Ich muss ein Referat über Rheuma halten?
In der Klasse soll jeder ein Referat über eine Ernährungskrankheit halten. Auf der Tafel waren Themen und eins davon war Rheuma. Ich habe recherchiert aber nirgendwo steht das Rheuma eine Ernährungskrankheut ist. Kann mir es jemand erläutern?
6 Antworten
Meines Wissens hast du Recht.
Habe es nun auch gegoogelt und das einzige Indiz, das ich gefunden habe, war das hier...
Da steht Rheuma in der Liste dabei. Die Quelle finde ich aber nicht besonders toll, es ist https://www.ottonova.de/gesund-leben/ernaehrung/krankheiten-ernaehrung und das ist einfach die Website einer Krankenversicherung. Würde ich für mein Referat eher nicht nehmen.
Vielleicht war Rheuma bei euch aufgelistet, weil die Ernährung eine rheumatische Erkrankung stark beeinflussen kann. An deiner Stelle würde ich aber mit der Lehrkraft am Anfang oder Ende der nächsten Unterrichtsstunde reden und sagen, dass du nichts dazu gefunden hast, dass Rheuma eine Ernährungskrankheit sei und ob du daher überhaupt auf die Ernährung eingehen sollst.
Vielleicht ist da eher Gicht gemeint, die (soweit ich weiß) durch Einlagerung von Harnsäure in die Gelenke verursacht wird. Harnsäure entsteht eher bei eiweißreicher Ernährung und war eine Wohlstandskrankheit oder jedenfalls als solche bekannt.
Gicht zählt schon zu den Erkrankungen des "rheumatischen Formenkreises".
7Rheuma hat ersmal überhaupt nichts ursächlich mit Ernährung zu tun. Rheuma hat seine Ursache in einem Immunsystem welches irrtümlich eigenes Köpergewebe angreift.
Ein Großteil der Rhematiker ist Träger eines "Gens" dessen eigentliche Aufgabe es war vor schweren Infektionskrankheiten wie Grippe etc. zu schützen. Träger dieses Immunfaktors (HLA-B27) waren noch bis zur Spanischen Grippe ohne Impfungen "erblich begünstigt". Das lmmunsystem "langweilte" sich auch nicht und vor allem wurde man auch nicht alt genug, damit die Schäden durch Fehlentscheidungen des Immunsystems zum Tragen kamen.
Heute leben wir so Gesund, das ein HLA-B27 nichts mehr zu tun hat. Das ändert jedoch nichts daran, das bei einigen Leuten gelegentlich ein Überschuss an Antikörpern produziert wird, welche alles recht gezielt alles Angreifen das irgendwie "verdächtig" erscheint. ...und das sind nunmal oft Gelenke. Dort geht ständig etwas kaputt und wird repariert. ...aber damit es repariert wird senden die Zellen das Signal hier ist was kaputt, Körper, schicke Hilfe... Dises Signal hören aber auch falschen Antikörper und wenn genug davon bereits im Blut sind, gibt's ein Massaker!
...und hier kommt die Ernährung ins Spiel.
Normalerweise halten sich solche gelangweilt Antikörper und Stoffe, welche diese "beruhigen" die Waage.
Einige Nahrungsmittel (oder Darmbakterien welch diese verdauen) habe jedoch eine ähnliche chemische Signatur wie das eigentliche Ziel der Antikörper (zb.Grippe) und der Körper beginnt Antikörper ins Blut auszuschütten, welche keinen Gegner finden, sondern ein reparturbedürftiges Kniegelenk.
Weist Du was jetzt kommt?
Die fangen an beschädigtes Stellen mit Bomben zu bewerfen, dabei geht noch mehr kaputt, dass mit noch bombardiert werden muss...
(Das nennt ein Rhematiker ganz nichtssagend einen Schub)
...Früher prügelt man auf ein solch ausgeflippt Immunsystem mit Cortison ein, Hauptsache das Bombenwerfen hört auf... Heute spritzen Leute wie ich sündhaft teures Antikörper, welche die eigenen Antikörper blockieren. (Das schafft auch Lebensqualität, denn man muss nicht mehr hinter jedem Hamburger einen Schub erwarten)
.und wieder die Ernährung ...
Es ist wichtig für einen Rhematiker zu wissen was einen Schub auslösen kann. Das bedeutet nicht das man auf jeglichen Genuss verzichten muss. Man sollte nur dafür sorgen, es nicht zu übertreiben .
...aber das gilt auch für Gesunde.
Übrigens bringt es absolut nicht, wenn Du morgen schreiend zu Arzt rennst um deinen B27 testen zu lassen... ca. 15% der Nordischen Population sind Träger, davon bekommen weniger als 10% Rheuma.
..und keiner weiß warum es gibt auch einige Rhematiker ohne B27...
Rheuma hat doch nichtsdamit zu tun. Das ist auch nur ein Überbegriff. Es gibt verschiedene Arten. Meist sind es Autoimmunerkrankungen wie zB. Hashimoto, Multiple Sklerose usw. Die sind ja auch nicht ernährungsbedingt.
Ernährungskrankheiten sind in diesem Sinne nur Essstörungen. Und auch das sind psychische Erkrankungen.
Damit sind Krankheiten gemeint, die im zusammenhang mit Ernährung stehen. Entweder können sie einen Ernährungs"fehler" als Ursache haben, und/ oder durch eine Anpasung der Ernährung therapiert werden können und so Linderung eintritt.