Kann die Betäbung beim Zahnarzt einen epileptischen Anfall provozieren?
Hallo, war letztens beim Zahnarzt und weil sie gebohrt hat, hat sie halt gespritzt. Sie hatte aber Angst, dass die Betäubung ein Provokationsfaktor für Epilepsie ist. (bin erst seit einigen Monaten Epileptikerin, hab also selbst noch keine sooo große Erfahrung damit) Deswegen hat sie es auch nicht sooo doll betäubt, so das man schon noch deutlich was gespürt hat, nur das es halt etwas gemildert war. Ich weiß bisher selbst nur, dass Flackerlicht und Schlafentzug bei mir einen Anfall provozieren (und Alkohol, hab damit aber selbst keiner erfahrung^^) Aber wie ist das bei Betäubung? PS: falls von bedeutung, es wurde extra was ohne Adrenalin genommen. Und ja, mir ist klar, dass jeder andere Provokationsfaktoren hat...aber gehört sowas zu den "üblichen"? lg Siraaa
6 Antworten
Hi, je nach verwendetem Narkose- bzw. Betäubungsmittel kann ein Anfall provoziert werden. Dieses Risiko ist jedoch sehr gering und wenn die anderen "fördernden" Faktoren minimiert werden, ist es auch sehr unwahrscheinlich. Es ist allerdings ratsam, den Arzt auf die Epilepsie und die eingenommenen MEdikamente hinzuweisen. Ein Anfall wird deshalb evtl. provoziert, da sich der Medikamentenspiegel des Antiepileptikums durch Narkose oder BEtäubung (aber auch durch andere Medikamente) verändern kann und daher zum Anfall führen KANN. Von den ganzen Menschen mit Epilepsie, die ich seither in ärztliche Behandlungen begleitet habe, hat aber noch niemand durch die BEtäubung oder Narkose unmittelbar einen Anfall bekommen...
Vielen Dank! die Medikamente kennt die Zahnärztin ja (oder sagen wir vielmehr die Namen, ob die ihr was sagen weiß ich ja nicht)
Ja, ein Anfall kann ausgelöst werden. Die Chancen sind allerdings gering. Trotzdem unbedingt dem Zahnarzt informieren. Die Wahrscheinlichkeit durch die Schmerzen und den Stress einen Anfall zu erleiden sind allerdings höher. Also sollte man auf die Spritze nicht verzichten.
Grüße, ZES
(Student ZM)
Normalerweise wissen Zahnärzte eigentlich über sowas Bescheid. Alle meine Zahnärzte, egal ob nur einmal gesehen wegen Notfallbehandlung oder nicht, konnten mit meinen Infos zu meinen Antiepileptika immer was anfangen. Wenn Deine Ärztin nicht so fit ist, soll sie doch entweder Infos einholen oder sich mit Deinem Neurologen in Verbindung setzen. Das darfst Du als Patient wirklich erwarten!
Hallo. Wenn du nochmal zum ZA muss, sage ihm das. Es gibt nämlich noch ein andere Betäubungsmittel was nicht auf dem Kreislauf schlägt. Und ja, jedes örtliche Betäubungsmittel erhöht den Blutdruck und kann einen Anfall auslösen. Das andere Betäubungsmittel erhöht eben nicht den Blutdruck. Und Angst ist ein großer Anfallsauslöser. Medi und Angst, damit ist nicht zu spaßen.Hast du ansonsten ein Notmittel wie Rivotril? Das beruhigt enorm. Das könnte man vor einer Behandlung nehmen, damit fühlt man sich sicher. Es gibt noch Diazepam oder Dormikum als Notmittel. Dann sollte jeder ZA Besuch kein Problem darstellen.Neurologe mal fragen ob er dir was aufschreibt.
LG: Paula u Paul
danke, nein notfallmedikamente hab ich keine, nur halt das normale antiepileptikum
Schon die Anspannung VOR dem Besuch reicht, um eine Epilepsie auszulösen.