich im Kopf, da einen die Erfahrung warnt...das war letztes Mal ganz unschön! Also ist das einzige was hilft, zu versuchen sich locker zu machen, positiv zu denken...und die schlechte Erfahrung mit besseren zu überdecken
Wenn du Angst vor dem Schmerz hast, dann verlang, dass die Einstichstelle vorab betäubt werden soll. Dazu benutzt man zum Beispiel Xylocain-Spray. Das hilft wunderbar und betäubt die Haut und verhindert, dass man den Einstich spürt.
Sollte deine Ansgt davon kommen, dass du nicht genau weißt, was auf dich zukommt, dann solltest du dich eventuell mal eingehend mit dem Thema beschäftigen und einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen oder mal ein Buch darüber zu lesen.
Was gut hilft ist mit den Ärzten vorab das Problem zu besprechen und gezieht zu verlangen, dass der Arzt (und nicht die Schwester) die Blutentnahme vornimmt. Denn nichts desto trotz ist eine Blutentnahme eine gefährliche Körperverletzung und nur rechtmäßig, wenn eine Einwilligung des Patienten vorliegt. Die Ärzte dürfen also nicht machen, was du nicht willst.
Die Komplikationen einer Blutentnahme sind in der Regel sehr gering. Davor solltest du keine Angst haben! Viel Glück für morgen!
Wenn du wirklich so schlechte Venen hast, dann versuch doch vorher ein warmes Armbad. Und eher nicht das Handgelenk nehmen, das schwillt gerne mal an. Der Rest ist von Ärzteseite her wirklich Übungssache.
Meine Venen sind auch eher "schüchtern", die erste Ärztin, eine noch etwas jüngere (ich hab ihr beide Arme zur Auswahl gegeben) wollte es erst unbedingt am Handgelenk probieren. Zweimal reingestochen, einmal Nadel verloren, einmal umgerührt, bis sie sich dann doch für die Armbeuge des anderen Armes entschieden hat. Nur meiner selbst mitgebrachten Handgelenksbandage, die ich gleich fest über das Pflaster gezogen habe, war es zu verdanken, daß ich nicht ein komplett steifgeschwollenes Handgelenk hatte.
Nächstesmal war ich auch etwas abgeschreckt, älterer Arzt hab ihm grade noch davon erzählt, daß ich meistens Schwierigkeiten hab beim Stechen, er klopft meinen Arm ab, Nadel rein, Volltreffer, alles schick.
Auch die Ärzte müssen das üben und grade am Anfang werden sie dann auch selber gerne mal nervös, weil sie einem im Allgemeinen ja eigentlich nicht so weh tun wollen. Es ist dein Arm und es gibt durchaus mehrere Stellen die man probieren kann. Manchmal hilft auch eine andere Nadelgröße oder ein Venflon, damit es leichter geht.
Wenn sie wieder zu rühren anfängt, sag ihr, daß das dein Arm und kein Kochtopf ist und ob sie es nicht vielleicht wo anders probieren kann, wenn keine Vene zu finden ist. So wird es nämlich für die Zukunft nicht besser.
Alles Gute
Ich verstehe Dich sehr gut, ich sterbe immer 1000 Tode. Leider habe ich sehr problematische Venen und muß häufig zum Blut abnehmen. Sehr viele Menschen haben damit Schwierigkeiten.
Ich sage allen, die mich pieksen wollen, immer, daß ich Angst habe. Dann geben sie sich besonders Mühe oder schicken gleich einen Kollegen, der besser stechen kann. Denk an etwas Schönes, guck nicht hin.
Im Handgelenk wird eigentlich nur gestochen, wenn man arterielles Blut benötigt, das ist also nicht wirklich die geeignete Stelle für normale Blutuntersuchungen. Also sollen sich Deine Blutsauger bitteschön eine andere Stelle aussuchen, zumal es im Arm viel einfacher ist. Trink vorher viel, Armbäder wurden Dir ja schon angeraten. Halt die Ohren steif!