Kalziumsilikatplatte auf Kältebrücke?
Ich habe massive Feuchtigkeitsprobleme an meiner Außenwand. Es bildet sich Schimmel! Messungen haben eine Kältebrücke ergeben. Natürlich möchte die Firma, die gemessen hat, eine Rundumsanierung machen aber das kann ich mir nicht leisten!Kann ich auf die betroffenen Stellen Kalziumsilikatplatten verlegen - natürlich großzügig - oder muß ich den ganzen Raum damit verkleiden?Ich würde aus Kostengründen gerne nur die Bereiche bearbeiten die akut betroffen sind und den Rest am liebsten mit einem Rauputz (Kalkputz) versehen, Dann dürfte auch der Übergang von der Platte auf die Wand nicht weiter auffallen. Hat jemand noch eine andere vor allem kostengünstige Idee? Das Mauerwerk, Dach etc. wurde alles geprüft - es ist alles in Ordnung! Es wird auch 100% richtig und ausreichend gelüftet und geheizt!!! Das Haus ist aus den 60igern.
2 Antworten
Innen darfst du die Dämmung nicht drauf machen, sonst wird es noch schlimmer. Die Dämmung gehört auf die Aussenwand. Ein kostengünstiger Vorschlag wäre:
Mehrmals am Tag für 5 Minuten das Fenster GANZ öffnen (nicht auf Kipp!) und anschließend immer auf Zimmertemperatur aufheizen. Es müßten schon erhebliche Kältebrücken sein, wenn das nicht helfen würde. Früher als noch mehr geheizt und gelüftet wurde haben diese Kältebrücken ja auch keinen Schimmel ausgelöst.
Wurden diese Kältebrücken näher definiert? Sind es mehrere verschiedene Stellen oder nur in einem Bereich durchgehend? Ein Foto wäre nicht schlecht gewesen.
Die Platten setzt man an die Außenwand. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und haben auch dämmende Eigenschaften. Aber vorher wäre es wichtig, dass man den Wandaufbau durchrechnet. Für den Bereich der Decke zur Außenwand gibt es Keilplatten. Braucht man aber nicht unbedingt; Ich kenne die Situatuon bei dir allerdings nicht.
Auf die restlichen Wände würde ich einem Kalziumsilikatputz aufziehen. Wichtig bei beidem: mit einem Systemkonforman Anstrich versehen. Wenn du mit was anderem darübergehst, z.Bsp. Latex, kannst du alles wieder rausreißen, da die Oberfläche verschlossen wird.
Ich würde aber nur die Außenwand bearbeiten, der Rest ist meist nicht notwendig.
Die Wand ist in den 70igern schon mit den damalig üblichen Dämmplatten versehen worden und die Prüfung hat keine Beschädigungen etc ergeben. Laut Messung ist wohl auch eher von erhöhter Luftfeuchte aus dem Innern auszugehen - wieso auch immer. Ich wohne dort seid 4 Jahren - was vorher war, weiß ich nicht. Ich achte auf mehrmaliges Stoßlüften und da es sich um mein WZ handelt, hab ich im Schnitt eine Temperatur von 24 Grad! Ich habe keine Tiere noch sonst irgendwas, was erheblich "ausdünstet". Die Wäsche trocknet im Keller. Bei einer Außendämmung müsste ich die "alte aber intakte" Verkleidung abreissen, oder?
Und wie "erheblich" sie sind! Angefangen im Kleinen hab ich sie mit Soda und Sumpfkalkfarbe behandelt. Jetzt bei Frost explodiert das alles und die Stelle vergrößert sich enorm. Dabei haben die Messungen klar ergeben, das die Feuchtigkeit wohl mehr im Inneren zu finden ist - nur versteh ich beim besten Willen nicht, wieso?! Ich lüfte mehrmals tgl und hab es gern ein bißchen wärmer. Wir wohnen hier zu zweit, sind zeitweise natürlich auch bei der Arbeit, haben keine Tiere und trocknen unsere Wäsche im Keller! Die betroffene Wand ist OG, im UG hab ich es nicht!