Jahrelang unentdeckte Hirnblutung - Folgen?
Hallo an alle! Bei meinem Freund wurde vor kurzen dank einer MRT (oder so) eine Gehirnblutung festgestellt. Sie passierte bei einem Unfall wo er auch eine Platzwunde hatte, die genäht wurde. Das ganze geschah allerdings im Kindergartenalter von 4,5 Jahren und jetzt ist er 16. Die Ärzte entdeckten die Blutung damals nicht. Er wurde jahrelang von Kopfschmerzen in der linken oberen Stirnhälfte geplagt. Nun wurde er von seinem Hausarzt zu einem Neurologen schließlich in die Landesnervenklinik nach Linz, in das Wagner-Jauregg, geschickt.
Nun meine Frage: Was sind die Folgen und wie wird so etwas behandelt oder therapiert? Ich mach mir unendliche Sorgen, bitte helft mir :/ LG
7 Antworten
Dein Freund wird damals eine Hirnblutung gehabt haben, welche dann aber zum Stillstand gekommen ist. Dieses Blut, was ausgetreten ist, ist dann geronnen und hat sich abgekapselt. Dein Freund hat also mehr oder weniger eine Zyste im Kopf, die aus altem Blut besteht. Habe ich das so richtig verstanden?
Die Folgen dieses Hämatoms sehr Ihr ja schon ... jahrelange Kopfschmerzen. Andere Folgen scheinen ja derzeit nicht ersichtlich zu sein, denn Dein Freund lebt ja ansonsten offensichtlich ganz gut damit und es scheinen auch keine wichtigen Hirnareale betroffen zu sein, da Dein Freund keine körperlichen oder psychischen Behinderungen aufweist.
Die Ärzte müssen jetzt überlegen, ob es sinnvoll ist, dieses Hämatom zu entfernen. Da muss dann abgewogen werden, was besser ist ... entweder weiterhin jahrelange Kopfschmerzen oder aber die Risiken einer Operation, welche beim Gehirn ja nicht wirklich gering sind.
Dein Freund ist bei einem Neurologen aber sehr gut aufgehoben und die Ärzte werden schon wissen, was sie tun.
Dass Du Dir Sorgen machst, ist verständlich, aber wichtiger wäre es, Deinen Freund auch weiterhin völlig normal zu behandeln. Mitleid ist ein verdammt schlechter Begleiter und löst nur Ängste in sich selber und auch dem Betroffenen aus. Sei für Deinen Freund da, sprich auch mit ihm über seine Ängste, wenn er das möchte, belagere ihn aber nicht mit übertriebener Fürsorge. Es ist zwar blöd, dass sich dieses Hämatom über all die Jahre nicht von alleine aufgelöst hat, aber jetzt auch nicht lebensbedrohlich.
Eine Frage noch: Woher seid Ihr Euch so sicher, dass die Blutung von dem Unfall im Kindergartenalter stammt? Das kann man am MRT nicht erkennen, ob es sich um eine sehr alte Blutung oder eine Blutung aus den letzten Monaten handelt. Ungewöhnlich ist es nämlich schon, dass sich ein Hämatom über all die Jahre nicht auflöst.
Sei für Deinen Freund da, übertreibe es nicht mit dem Mitleid und vertraue darauf, dass die Ärzte schon wissen werden, was sie tun. Mehr kannst und solltest Du nicht machen!
Alles Gute für Deinen Freund und für Dich natürlich auch...
Dankeschön ... das geht runter wie Öl! ;-)
Noch ein kleiner Tipp ... es geht niemanden etwas an, in welcher Klinik Dein Freund behandelt wird. Es gibt nämlich durchaus Menschen, die von Deinem Bericht hier und über die darin gemachten Angaben auf Deinen Freund kommen können und das muss nicht sein. Schreibe doch künftig einfach, dass Dein Freund in einer Klinik behandelt wird und fertig. Es muss nicht der Name der Klinik erwähnt werden. Dafür ist das Internet zu unsicher und weitläufig und Dein Freund hat ein Recht auf Datenschutz.
Stimmt, da hast du recht aber er weiß es dass ich diesen Text geschrieben habe, er sitzt neben mir ;-)
Sony hat recht. Bei eienr Hirnblutung ist man normalerweise bewusstlos. Nur ganz kleine Blutungen regenerieren sich selbst wieder und es bleibt auch nichts zurück. Aber neurologische Ausfälle hat man trotzdem wie kurze Lähmung für 1-4 Tage die sich dann alleine zurück bilden oder Sehstörungen oder, oder, oder.
