Kein Gefühl im Arm nach OP

4 Antworten

Oft liegt man bei und nach der OP lange Zeit, bewegt sich nur wenig.. Da sackt der Kreislauf in den Keller. Die Durchblutung wird dann vom Körper nur in den lebensnotwendigen Regionen sichergestellt. Die Peripherie wozu auch die Arme gehören können da etwas mangelkversorgt werden..insbesondere auch die Nerven können zuwneig Sauerstoff und Nährstoffe bekommen...und kribbeln dann oder werden taub.

Versuche dich mehr zu bewegen, trinke viel Wasser und massiere deinen Arm. Täglich einen Spaziergang, Sonnenbäder soweit möglich, Vitamin D substituieren. Scgafgarbe kannst du pflücken und in Olivenöl erhitzen kurz...länger inkubieren, abfiltern..fertig ist ein gutes Massageöl welches auch heilt.

Schau auf deine Blutbilder..wie hoch war dein TSH-Wert? Ein gesunder TSH liegt um die 1,0. Schilddrüsenunterfunktion vorübergehend oder chronisch kann solche Armtaubheit machen. Siehe Karpaltunnelsyndrom. Da hilft dir richtigdosiert Thyroxin wenn dein TSH nicht um die 1,0 liegt.

docfm  24.08.2013, 13:32

Oh Mann, was für ein Unsinn...

Auch wenn es Ihr Lieblingsthema ist: Parästhesien nach einer Vollnarkose haben aber nun wirklich gar nichts mit Vitamin D, TSH und Thyroxin zu tun...und Schafgarbe, Sonnenbäder und Spazierengehen werden auch nicht helfen...eine mangelnde Durchblutung durch Zentralisation würde sich ganz anders bemerkbar machen und vor allem nicht in isolierten Parästhesien in einem Arm. Wenn nach einer Vollnarkose ohne Regionalanästhesie ein längeranhaltendes Taubheitsgefühl im Arm auftritt handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Nervenschädigung (z.B. im Bereich des N. Ulnaris) durch einen Lagerungsfehler. Eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) macht sich nicht in Parästhesien in einem Arm (ob nun nach einer Vollnarkose oder ohne) bemerkbar, bis zum Wirkungseintritt von L-Thyroxin dauert es ein bis 3 Wochen und die Entscheidung über eine evtl. Thyroxin-Einnahme darf nur ein entsprechend erfahrener Arzt treffen, da die Überdosierung oder mißbräuchliche Anwendung (z.B. im Leistungssport oder, wie in einigen Diät- und Abnehm-Foren empfohlen) schon zu erheblichen Nebenwirkungen (in Einzelfällen mit Todesfolge) geführt hat.

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

Schnabelwal  24.08.2013, 14:24
@docfm

Da lobe ich mir meine Änestesie-Ärztin Nachbarin mit der ich mich gestern lange über die Schilddrüse gesprochen habe. SIE hat schon vielfach mitbekommen, dass Schilddrüsenprobleme ihr Ärger bei der Anästesie machen. Sie beachtete deshalb immer T3 udn T4 im Blut bevor sie in medias res geht.

Du hast augenscheinlich überhauptkeine Ahnung wie sich die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion äußern..und dass diese bei einer heftigeren erkrankung und nach OPs auftritt weißt du scheinbart auch nicht. Dass du Phytomedizin nicht gelernt hast, kann ich dich nicht für verantwortlich machen...mir laufen ständig Medizinstudenten hinterher fragen nach für was das alles ist was ich da gerade an kräutern sammele. Und wenn ich sie aufgeklärt habe..dann wenden sie sich hochnäsig ab und tun so als ob sie alles gewußt hätten, denn sie studieren ja MEDIZIN. Arrogante Ahnungslose.

WENN es tatsächlich echte Nervenschäden(im Gegensatz zu meinen vermuteten Nerven-Irritationen) sind, wie du sie vermutest UND wofür du keinerlei Hilfestellung anbietest DANN empfehle ich Johanniskraut Rotöl täglich mehrfach in den tauben Arm einzumassieren...DAS ist eine echtes Nerventonikum. Leider auch von der Pharamindustrie erfolgreich aus den aktiven Repertoire der Ärzte rausgefiltert. Früher mußte jeder Apothker noch lernen wie man Johanniskraut-Rotöl selber herstellt.

