Kann es sein, dass die Wirkung bei Methylphenidat nachlässt beziehungsweise sich verändert?
Ich nehme schon seit längerer zeit das Medikament Medikinet. Dass mein Körper sich nach einer gewissen Zeit dran gewöhnt ist mir klar, hab auch immer wieder die Dosis höher gesetzt. Ne Zeit lang hat es mir super gut geholfen. Doch seit ein paar Wochen merk ich kaum noch was. Nur dass ich danach keinen Alkohol vertrag und mir manchmal etwas schlecht wird. Um die Situation deutlicher zu erklären, ich hatte einen Motorrad Unfall, bei dem ich hätte gut ums Leben kommen können. Am selben Tag hat sich aufgrund was Familiären mein Leben auf den Kopf gestellt. Dann war ich ein paar Wochen in etwa einen halben Tag in der Woche beim Arbeiten, wegen Corona. Das ist alles zusammen gekommen, in der zeit hatte ich die Medikamente weggelassen. Und jetzt wirken se nicht mehr so wie vorher. Dachte mir, dases daran liegen könnte, dass es mir zur Zeit nicht gut geht. Aber ganz am Anfang als ich die Medikamente genommen hatte, gings mich auch nicht gut und es hat genauso gewirkt.
Vielleicht kennt sich ja Irgendjemand damit aus und kann mir sagen, woran das liegen könnte.
Vielen Dank schon mal im Vorraus
Lg
Kannst du bitte schildern, was für Dosierungen du alles "erlebt" hast?
Also ich hab damals mit 5mg angefangen. Jetzt bin ich bei etwa 20mg.
Alles in Absprache mit dem Psychiater oder ähnliches?
Läuft inzwischen alles über mein Hasarzt
Was willst du mich denn fragen?
Du hattest geschrieben, dass es nur ADHS gibt. Aber warum sollte es kein ADS geben?
3 Antworten
Hey PumaZukunft4314,
bei Psychopharmaka - wie auch Methylphenidat - reagiert jeder Patient anders auf die Dosierung. Manche spüren mit 10mg mehr Verbesserung als mit 20mg - und umgekehrt.
Klinisch gesehen gibt es bei MPH gar keine Toleranzentwicklung, so dass deine deine Beobachtungen eher psychischer Natur sind. Das ist (natürlich) anders, wenn man das Medikament ohne Indikation oder auf eine ungewollte Applikationsform nimmt. Wobei es teilweise (trotzdem) dazu kommen kann, dass man die Dosis erhöhen muss.
↳ Das gilt nur bei Retardierten Präparaten. Bei kurz wirksamen Präparaten kann es durchaus zu einer Toleranzentwicklung kommen. Deshalb sind diese auch (wie schon per PN erwähnt) eher ungeeignet. Außerdem werden sie immer unbeliebter und werden seltener verschrieben.
>>Quelle<<
Außerdem sind 20mg doch relativ wenig, frag doch mal deinen Arzt nach einer anderen Dosierung.
Zusätzlich solltest du jeden Tag die gleiche Menge nehmen und nicht nach Lust und Laune.
Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne melden.
Danke für den Stern #123
Hast du denn diagnostiziertes ADHS?
Mit Fragebögen diagnostiziert, oder mittels EEG und Neurofeedback?
Fragebögen ung gespräche. Aber wenn ich mir das so mal anschaue, wie es davor war, glaub ich selber dass ich ADS hab. Hatte auch davor das medikament schonmal genommen
Nun, es gibt nur ADHS. Und mit Sicherheit kann man es auch nur mit den von mir genannten Methoden diagnostizieren.
Wenn du magst kann ich das noch weiter ausführen.
Wie du richtig erwähnt hast heisst der Wirkstoff von Medikinet Methylphenidat (MPH). Dieser ist auch in anderen Medikamenten wie Ritalin, Concerta, Equasym und wie sie alle heissen enthalten.
Ob Menschen gegenüber MPH eine Toleranz entwickeln ist umstritten. Gemäss Arzneimittelverzeichnis ist bei preoralem Konsum (Tabletten schlucken) nicht mit einer Tachyphylaxie (einem Gewöhnungseffekt) zu rechnen so lange therapeutische Dosen eingehalten werden. Es gibt jedoch unzählige Fallberichte und auch kleinere Studien aus den USA welche das Gegenteil behaupten.
Kurz: offiziell gibts kein Gewöhnungseffekt allerdings ist die offizielle Version nicht ganz unumstritten.
PS: 20mg ist übrigens immer noch ziemlich wenig.... aber je weniger notwendig ist desto besser.
Zu deiner Nachfrage:
ADHS ist ein neuropsychiatrisches Krankheitsbild, d.h es gibt verschiedene Subtyben und umfasst mehrere psychologische Störungen, vereint in einer Primären Krankheit, welche auf eine Dysfunktion im präfrontalen Kortex zurückzuführen ist. Die sekundäre Symptomatik kann unter Umständen eine eigenständige Krankheit sein oder werden.
Die Äußerung von ADHS ist demnach auch sehr vielfältig.
Denn diejenigen die sagen, sie hätten ADS also ohne Hyperaktivität - stimmt nicht, denn bei denen ist die Unruhe einfach innerlich. Nur weil die Hyperaktivität innerlich und nicht exogen ist.... dennoch A DHS.
Achso ok. ich dachte schon du meintest, dass es das garnicht gibt. Denn ADHS wird oft als "Zappelphilipp-Syndrom" bezeichnet, deswegen denken manche, nur weil jemand diese Probleme mit stillsitzen und so nicht hat, dass das kein ADHS ist. Ich nenns halt auch ADS, weils nach Außen so wirkt. Dachte du seist auch dieser Meinung. Wollte nicht pampig rüberkommen und dich angreifen, einfach nur drüber schreiben und diskutieren.
Hmm okay, vielen Dank. Mir hat man es aber Damals so verschrieben, dass ich es je nach Bedarf nehme. Aber Danke, ich werd mal versuchen, es regelmäßig zu nehmen und schauen, ob es sich verbessert.