Ist eine optische Biometrie vor einer grauen Star Operation wirklich erforderlich?
Mein Mann (79) wird im Juni und Juli, jeweils an einem Auge, am grauen Star operiert. Heute verlangte der Augenarzt eine optische Biometrie beider Augen weil das notwendig für die bevorstehende OP erforderlich sei. Verlangte heute 50,00 Euro für die erste Op Biometrie. Im Juli nochmal 50,00 Euro für die 2.Op. Mein Mann unterschrieb diese "Vereinbarung über gewünschte Privatbehandlung" und bezahlte brav.
Meine Fragen; ist diese Untersuchung wirklich so wichtig? Ist das Rechtens? Wenn es so wäre, würde die AOK doch diese Kosten auch übernehmen. Freue mich über ihre Antworten. Vielen Dank.
2 Antworten
Ja, ohne geht es nicht. Ansonsten könnte man die Radien und die Geometrie der Kunstlinse gar nicht berechnen, und der Arzt kann nicht einfach irgendeine Linse einsetzen. Kann er zwar schon, aber dadurch hätte dein Mann nach der OP eine unvorhersehbare mehr oder weniger starke Fehlsichtigkeit. Je besser diese Berechnung gemacht wird, desto genauer kann eine gewünschte Zielrefraktion erreicht werden. Das wiederum hat für deinen Mann den Vorteil, dass er in einem Durchgang den Star operieren, und die Korrekturwerte der jetzigen Brille eliminieren lassen kann, und danach für die meisten Alltagssituationen keine Brille mehr benötigt (mit Ausnahmen)
Hallo,
ja die Untersuchung ist nötig und wichtig. Das Auge wird dadurch vermessen, welches ja für die Op sinnvoll ist. Warum Augenärzte in ihrer Praxis dies privat abrechnen weiß ich nicht. Was ich aber sicher weiß, da ich in einer Augenklinik eines großen Krankenhauses gearbeitet habe, das die Kosten für Biometrie und ähnliche Untersuchungen von der Kasse bei einer Operation im Krankenhaus übernommen werden. Egal ob stationär, oder ambulant.
wir hatten oft Patienten die regelrecht "abgenickt" worden sind mit allerhand Untersuchungen. Die bei uns in der Klinik alle dabei waren. In der Klinik kann sich übrigens jeder operieren lassen, nicht nur die komplizierten Fälle.