Könnte man theoretisch sein ganzes Leben lang auf einen Orgasmus verzichten?
Oder hätte diese irgendwelche negative Auswirkungen auf unseren Körper? (Prostata-Krebs, Rieseneier, Joice-Loser-Syndrom)
8 Antworten
Die Prostata ist ein Körperorgan, das wie alle anderen Organe auch etwas zu tun haben möchte, sonst sind Schäden zu befürchten. