Meniskus-Operation örtliche Betäubung oder Vollnarkose erforderlich?
Anfang Januar soll mein rechter Meniskus im Knie operiert werdfen. Da er eingerissen ist, kommt wohl eine Teilresektion in Betracht. Merin Orthopäd, der die Operation vornehmen will, beabsichtigt eine Vollnarkose unter Anwendung von Propofol. Ich möchte das nicht, also weder Vollnarkose noch Propofol. Hier bei gf habe ich erfahren, dass auch eine örtliche Betäubung ausreicht. Sollte das stimmen, lasse ich mir die Operation dann lieber im KH machen, wenn die mit Lokalanästhetika auskommen. Wer kennt sich da aus?
5 Antworten
Ja, man kann eine Arthro für eine Meniskus-Teilresektion auch mit rein lokaler Betäubung machen. Dabei füllt man das Knie quasi mit Betäubungsmittel auf. Das ist vom Gefühl her ähnlich wie beim Zahnarzt (du merkst, dass etwas gemacht wird, hast aber keine Schmerzen). Ist ganz nett, man kann gleichzeitig noch am Bildschirm zuschauen, was der Orthopäde gerade macht =)
Eigentlich sind solche lokalen Betäubungen bei Orthopäden im eigenen OP sehr gebräuchlich. Direkt wieder nach Hause ist dann wirklich kein Problem, du kannst theoretisch direkt nach dem Eingriff normal aus dem OP spazieren (zur Sicherheit lässt man dich das natürlich nicht machen, aber möglich wär's). Und keine Sorge, du bekommst ein Beruhigungsmittel und etwas, das die Muskeln entspannt. Also dem Operateur reinpfuschen wirst du auch ohne Vollnarkose nicht.
Ich würde dir empfehlen, erst mit deinem aktuellen Orthopäden zu sprechen. Vielleicht kann er das ja auch anders machen? Und sonst steht's dir natürlich frei, dir einen anderen Arzt zu suchen.
Interessant, dass du mir nicht glaubst. Es ist tatsächlich mit Lokalanästhesie möglich.
Ich habe beide OP unter Vollnarkose machen lassen. Hatte keine Probleme und bin zufrieden. Nebenwirkungen hatte ichkeine. Bei Lokaler Anästhesie bist Du wach, hörst alle Geräusche die unter der OP vorkommen, mußt mit dem Rest des Körpers ruhig liegen bleiben. Evtl bekommst du Blasenkatheter geschoben weil oft die Blase insuffizient wird. Anschließend darfst Du noch eine Weile liegen bleiben, da Deine Beine ja nicht sofort wieder einsetzbar sind. Propofol hat nach MJ einen negativen Touch. Aber damals waren so hohe Dosierungen im Spiel wie Du sie garantiert nicht bekommst. Das Zeug ist eigentlich "harmlos".
Wie lange warst du noch nach der OP im KH? Mein Orthopäd schickt seine Patienten bereits nach der OP nach Hause. Die sollen dann mit einer Begleitperson mit einem Taxi fahren - das lass ich mir aber nicht gefallen.
Das ist heutzutage auch eine ambulante op. Kostenfrage, die Krankenkassen wollen das nicht mehr.
Ja ist schon klar, doch möchte ich nach einer OP nicht gleich weggeswchickt werden, sondern in einem Ruheraum erst mal regenerieren, damit ich das Narkosemittel so abbauen kann.
Beim erste mal bin ich vier Stunden nach Schnitt wieder zu Hause gewesen. Die zweite OP war schon im Vorfeld größer geplant. Da hat es auf Grund von Probs 9 Tage gedauert.
Das dürfte wohl allgemein so üblich sein, man kann die Leute ja nicht halb beduselt auf die Straße schicken.
Solche Eingriffe können in Vollnarkose oder mit Spinalanästhesie durchgeführt werden. Bei letzterem bist du wach und spürst ab der Hüfte abwärts nichts. Sprich mit dem Anästhesisten darüber, der für dich zuständig ist :)
Hast du die Spinalanästhesie auch persönlich erlebt und wenn ja, wie war so die Teilnarkose?
Persönlich erlebt im Sinne von an mir noch nicht. ;-) Aber ich war im Rahmen von Nebenjobs und Famularen öfter mal dabei. Der Anästhesist injiziert dir dabei ein Lokalanästhetikum in den Rückenmarkskanal, dann werden deine Beine allmählich warm und dann taub. Du spürst dann wirklich gar nichts mehr während der OP und der Vorteil ist eben, dass du bei Bewusstsein bleiben kannst und bei der Athro auf dem Bildschirm die OP mitverfolgen kannst (sollte eigentlich jeder Chirurg ermöglichen). Wenn du es dir doch anders überlegen solltestund lieber etwas dösen willst, kann dir der Anästhesist noch ein mildes Schlafmittel während der OP geben.
Wiki erwähnt Gefahren bei der Spinalanästhesie, wie siehst du das? Und wie sieht es aus bei der Injektion, ist die schmerzhaft? Schließlich kann ein Nerv im Wirbelkanal verletzt werden.
Risiken gibt es immer, bei der Allgemeinanästhesie wie auch bei er lokalen. Darüber muss auch immer vorab aufgeklärt werden. Tatsächlich passiert aber sehr selten was, hab auch selbst nie etwas mitbekommen. Generell ist die Spinalanästhesie eine sehr schöne und angenehme Methode, grade für Menschen, die Angst haben "nicht mehr aufzuwachen" oder ähnlichem. Was du spürst, ist ein kleiner Pieks, nämlich wenn das Lokalänästhetikum gespritzt wird, an der Stelle wo dann eine etwas dickere Nadel eingeführt wird, die merkst du dann aber schon gar nicht mehr.
Eine Lokalanästhesie geht nicht, nur eine Spinalanästhesie (Rückenmarksnakose), wenn du eine Vollnarkose ablehnst.
Das hab ich schon fast vermutet. Wenn du recht hast und ich vermute du liegst da richtig, wie kann es dann sein, dass hier auch geschrieben wird, dass eine örtliche Betäubung ausreiche? Wer sich da nicht wirklich auskennt, sollte lieber garnicht schreiben, oder aber seine Ansicht mit Vorbehalt bekanntgeben, andernfalls ist es recht ärgerlich.
Ich habe über 1000 Patienten mit Knie-OP's betreut, es gab wirklich nur Spinal- oder Vollnarkose.
Eine Spinalanästhesie wäre empfehlenswert.
Warum?
Der Anästhesist erklärt es Dir ausführlich, wenn Du eine Vollnarkose ablehnst. Nicht der Orthopäde ist hier allein für die Betäubung verantwortlich.
Hier gibt es allerdings User, die eine Lokalanästhesie in Frage stellen. Was stimmt denn nun?