Steine im Huf

Leider ist dies Folge eines Bearbeitungsmangels. Die Hornkapsel sollte am Tragrand so geschlossen fest sein, dass da nichts eindringen kann. Wenn sie das nicht ist, wurde etwas falsch gemacht.

Ist dann mal ein Steinchen drin, pult man das tunlichst nicht raus, sondern lässt es drin. Das Steinchen hat nämlich ein Loch gemacht, durch das Keime eindringen können, aber dieses Loch auch wieder wenigstens ein bisschen verschlossen. Wenn Du die nun raus pulst, reißt Du damit eine große Eindringpforte auf und dass sich dann was entzündet, wenn die Keime freien Zugang haben, dafür erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit enorm.

Auch ich kann hier nur zu DIfHO-Huforthopädie raten oder auch jemandem von der DHG. So, wie Hufschmiede (und damit auch Huftechniker und Hufpfleger, das ist dieselbe Ausbildung) den Barhuf zu bearbeiten lernen, gibt es immer diese Probleme und langfristig infolge desselben Bearbeitungsfehlers immer hebelnde Hufwände. Ich hab noch nie einen vom Schmied bearbeiteten Barhuf gesehen, wo dies nicht der Fall ist. Zudem werden die alle zu lang und zu flach, sodass die meist Scherkräfte im Strahl haben und damit zu Strahlfäule neigen. Da wird dann dem Pferdebesitzer was von Stallhygiene und sonstigem Kram erzählt, weil die Wahrheit, dass man grobe Fehler gemacht hat, will man ja auch nicht sagen.

Mit Huforthopädie hat man die gesünderen Hufe und spart dabei noch Geld, weil sie auf allen vieren barhuf gehen können, die meisten in den meisten Regionen sogar ohne Schuhe, wer in einer Gegend mit sehr hartem Schotter lebt, dann eben mit Schuhen. Dass ein top Schuh gleich mal 75 Euro kostet, erschreckt die Leute oft, aber wenn ich rechne, dass ich einen 15 Euro Beschlag schon nach spätestens 16 Wochen wegwerfen kann und dass ich einen Schuh (als Vielreiter auf richtig fiesem Schotter) um die 5 Jahre, also 265 Wochen, nutze, dann relativiert sich das schnell.

leider werden viele wege mit kies angelegt. wenn du mühe hast die steinchen zu entfernen, wären eventuell spezialschuhe für pferde/ponnys eine gute investition. die kannst du mit klettverschluss einfach an- und ausziehen. hast du sie hinten nicht beschlagen lassen, damit es beim herumtollen mit anderen pferden keine unfälle gibt?

ich krieg die meist mit dem fingernagel am besten heraus :) Aufjedenfall täglich auskratzen und Steine herausholen.. hatte da gerade sone Hufgeschwürgeschichte.. -.-

Leg dir einen guten Huforthopäden (zb von www.difho.de -> Register) zu und lass auf barhuf umstellen. Der kann dir die Hufe auch so bearbeiten, dass sie nicht "fühlig" läuft. Ein Huf ist sehr robust und hält mehr aus, als du glaubst, daher sind Eisen überflüssig. Wenn sie wirklich so Probleme mit den Vorderhufen hat, lass ihr da Hufschuhe anpassen. Für die paar Stunden pro Woche, die du draußen bist, sind Hufeisen absolut unnötig und schaden den Beinen und dem Huf.

Hufschuhe sind einmal teuer, dafür halten sie jahrelang und sind tausendmal besser für dein Pferd.

Meine Antwort wird dich wohl erschrecken :D

Lass die Steinchen wo sie sind.

Und zwar aus folgendem Grund: Wo schon ein Steinchen ist, kann kein anderes mehr hin. In den allermeisten Fällen ist es auch so, dass die Steinchen nicht in der weißen Linie (=Blättchenschicht) selbst hängen, sondern der Tragrand ein wenig aufspreißelt und die Steinchen da drin stecken. Abhilfe schaffen kannst du mit guter Hufbearbeitung, zB von der DHG e.V. (www.dhgev.de) - damit sind die Steinchen in den allermeisten Fällen Geschichte.

Wenn die Steinchen so fest drinstecken, dass du sie nicht mitm Hufkratzer wieder rauskriegst, dann lass sie und bohr nicht mit was Spitzem weiter nach, damit machst du mehr kaputt als das Steinchen selber!

Dem Hufbearbeiter gegenüber kannst du freundlicherweise erwähnen, dass es da eine Steinchenthematik gibt, wenn man einen übersieht und mit der Raspel oder dem Messer drüberratscht, das Geräusch tut einem in der Seele weh ;-)