Brennesselsamen regen die Durchblutung an...stärken das Herz...und bewirken so eine bessere Durchblutung des Armes und somit Versorgung der kranken Nerven.

docfm  24.08.2013, 15:41
@Schnabelwal

Selbstverständlich können eine klinisch manifeste Hypo- und Hyperthyreose in der Anästhesie Probleme machen, aber eben nicht isolierte Taubheitsgefühle im Arm nach einer Vollnarkose. Kein normales Krankenhaus macht eine TSH- oder T3/T4-Laboruntersuchung vor einer Vollnarkose, sofern es nicht konkrete Anhaltspunkte für eine entsprechende Störung gibt. Und trotzdem habe ich nach über 3000 Vollnarkosen noch keine diesbezüglichen Probleme gehabt. Und als in der Intensiv- und Notfallmedizin langjährig erfahrenem Arzt weiß ich, offenbar im Gegensatz zu ihnen, bestens wie sich eine Hypothyreose äußert (u.a. Gewichtszunahme, Apathie bzw. Adynamie, Depressionen, teigiges (Myx-)Ödem, Bradycardie usw....). Ihnen empfehle ich diesbezüglich die Lektüre des ausgezeichneten Wikipedia-Artikels zu diesem Thema, wenn sie trotz ihrer an anderer Stelle behaupteten langjährigen Forschungstätigkeit auf diesem Gebiet hier einen solchen Unsinn verzapfen (und den anderen Lesern auch, damit sie einschätzen können, was für einen Unsinn sie hier erzählen). Das bei Intensivpatienten eine sog. Critical-illness-Hypothyreose auftreten kann ist richtig, gehört aber nicht hierher, da es hier um eine normale Vollnarkose ging, und nicht um einen schwerstkranken Intensivpatienten. Und auch bei dem würde sich eine Hypothyreose nicht in plötzlich postoperativ auftretenden isolierten Parästhesien in einem Arm äußern, sondern allmählich über Tage hinweg in u.a. den o.g. Symptomen eine Hypothyreose.. Das Johanniskraut-Öl bei einer lagerungsbedingten Nervenschädigung hilfreich ist, möchte ich eher bezweifeln (auch wenn ich, zugebenermaßen, kein Experte für Phytotherapie bin, da es in meinem Fachgebiet praktisch (wahrscheinlich entgegen Ihrer Meinung) keine relevante Anwendung dafür gibt). Ob sie das nun Nervenirritation oder Nervenschädigung nennen ist letzlich irrelevant, da der auslösende Mechanismus derselbe und der Übergang fließend ist, und wie ich hier bereits ausgeführt habe, klingen die Beschwerden (wenn es sich um eine bloße Irritation handelt) dann nach einigen Tagen von selber ab. Eine genaue Behandlung kann ich leider nicht anbieten, da dies von der genauen Lokalisation und dem Ausmaß der Schädigung abhängig ist, und dies zu diagnostizieren und die geeigneten Maßnahmen (wie u.a. Physiotherapie, in dramatischen Fällen aber auch z.B. chirurgische Dekompression des Nerven oder mikrochirurgische Wiederherstellung der Kontinuität eines durchtrennten Nerven) einzuleiten ist Aufgabe eines Neurologen. Was die erwähnten Medizinstudenten angeht, so finde ich es schon erstaunlich, daß offenbar so viele Medizinstudenten ihnen zufällig im Freien beim Kräutersammeln über den Weg laufen und nach Ihrer diesbezüglichen Meinung fragen...und daß die erwähnten Studenten auf die Beantwortung der Fragen mit hochnäsigem Desinteresse reagieren, erscheint mir irgendwie nicht so ganz plausibel, denn wenn sie desinteressiert wären hätten sie wohl erst gar nicht gefragt, oder?

Gruß docfm

Schnabelwal  24.08.2013, 20:52
@docfm

Genauso sehe ich das auch. Deshalb kann ich die etwas seltsame Reaktion der Medizinstudenten nur so interpretieren, dass es sich um Strategien handelt die Überlegenheit vorzuspielen wo es gar keine gibt.

