Infektion nach Katzenbiss?

18 Antworten

Meine Katze hatte meinen Geschirrständer von der Spühle geholt das sie sich darin so unglücklich eingeklemmt hatte, das ich ihr helfen mußte rauszukommen. Bei dieser Aktion hat sie mich aus Angst so richtig in den Finger gebissen(hab geblutet wie ein Schwein). Ich habe Jod draufgemacht und es beobachtet. Es dauerte ca. 2 Wochen bis es abgeschwollen war und dann langsam anfing zu heilen. Und Hurra ich lebe noch.(Die Katze übrigens auch)

Ich weiß, der Beitrag ist alt, aber trotzdem möchte ich ihn beantworten. Bei einem Katzenbiss sofort ins Krankenhaus! Mein Kater hat mich beim Tierarzt sehr tief gebissen. Die Wunde war mini, aber der Tierarzt war trotzdem sofort panisch und sagte, ich solle sofort ins Krankenhaus. NICHT zum Arzt, weil die das oft unterschätzen. Ich also hin und alles beschrieben. Die Wunde wurde mit Antiseptikum gereinigt und ein Pflaster drauf gemacht. Antibiotika habe ich auch bekommen. Bis dahin habe ich mich noch über den ganzen Aufriss gewundert. Abends schwoll meine Hand an, tat weh und wurde heiß. Ich also wieder ins Krankenhaus. Die Notfallärztin war entspannt, desinfizierte nochmal, legte mir eine Schiene an und verabschiedete sich. Ich solle aber noch einmal zum Handchirurgen am nächsten Morgen. Gesagt getan. Die Ärztin empfing mich, hörte sich alles an, war entsetzt über die mangelnde Versorgung am Vortag und schaute sich die Wunde an. Das Ende vom Lied: Ich wurde am gleichen Tag notoperiert (Vollnarkose), musste 4 Tage im Krankenhaus bleiben, erhielt drei Mal täglich Antibiotika via Infusion und habe nun einen tiefen Schnitt an der Hand und habe immer noch einen Gips. Also: Bitte sofort ins Krankenhaus und last Euch dort nicht abspeisen!!

Nachdem du genau richtig gehandelt hast, und die Stelle gleich desinfiziert hast, sollte keine Blutvergiftung dabei herauskommen. Es hat ja auch geblutet, und somit gleich den gröbsten Dreck herausgespült.

Solltest du bis morgen eine deutlich sichtbare Ader von der Bissstelle aus Richtung Achsel sehen, dann mußt du aber doch zum Notdienst, denn dann wäre es eine Blutvergiftung, die obergefährlich ist. Meistens fühlt man sich dabei auch unwohl, taumelig. Aber normalerweise wird das nicht der Fall sein. Nur für den Fall, dass du weißt, was dann zu tun wäre - nämlich Ambulanz im Krankenhaus, und dort gleich draufhinweisen!

Hoffentlich hat sich die Katze nichts geholt! Aber Spass beiseite, ich denke, dass Du sie ziemlich geärgert haben musst, wenn sie sooo zubeisst. Beim nächsten Mal solltest Du so ne Wunde einfach kräftig bluten lassen, notfalls noch drücken, dann entzündet sich auch nichts, jedenfalls nicht, wenn Deine Katze gesund ist. Ich habe 5 Katzen, die mich ja auch liebend gerne mal in Arme, Hände oder Finger beissen, aber noch nie so, dass es blutet. Deine Behandlung waren ja richtig schwere Geschütze, die Du da aufgefahren hast, aber wenn es nicht schmerzt, stark gerötet oder extrem angeschwollen ist, musst Du nichts mehr machen.

