Kann ich mich ins Krankenhaus einweisen  lassen?

5 Antworten

Aus eigener Erfahrung kann ich dir leider sagen, dass ein stationärer Aufenthalt in der Rheumatologie dich kaum weiterbringen wird. Solange CRP und BSG nicht erhöht sind, denken die meisten Ärzte, dass es nichts rheumatisches ist. Das kann ein jahrelanger Kampf werden. Bei mir hat es Jahre gedauert, bis die Rheumaambulanz sich endlich zu einer Diagnose entschlossen hat. Die Symptomatik war eindeutig, aber die Blutwerte zu gut. Die Diagnose wurde dann wieder angezweifelt, Medikamente abgesetzt, ich bekam eine Lungenbeteiligung (Antikörper haben die Lunge angegriffen), als die Dank sehr viel Cortison ausgeheilt ist, blieb chronisches Asthma übrig. Es gibt duzend Beweise die erklären was es ist - aber die Entzündungswerte sind unten - Zweifel bei den Ärzten - obwohl ich schon fast an einer Lungenentzündung gestorben bin, wochenlang im Krankenhaus lag - auch da waren die Entzündungswerte völlig normal. Sowas gibt es einfach. Lass dir Cortison verschreiben, ich bekam anfangs 20mg, später 40mg. Damit waren die Schmerzen weg. Sag deinem Hausarzt, dass du es nicht mehr aushältst und das versuchsweise ausprobieren willst. Alles Gute & wenn du noch Fragen hast, meld dich gern. Zum Neurologen solltest du sicherheitshalber auch, können auch die Nerven sein.

Dunno2010  16.11.2014, 01:16

Ich habe dank deren Zweifeln (so nenne ich das mal) mittlerweile eine Herz- und Lungenbeteiligung. Es ist absurd: alles deutete auf Systemischen Lupus hin. Cortison schlug gut an. Dann entschließt sich eine Bekannte Rheumaambulanz, dass das Therapiefenster schon lange überschritten ist und sie jetzt etwas tun müssen. MTX in Höchstdosis. Mir ging es besser, aber die Nebenwirkungen waren übel. Im MRT zeigte sich 4 Mal (alle 3 Monate) eine Fasziitis in den Waden - passte zu meinen Schmerzen in selbigen. Da diese nicht besser wurde laut MRT (ich hatte aber weniger Schmerzen), kamen die auf die Idee, alle Medikamente abzusetzen. Ich habe sogar einen Arztbrief, wo diese Überlegung steht, alle Medis abzusetzen und zu schauen wie die Blutwerte dann sind. Da steht wörtlich, dass es "ethisch fraglich" sei. Sie haben es aber gemacht. Als ich nach dem absetzen Probleme mit der Lunge bekam, bin ich zu einem Rheumatologen bei mir (hatte kein Vertrauen mehr in die Ambulanz und war ein Tagesausflug weg). Klare Diagnose im CT: "Lungenbeteiligung im Rahmen einer Kollagenose" Seither Asthma (nicht allergisch) und 1-2 jährlich eine schwere Lungenentzündung. Gleiche Geschichte mit meinem Herzen. Ich habe also schriftlich und mit MRTs und CTs bildlich, dass ich eine chronische Fasziitis habe, eine Lungenbeteiligung i. R. Kollagenose hatte und ebenfalls eine Herzmuskelbeteiligung. Der Chef meiner Ärztin hat mich sehen wollen, weil die Blutwerte doch ganz gut seien, hat mir auf den Gelenken rumgedrückt, nach 3 Min meinte er, ich hätte keine rheumatische Erkrankung. Hat angedeutet ich sei ein Hypochonder. Da habe ich echt den Glauben verloren. Vorher lag ich auch mal 1 Woche zur Diagnostik im KH - nahm seit Monaten 40mg Cortison täglich, was die wussten, ich habe sogar gefragt ob das nicht vorher ausgeschlichen werden sollte - "nein das macht nichts, wir haben da Möglichkeiten" - am Ende wurde mir täglich Blut abgenommen und ich würde ohne Diagnose nach Hause geschickt. Entzündungswerte waren ja ok (Überraschung!). Mittlerweile nehme ich nur Schmerzmittel (Oxycodon, 2 mal täglich) und es geht einigermaßen. Gut ist anders. Im Januar werde ich zu einem neuen Rheumatologen gehen. Mir graut es jetzt schon :(

Carlystern  15.11.2014, 22:56

Ja viele Ärzte verlassen sich hauptsächlich auf die Blutwerte und nicht auf die Symptome. Doch nicht bei jedem Patient zeigen sich auch Entzündungswerte. In den meisten Fällen endet sowas fatal. Bei mir genauso.

erkundige dich mal nach MS und seinen Anzeichen. Es ist denkbar dass diese Beschwerden indirekt ausgelöst werden sprich nicht von Rheuma sondern z.B. Nerven

newcomer  15.11.2014, 15:46
newcomer  15.11.2014, 15:50
@newcomer

Wann wird man denn in D richtig untersucht, muss man denn kurz vorm Sterben sein das was gemacht wird?


falls du Kassenpatient bist erfolgt die Untersuchung wie neulich im Fernsehen berichtet erst nach dem Tod bzw noch einige Monate später. Privatpatienten werden von Ärzten bevorzugt

Wenn dich dein HA zu Rheumatologen geschickt hat, wird er seine Gründe haben. Leider dauern Termine immer lang. Allgemeine Krankenhäuser sind nicht so der Burner, was die Diagnostik von rheumatischen Erkrankungen anbelangt. Es gibt zwar auch rheumatische Notfälle bei starken Schüben, aber das sind eben Notfälle für die "Rheumakliniken" oder für Unikliniken mit Rheumatologie. Dei HA könnte dir z.B. vorrübergehend Cortison verschreiben, das würde dir helfen, falls es sich um ein rheumatische Erkrankung handelt aber das könnte dann die Diagnose verschleiern. Cortison setzt ja auch die "Rheumawerte" runter und der Rheumatologe findet nichts. Sprich mal mit deinem HA und beim Termin mit dem Rheumatologen, muß der natürlch wissen, dass du evtl. schon Cortison bekamst. Auch wenn im Blut keine Entzündungszeichen gefundenwerden, kann trotzdem eine Entzündung vorliegen. Die Schuppenflechte- Arthritis ist z.B. dafür bekannt. Bei dieser würde man z.B. auch keine Rheumawerte finden, ob mit oder ohne Cortison. Die Vorgeschichte und die Symtome sind daher für den Rheumatologen wichtig.

Hallo!

Alternativ könntest du noch in eine Rheumaambulanz gehen, da kommst du noch am selben Tag dran.

Es gibt auch ein paar Rheumaarten bei denen sich keine Entzündungswerte im Blut zeigen. Ein guter Rheumatologe weiß das und kann dann auch noch mit Hilfe von anderen Werten und Untersuchungen eine Diagnose stellen.

Leider dauert es immer eine gewisse Zeit, bis eine Diagnose steht und ein gut wirksames Medikament gefunden wird. Mit den neuen Rheumamedikamenten kann man die Krankheit sehr gut unter Kontrolle bringen, einige können die Krankheit fast vollständig stoppen.

Ich wünsche dir baldige Besserung und noch viele, schmerzfreie Tage!

Gruß Lirin

Es kann auch was an den Nervenbahnen sein. Begib dich einmal zum Neurologen