Da bin ich aber froh dass wir beide das eigentlich gleich einschätzen...und Irritation auch zu ihrer vermuteten Ferndiagnose paßt. Da überlasse ich es gern dem Fragesteller, welche Antworten udn Ratschläge er interessant findet und anwenden wil.

ICH würde zunächst erstmal von einem Besuch beim Neurologen abraten, wenn es zwischenzeitlich mal kurzfristig schon sich etwas bessert..und mit Abwarten und Kreislaufanregung, Bewegung, Massage und Nerventherapie mitttels Rotöl von alleine besser wird. Operative Eingriffe am Arm bedeuten immer neue Narben und Komplikationen und sind nur im äußersten Fall zu empfehlen wenn (auch wenn ein Neurologe das anders sehen mag). Wenn es sich nach 1-3 Wochen nicht gebessert hat sollte es sich doch eine Neurologe mal anschauen.

ABER wenn es sehr wirklich schlimm ist, dann sollte es sowohl der dieses auslösende Operateur als auch ein Neurologe bald anschauen. DAS kann ich leider von aussen nicht beurteilen.

Danke für die Aufzählung von ganzen 6 Symptomen ( ZItat:"Gewichtszunahme, Apathie bzw. Adynamie, Depressionen, teigiges (Myx-)Ödem, Bradycardie") der 30-40 möglichen Symptome einer Hyppothyreose bzw Hashimoto. Dass das nicht annäherungsweise umfänglich ist, ist klar.

Meine Nachbarin arbeitet an einer Uniklinik. Dort wird im Gegensatz zu kleineren Kliniken doch öfter T3 und T4 mitgemessen. Sie hat auch einen höheren Prozentsatz Frauen als Du. Deshalb ist ihr das Problem Schilddrüse eher präsent.

Schnabelwal  25.08.2013, 10:58
@Schnabelwal

derstandard.at/1233586884999/Schilddruese-Es-ist-eine-Puzzleteil-cc

Welcher Arzt heute meint er würde sich mit den heute häufigen Autoimmunerkankungen der Schilddrüse wirklich gut auskennen, der verhindert dass er neue Erkenntnisse dazulernt. So hoch wie die Verordnungen von Jod-Präparaten bei Schilddrüsenerkrankungen heute (nachdem die WHO vor 20 Jahren offiziell bekannt gab, dass Deutschland KEIN Jodmangelgebiet mehr ist) so niedrig ist die Kompetenz der Ärzte in Sachen Schilddrüse heute.

Ein guter Arzt weiß dass eine Hypothyreose häufig ein Karpaltunnelsyndrom verursacht. Kribbeln udn Taubheit im Arm vor allem nachts oder in der Ruhe ist häufig bei Hypothreose.

Schnabelwal  26.08.2013, 08:32
@Schnabelwal

Sehr guter Artikel in vielem auf dem neuesten Stand: http://de.wikipedia.org/wiki/Hashimoto-Thyreoiditis Hier wird bereits von 10% HT in der Bevölkerung gesprochen. Hohe Dunkelziffer. Dr. Brakebusch sprach 2009 bereits von 13%. Wenn man Frauen als Klientel hat (Gynäkologie, Kinderwunsch/IVF, Geburtshilfe) dann muss man schon bei jedem 3. Patienten mit HT rechnen.

IngaClaus  26.08.2013, 12:38
@docfm

Hallo docfm

Du hast augenscheinlich überhauptkeine Ahnung

hast Du das den noch nie bemerkt, dass Du keine Ahnung hast? :-) :-)

Ich hole immer meine Glaskugel hervor um mich zu informieren. ,-)

Schnabelwal  26.08.2013, 16:11
@IngaClaus

Dann putze sich gelegentlich mal.

Pondress  24.01.2019, 13:43
@Schnabelwal

Aber warum sollte das AUSGERECHNET nach der Vollnarkose auftreten und sonst nie, z.B. nachts? Im Übrigen macht das Karpaltunnelsyndrom keine Schmerzen im Arm, sondern in Teilen der Hand(fläche).

Schnabelwal  23.08.2013, 16:57

Die Niere funktioniert auch besser wenn die Schilddrüse gut funktioniert oder gut eingestellt ist.

