Inwieweit verfälschen Essen und Getränke die Werte bei einer Blutabnahme?
Mein früherer Hausarzt hat mir vor den Blutabnahmen immer gesagt, man sollte ab 18 Uhr am Vorabend völlig nüchtern sein (d.h. nichts essen und max. einen Schluck Wasser trinken).
Derjenige der mich nun schon seit 2-3 Jahren behandelt meint, dass er nichts gegen eine Scheibe Brot ohne Belag gegen den größten Hunger und neben ausreichend Wasser auch nichts gegen eine Tasse schwarzen Kaffee (ohne Milch und Zucker) - im Gegenteil, er würde dies sogar all seinen Patienten empfehlen.
Inwieweit verfälschen Essen und Getränke die Werte bei einer Blutabnahme (oder auch nicht)?
5 Antworten
Fett erzeugt eine erhöhte Bildung von Leukozyten.
Altbekannter Trick, um wegen Blinddarmentzündung ins Krankenhaus zu kommen: vor der Untersuchung ein Päckchen Butter pur verzehren.
Wobei es äußert fraglich ist, ob jemand ein ganzes Päckchen Butter (kein Hotelpäcken) essen kann, ohne dass es zwischendurch ein "breakfast-return" gibt.
Fett induziert nicht eine vermehrte Bildung von Leukos, sondern Teile des zellwandständigen Pools werden in die Blutbahn abgegeben. Das passiert im Übrigen auch bei Stress, Rauchen, und am Beginn von Infekten. Die Produktion und Ausreifung von Leukozyten im Knochenmark dauert einige Stunden bis Tage.
Altbekannter Trick, um wegen Blinddarmentzündung ins Krankenhaus zu kommen: vor der Untersuchung ein Päckchen Butter pur verzehren.
Du gehst doch nicht ernsthaft davon aus, dass innerhalb von zwei Stunden dann massenweise Leukozyten ausgeschwemmt werden...
Weil manche der Stoffe aus der Nahrung auch in's Blut gelangen und damit transportiert werden.
Das kann die Messerebnisse verfälschen. Da kann z.B. der Blutzuckerspiegel dann über dem Normalwert liegen, wenn man gerne süß frühstückt.
In der Regel ist nüchtern nicht mehr unbedingt notwendig. Essen kurz vor der Blutentnahme kann lediglich den Blutzucker und die Triglyceride verfälschen.
Im Gegensatz zur früheren Meinung verändern sich die Cholesterin Werte tatsächlich nicht sofort, sondern eher nach längerer Zeit.
Ansonsten könnten evtl noch die Leberwerte durch Alkohol verändert werden.
Im Zweifel würde ich mich aber immer auf den behandelden Arzt verlassen.
Die nüchterne Blutentnahme hat sich heute bis auf einige spezielle Fälle längst erledigt. Lediglich Alkoholkonsum am Vorabend kann die Leberwerte verfälschen.
ich kenne das mit der blutabnahme auf nüchternen magen nur im zusammenhang mit den diabetis-werten. ansonsten ist es schnurz ob man gegessen oder getrunken hat.
Die Frage ist: Warum will jemand unbedingt ins Krankenhaus?