Kann man mit den Kompetenzen die man im RS Erwirbt auch in einer Praxis arbeiten?
Hallo ich frage mich, ob es möglich ist, in einer Praxis als Nebentätigkeit zu arbeiten, wenn man als RS ausgebildet wird. Ich meine einige dieser Fähigkeiten auch einsetzen zu können. Siehe Was mir gelehrt werden soll.
2 Antworten
In einer "normalen" Arztpraxis bist du (denke ich) falsch.
Da besteht ein Großteil der Arbeit aus Verwaltung, Schriftverkehr, Dokumentation und Abrechnung.
Von den Kenntnissen und Fähigkeiten her, wäre das zum Teil jedenfalls möglich, ich bin auch Rettungssanitäter. Tatsächlich, ist das aber schwierig, denn Deutschland ist nuneinmal ein Land, in dem nahezu alles gesetzlich geregelt ist und ich meine, dass in Arztpraxen, die mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen, es eine Regelung gibt, dass dort an nichtärztlichem medizinischem Personal nur medizinische Fachangestellte (Arzthelfer/innen) und Personen mit einer dreijährigen Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege arbeiten dürfen. Es geht halt nicht nur darum, was man kann, der Arzt muss die Leistungen des Nichtarztes auch mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen können. Was einem als RettSan fehlt, dass ist außerdem der gesamte Teil der Verwaltung, der in einer Arztpraxis anfällt wie der Umgang mit den entsprechenden Computerprogrammen, Abrechnung, Materialbestellung, hier müsstest du zunächst umfangreich eingearbeitet werden.
Als Beispiele aus der Praxis meines Hausarztes, wenn ich da als Patient hingehe: die Blutdruckmessung macht immer der Arzt persönlich, die gesamte Untersuchung und Anamnese eigentlich. Die Arbeit des nichtärztlichen Fachpersonals ist beschränkt auf die Verwaltung, die periphere Blutentnahme (die, erlernt nicht jeder RS, du musst im Krankenhauspraktikum das Glück haben, dass man es dich erlernen lässt, dann, lasse dir unbedingt auch eine Bescheinigung hierüber ausstellen) und die Anlage eines EKG's und Hygienemaßnahmen. Mfg.
Ja, weiß ich, ich bin wie erwähnt selber RS und somit weiß ich natürlich auch, was ein NotSan ist. Auch als NotSan, fehlt es einem an der Bürokratie und an anderen Dingen. Man kann den Rettungsdienst und all' seine Qualifikationen einfach nicht mit einer Tätigkeit in einer Arztpraxis vergleichen, die Ausbildungszielbestimmungen eines Notfallsanitäters, sind ganz andere als die einer medizinischen Fachangestellten oder die eines Gesundheits- und Krankenpflegers oder jetzt seit 2020 "Pflegefachfrau-/Mann". Es sind zwar alles dreijährige Ausbildungen, dennoch mit ganz unterschiedlichen Ausbildungszielbestimmungen und ganz unterschiedlichen Kompetenzen. Von daher, auch als NotSan, kann man nicht Mal eben in einer Arztpraxis arbeiten, genauso wenig, wie das dortige Personal einfach in den Rettungsdienst wechseln könnte. Will man in die Arztpraxis, dann macht man primär dafür eine Ausbildung, nicht NotSan, der findet maximal in der Notaufnahme eines Krankenhauses noch eine Beschäftigung. Mfg.
Dann könnte ich zu mindestens als Praktikant tätig sein, möchte diese Erfahrung sammeln. Aber als Notfallsanitäter in einer Praxis sieht es dann anders aus, nehme ich an. Es ist ein Ausbildungsberuf (3 Jahre ) aus dem Gesundheitswesen und die höchste nicht ärztliche medizinische Ausbildung im Rettungsdienst.