Schnabelwal  23.08.2013, 17:39
@Schnabelwal

Sammele Brennesselsamen und koche sie in Wein..oder lege sie in Doppelkorn ein..oder koche es als Spinat oder als Suppe...das ist gut für Blase und Niere und verhindert Nierensteinbildung.

docfm  24.08.2013, 13:33
@Schnabelwal

Was hat denn nun Brennesselsamen und Blase und Niere mit der eigentlichen Fragestellung zu tun?

Grundsätzlich ist das nicht normal, die Vollnarkose wirkt nicht irgendwie länger auf einzelne Körperteile, sobald man wieder wach ist, sollte alles wach sein. Kein Gefühl im Arm ist nur normal, wenn man den Arm betäubt hat - aber selbst dann sollte er nach 24 Stunden wieder einigermassen da sein.

Häufig kommt es zu solchen Beschwerden, wenn man während der Operation falsch gelagert wurde. In vielen Fällen wird's von selbst wieder besser, aber mit dem Arzt besprechen sollte man das auf jeden Fall.

IngaClaus  23.08.2013, 17:48

Du hast bestimmt vergessen den TSH-Wert zu erwähnen, der muss doch sicher auch überprüft werden, sonst wacht der Arm gar nicht mehr auf. : - I : - I unter Deiner Antwort wurde doch extra mal wieder darauf hingewiesen. Ich konnte mir das nicht verkneifen.

Taddhaeus  23.08.2013, 18:18
@IngaClaus

Köstlich! Ich dachte, dass das hier unterdessen zum Allgemeinwissen gehört und hab's deswegen nicht erwähnt ='D

gruttli 
Beitragsersteller
 23.08.2013, 22:25

Der Arzt habe den Patienten gesagt, so etwas könne vorkommen. Ich glaube aber, er hat ihm das nur gesagt, um ihn zu beruhigen.

Hallo,

Nein, Taubheit in einem Arm nach einer Vollnarkose ist nicht normal. Wenn nach einer Vollnarkose ohne Regionalanästhesie ein längeranhaltendes Taubheitsgefühl im Arm auftritt handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Nervenschädigung (z.B. im Bereich des N. Ulnaris) durch einen Lagerungsfehler. Die Frage wäre jetzt, um welchen Teil des Arms es sich genau handelt (ganzer Arm -> Schaden im Bereich des sog. Plexus brachialis (Achselhöhle bzw. Schulter), nur einzelne Finger und Teile der Hand -> je nachdem N.ulnaris, N.medianus oder N.radialis) Häufig ist der Nerv nach einer längeren Druckbelastung nur "beleidigt" und erholt sich nach einigen Tagen wieder...Du (bzw. der Patient) soltest jedoch sicherheitshalber vor der Entlassung das Problem schriftlich dokumentieren lassen, damit, falls das Problem doch von längerer oder gar dauerhafter Natur sein sollte, die Kausalität geklärt ist und nicht der Arzt hinterher behauptet, bei Entlassung sei alles okay gewesen und das Problem sei erst später aus anderer Ursache aufgetreten. Sollte das Problem länger anhalten, sollte man einen Neurologen aufsuchen, der durch entsprechende Untersuchungen Lokalisation und Ursache des Problems ermitteln und geeignete Maßnahmen einleiten kann. Nach einer Lokal- bzw. eher Regionalanästhesie des Arms (Plexusanästhesie, entweder axilläre Plexusanästhesie (Punktion in der Achselhöhle) oder sog. infraclaviculäre (Punktion unterhalb des Schlüsselbeins) Plexusanästhesie) ist der betreffende Arm erst mal betäubt (was ja in diesem Fall auch gewünscht ist), meist kann der Arm während der Wirkungsdauer auch nicht oder nur eingeschränkt bewegt werden, da auch die motorischen Nervenfasern mit blockiert werden. Die Wirkung der Plexusanästhesie hält, je nach verwendetem Lokalanästhetikum, zwischen 1 und ca. 4 Stunden an, klingt dann langsam ab, in Einzelfällen wurde auch schon mal eine Wirkungsdauer von bis zu 72h berichtet (ist aber sehr selten).

Gruß docfm, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin

am besten mal ein arzt fragen!

gruttli 
Beitragsersteller
 23.08.2013, 16:42

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