Wer hat Hubeinfissur -Erfahrungen?
Ihr lieben, die pechsträhne meines Pferdes und mir reißt nicht ab. Mein Junge wird nun bald 23 und hat nach einer Gott sei dank gut verheilten nervenlähmung nun eine hufbeinfissur erlitten. Wurde erst nach 5 Tagen fest gestellt leider. Heute wurde er eingegipst. Und er soll nach 14 Tagen nochmal geröntgt werden und dann wieder Gips drauf für weitere 2,3 Wochen.. Danach spezial Eisen und weitere Wochen stehen Bzw wenn er die Eisen hat und keine Komplikationen darf er Schritt geführt werden. Das Problem ist das er stehen absolut nicht kennt und jetzt Schon vom Kopf her einen Weg bekommt. Und auch wenig bis gar nicht frisst. Er hatte starke Magengeschwüre und ich mache mir Sorgen das es dadurch wieder anfängt. Genau so wie mir gesagt wurde er könne jetzt eine Kolik etc bekommen vom stehen. Ich hab solche Angst das er diese stehzeit nicht übersteht. Weiß nicht wie ich ihm helfen kann. Zumal er auch spat / Arthrose hat.. Wer hat Erfahrungen damit? Wie kann ich es ihm erträglicher machen? Wie war es vllt bei euch? Und was kostet dieser spezial Beschlag ca für vorne? Mit den kappen und Stegen.. Ich bin so verzweifelt und habe wirklich Angst um ihn. Das er krank wird vom stehen.
3 Antworten
Hi xxxDarkAngelxxx,
ich kann dir leider nicht so richtig weiterhelfen :-(
Mit Hufbeinfissuren hab ich leider(oder zum Glück) keine Erfahrungen.
Aber du könntest deinem Pferdchen einen Spielball oder Obstzweige/Tannenzweige zum Knabbern in die Box hängen.
Biete ihm,wenn möglich, rund um die Uhr Heu aus einem wirklich engmaschigem Netz (z.B.3x3cm)an, um ihn zu beschäftigen. Man kann auch etwas Heu reinfüllen und kleine Karottenstücke (oder Apfel, Hagebutten, Stangensellerie, Rote Beete) zwischendrin verstecken, damit er beschäftigt ist die rauszuknabbern.
Ansonsten von vorne bis hinten betüddeln,ausgiebig putzen,das hilft Stress abzubauen. Vielleicht könntest du auch anfangen,ihm "Ja und Nein sagen" beizubringen oder "Gerte aufheben"
Ausserdem helfen folgende Kräuter zur Beruhigung:
- Hopfen
- Baldrian
- Melisse
- Kamille
- Pfefferminze
Frag aber am Besten deinen Tierarzt bevor du Kräuter verabreichst bzgl. eventueller Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Ich drück Dir und deinem Pferdchen die Daumen,dass ihr das gut durchsteht;-)
Lg kruemel;-)
Ich würde an Deiner Stelle mal noch die absoluten Hufexperten fragen, z.B. beim DIfHO (www.difho.de).
Beschlagslösungen kämen für mich nur dann und auch dann nur vorübergehend infrage, wenn die vom DIfHO sagen, ohne geht's nicht. Alles, was die ohne kurieren, sehe ich unter solchen Beschlägen nur sich verschlimmern oder vertagen, aber nie verbessern.
Ah, aber ich hab gedacht, für die Immobilisierung wär eben der Gips und danach dann das Eisen gedacht, also als Dauerlösung - und da würde ich erst mal Meinungen einholen, weil erst, wenn die von mir genannten Institute beide sagen, das muss drauf, dann muss es auch drauf.
Jein, Gips ist die Erstmaßnahme weil nach einem Bruch, wenn die Entzündung noch akut ist, das Nageln meist zu schmerzhaft ist (und so ein Alles-Fest-Eisen braucht ja viel mehr Nägel als ein normales). Das Eisen immobilisiert viel besser als der Gips, den man ja immer polstern muss, damit die Ballen ganz bleiben, drum tut man das so früh wie möglich drauf. Sobald der Bruch verheilt ist, kann und soll das Eisen auch wieder runter.
www.dhgev.de, also die DHG ist quasi das "Schwesterinstitut", auch dort kannst Du anfragen.
Bei einem Hufbeinbruch (und eine Fissur ist ein Bruch, ein "kleiner" nur, aber ein Bruch) hilft nur eins: Jegliche Bewegung vermeiden, also absolute Boxenruhe und die Mobilität der Hufkapsel komplett ausschalten, sprich ein Eisen drauf mit so vielen Kappen wie möglich. Dass das natürlich Auswirkungen hat auf Psyche, Magen, Arthrose etc. ist klar, aber du musst dir darüber im Klaren sein, was momentan das größte Problem ist, und das ist ein kaputter Knochen mit eh schon schwieriger Heilung, auf dem 1/4 des Pferdegewichts lastet. Er IST schon krank, und zwar schwer krank!
Du kannst ihm psychisch nicht helfen - er wird sich damit abfinden müssen, dass es jetzt nicht rausgeht. Das regt zwar viele Pferde anfangs tierisch auf, aber sie resignieren dann bald (ja ich weiß wie hart das klingt und einem gesunden Pferd würde man sowas niemals antun, aber das ist nunmal der einzige Weg, wieder gesund zu werden). Gegen die Magengeschwüre hilft am Besten die dauerhafte Möglichkeit, etwas zu kauen, also Heu in engmaschigen Netzen. Und zwecks der Arthrose - da wär Bewegung natürlich förderlich, aber die muss momentan leider zurückstehen.
Ich drück euch die Daumen, alles Gute!
eine Fraktur heilt am besten wenn sie komplett immobilisiert wird. Und das beste Mittel dafür ist ein Eisen mit so vielen Aufzügen wie möglich und Boxenruhe. Man muss die ganzen Nachteile in Kauf nehmen damit es heilen kann...