Ich kann mir das nicht vorstellen, dass er das seid der Kindergartenzeit schon hat, da es ja auch nicht fest gestellt wurde. Wenn er nun eine hat, wohl eher durch eine neue Verletzung. Kann unbewusst auch ein kleiner Stoß an der Tür usw. schon auslösen. Oder eine kleine Vene die perös war ist geplatzt. Wie sollten die Ärzte nun darauf kommen, dass er das schon 12 Jahre hat, die auf eine ältere Verletzung hinweisen. Aber wäre das so, hätte er als Kind nicht nur Kopfschmerzen gehabt. Eine Gehirnblutung kann man auch nicht im MRT sehen wenn die vor 12 Jahren mal war. Wohl aber ein Blutgerinsel. Aber da er ja nun in einer Klinik liegt, werden die Ärzte schon das machen was notwenig ist. Hirnschäden sind nicht zu erwarten. Die Kopfschmerzen die er über Jahre schon hat, können auch ganz woanders her gekommen sein. medimax
Also: Empfehlen würde ich hier, sich mit einem Neurologen zu unterhalten! Aber, da wir hier nun ´mal bei "Gute Frage" sind, möchte ich aus meiner (laienhaften) Sicht etwas zu Deiner Beruhigung beitragen. Ich sehe das so: Wahrscheinlich handelt es sich nicht um eine 11,5 Jahre andauernde "Hirnblutung". Wahrscheinlich hatte Dein Freund damals eine Blutung, die nicht erkannt wurde und daher auch nicht behandelt wurde. Dass man auf seine Beschwerden in all dieser Zeit nicht genug eingegangen ist, ist eine andere Sache und obliegt Eurer weiteren Verfahrensweise in Fragen "Recht". Die nicht erkannte Blutung ist dann doch irgendwann und irgendwie zum Stillstand gekommen; allerdings konnte sich das ausgetretene Blut nicht verteilen/auflösen und es kam zu einer sog. "Raumforderung" im Schädel-Hirn-Bereich. Eine Art "Verkapselung", die natürlich auf gewisse Areale drückte und immer diese Kopfschmerzen verursachte. Ob durch diese unnatürliche Raumforderung auch gewisse "Verschlusseffekte" festzustellen sind, die zu einer Minderversorgung von Hirnpartien führten, kann nur der Neurologe feststellen. Aber entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Hirnzellen nicht reversibel seien, gibt es heute hierzu ganz neue Erkenntnisse. Im schlimmsten Falle muss Dein Freund also (wenn es medikamentös oder durch eine Sondentrainage nicht möglich sein sollte) mit einer operativen Entfernung dieser "Raumforderung" rechnen. Aber auch so etwas ist in der Regel relativ peripher - also an der Oberfläche - angesiedelt und stellt für die heutige Neurochirurgie kein außergewöhnliches Problem dar. Also; obwohl ich Laie bin, möchte ich Dir die ganz große Sorge nehmen, indem ich Dir versichern kann, dass, wenn das Problem einmal erkannt ist, auch eine gute Lösung gefunden wird, die Euch beiden endlich eine Befreiung von dieser Belastung bringen wird. Ich wünsche Euch das Beste und dass Ihr beide bald wieder fröhlich und ohne Kopfschmerzen zusammen sein könnt! Immer schön positiv denken - und besonders hier, weil ich hier echten Anlass dazu sehe!
Deine Antwort ist auch nicht schlecht! ;-)
Bist du sicher, dass du medizinischer Laie bist? ;-) Super Antwort, besser hätte ich es auch nicht schreiben können ...
DH!
naja die folgen sind wahrscheinlich seine kopfschmerzen, an sich bildet sich so eine blutung meist wieder zurück, eine op wird wohl eher nicht folgen wegen dem risiko.... es ist schon lang her und wird nur die kopfschmerzen verursacht haben, hier wirst du wohl keinen hirnchirurgen finden der dir die genauen folgen sagen kann....
Ach ja, die Blutung hatte er genau da wo die Kopfschmerzen , also linke obere Stirnhälfte und sie hatte einen Durchmesser von 1,3 cm.
.. Superantwort! Finde das wirklich so!