Kieferorthopädische & -chirurgische Behandlung abbrechen
Mir wurde von meinen Zahnärzten immer geraten, eine Zahnspange machen zu lassen, was eigentlich unnötig ist, denn mein Biss ist zwar leicht versetzt und ich hab auch einen leichten Überbiss, aber ich habe keinerlei Einschränkungen dadurch. Eine Spange wäre also zu rein optischen Zwecken.
Nun hat mich mein neuer Zahnarzt dieses Jahr kurz vor meinem 18. Geburtstag zu seiner Frau, die Kieferorthopädin ist, geschickt. Er meinte ich solle es mir überlegen, da die Kosten der Zahnspange von der KK übernommen würden, falls ich die Genehmigung noch vor meinem 18. bekäme. Die Kieferorthopädin schaute sich alles an, machte ein Röntgen und erklärte mir die Lage und dass die Entscheidung zur Zahnspange bei mir liegt, es aber nicht unbedingt notwendig sei, schwärmte mir aber natürlich vor wie toll es doch wäre und so weiter
Ich hatte mich für die Zahnspange entschieden "Lieber jetzt für lau, als später vielleicht mal richtig dick in die Tasche greifen zu müssen". Und dann fing es an. Nach meinem 18. Geburtstag bekam meine Mutter eine Rechnung für das Röntgen, das noch vor meinem Geburtstag gemacht wurde. Das konnte doch nicht sein, ich war ja zu dem Zeitpunkt, wo das gemacht wurde weder in der Behandlung die zur Spange gehört, noch volljährig. Wir wurden skeptisch.
Für die Zahnspange sollten mir die Weisheitszähne entfernt werden. Also hab ich mit der nötigen Überweisung einen Termin bei einem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen gemacht. Nun war am Dienstag (23.07.) der erste Termin zur Entfernung der WHZ auf der rechten Seite mit örtl. Betäubung. Ich hatte natürlich viel Angst und während der OP musste mir noch eine Betäubung gespritzt werden. Die Zähne waren noch fest im Knochen, also noch nicht rausgewachsen, der WHZ vom Unterkifer musste zersägt werden. Ich hatte die OP gut überstanden, obwohl ich danach heftige Kreislaufprobleme hatte, weshalb ich noch vor dem Aufstehen vom Stuhl fast ohnmächtig wurde. Der Chirurg verschrieb mir dann Ibuprofen 400. Die nächsten Tage waren für mich der blanke Horror. Ich hatte eine fette Schwellung im Gesicht und Schmerzen ohne Ende, die die Schmerztabletten auch nicht Wett machten, weshalb ich zusätzlich Paracetamol 500 nahm. morgens war mein Kreislauf immer so weit unten, dass ich täglich fast umgekippt bin. Ich hatte kaum was gegessen, was sich dann alles zusammen am Freitag und Samstag (26. & 27.07.) bemerkbar machte. Ich fühlte mich ausgelaugt und jede Bewegung stand am Rande einer Ohnmacht, duschen hatte ich die Tage über sein lassen aus Sicherheit, meine Wange pochte und ich spuckte Eiter. Ich erstmal zum Notdienst und bekam dann Ibu 600 und ein Antibiotikum verschrieben. Der Arzt meinte es wäre unverantwortlich, bei der Hitze kein Antibiotikum zu verschreiben. Die Wunde hat sich entzündet. Da war mir klar: Das will ich kein 2. Mal und die Spange kann mir auch gestohlen bleiben!
Bloß wie sieht das jetzt aus: Kann man die Behandlung jetzt einfach abbrechen? Wie ist das mit den Kosten?
2 Antworten
Du darfst die Behandlung zu jedem Zeitpunkt abbrechen - ihr bekommt dann einfach euren Eigenanteil nicht zurück und du vergibst dir für immer die Chance, dass die Kasse was zahlt. Wenn das der eigentliche Grund war, die Behandlung anzufangen, ist ein Abbruch keine gute Idee.
Wie hast du dir die Weisheitszahn-Entfernung denn vorgestellt? Schwellung und Schmerzen sind normal, Kreislaufprobleme bei wenig Essen/Trinken ebenso. Wenn du daraus lernst, hast du beim zweiten Mal sicher weniger Probleme. Vermutlich müssen deine Weisheitszähne ohnehin raus, wenn sie zu wenig Platz haben.
Aber wenn du die Behandlung nicht mehr willst, kannst du natürlich aufhören. Es wird dich niemand zwingen, deine Zahnstellung korrigieren zu lassen.
also bei mir wars noch viel schlimmer und ich hab trotzdem weiter gemacht. man kann nicht einfach aufhören nur weil ein hinderniss da ist.. und ich denke dass ihr das dann selber zahlen müsst