Ich wurde am 20.8. von einer katze fast 1 Min. an der Hand zerhackt. Meistens hat sie mir in die Fingergelenke gebissen, vorallem in das des Ringfingers. Ich ging danach sofort unter den kaltwasser Hahn, da es stark blutete. Dies war bereits mein erster Fehler, das Rauswaschen mit Wasser ist zwar gut, doch Blut spühlt besser. Kaltwasser reduziert die Blutung. Ca. 1h später desinfizierte ich die Wunden: ca. 600 grössere und kleinere Löcher, teilweise bis 3mm gross. Die Finger konnte ich wenige Millimeter bewegen, mehr nicht. So ging ich davon aus, dass keine Sehne zertrennt ist. So band ich die Hand ein und liess es 2 Tage toben. Dabei nahm ich regelmässig Schmerztabletten. Dies hat den Nachteil, dass man weniger spührt, was so abgeht. Die Hand schwoll an, bis 2cm hinter Handgelenk. Ich sagte mir, wenns weiter schwillt, dann zum Arzt, was aber nicht geschah. Ich begann immer mehr zu kühlen und die Wunden feucht zu halten, damit sie nicht zuwachsen. Mein 3. Fehler: Man muss von Beginn weg schauen, dass so wenig wie möglich zuwächst: Zuwachsen = Einwachsen von Zahnstein und Bakterien der Katze. So baute ich mir regelrecht ne Parodontitis in meine Hand ein. Am 23.8 ging die Schwellung am Handgelenk zurück, ich war überzeugt, dass ich alles richtig gemacht hatte. Bis zum 25.8. ging Schwellung weiter zurück, ich kühlte mittlerweilen stundenlange die Hand, Schmerztabletten alle 4 h. So gings mir gut, ich begann sogar wieder mit der Hand, ohne Finger zu arbeiten. Am 26.8. stoppte ich die Kühlung, war ganzer Tag mit Auto unterwegs. Ich reduzierte Tabletten, der Schmerz nahm zu. Am 29.8. ging ich in den Spital wegen anderer Sache und der Arzt meinte, das sieht aber gar nicht gut aus. Ich erklärte, dass Schwellung fast ganz verschwunden sei, dass ja nur noch das Gelenk des Ringfingers geschwollen sei. ER stimmte zu, dass wir nichts machen. Am 30.8. drehte sich der Spiess, es wurde am Ringfingergelenk immer heisser. In der Nacht auf 2.9. konnte ich nicht mehr schlafen und war 12h später im OP. Dauer 2h, da Sehne durch Eiter aufgelöst wurde und Gelenk des Ringfingers ebenfalls vom Eiter litt. Sehne wurde zusammengenäht. Weitere OP am 3.9. wieder 2h für Reinigung. Dann bekam ich 3 Tage venös Antibiotikum, 3x/Tag, bis mein Zahnfleisch anschwoll, da Überdosierung. Da man im Spital nicht sinnvoll ins Internet konnte, wollte ja wissen, was mit meiner zerstörten Sehne nun passiert, teilte ich mit, dass ich den Spital verlassen will. Endlich kam m al ein Arzt, der teilte aber mit, man müsse noch 2 Wochen, 3x/Tag venös Antibiose betreiben. Sie dachten, dass ich so länger bleibe, verliess aber Spital sofort. Ich ging zu einem Hausarzt, der als Vieharzt bekannt ist und der stoppte venöse Form sofort. Ich nahm seither Während 10 Tagen 2x/Tag Tabletten. Zahnfleisch beruhigte sich, der Hand geht’s entsprechend gut. Ich mache nun nach 3 Wochen nach Biss Übungen, um Sehne zu bewegen, denn die kann nur mit Bewegung heilen, da keine Durchblutung. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Sehne zuerst nur passiv bewegt wird. Jede Kraft soll vermieden werden, sonst reisst die gerissene Sehne. D.h. man sollte ca. 10 Tage nach OP Sehne ruhen lassen, dann wieder aktivieren, langsamer Aufbau, bis man nach 6 Wochen wieder voll belasten soll. Dies ohne Schmerztabletten, so spürt man, was Sinn macht. Die Region des Ringfingergelenks ist noch immer geschwollen, Fäden entfernte ich nach 12 Tage nach OP. Wie es weitergeht: Wir werden sehen, kanns melden, geh aber davon aus, dass alles wieder gut kommt, obwohl Spital ganz anderes erzählte. Angstmacherei, damit man lange bleibt ist das Motto der Geldgierigen.

Was würde ich anders machen?: Wenn man einen guten Vieharzt kennt, sofort Antibiotika holen, sonst nur Wunde feucht halten und abwarten. Beobachten, dass keine Blutvergiftung entsteht. Auf KEINEN Fall operieren, wenn nicht Sehne von der Katze durchtrennt wurde. Wichtig: Wer nicht alle 7-8 Jahre Tetanus geimpft ist, der geht direkt zum Arzt. Das ist ein MUSS. Wer bei jeder Wunde eine Infektion kriegt ebenfalls. Ich verletze mich wöchentlich mit Messer, kleinen Katzen und Hundebissen, ich mache nie was, nicht mal desinfizieren. Gesunde Menschen brauchen dies nicht. Wenn beim Spiel mal ne Katze einmal kurz zubeisst, dies nicht gerade in eine Gelenkkapsel, dann nur bluten lassen, allenfalls nachwaschen und dann ev. Desinfizieren. Wenn Entzündung stark zunimmt: Sofort mit Antibiotikum nachhelfen. Falls Ihr Euch nicht sicher seit: Foto machen, mir senden und ich gebe meinen Senf dazu. Hätte sogar noch Tabletten,…. lagernd. lostkey@pop.agri.ch

Wünsche Euch gute Besserung ohne Arzt !!!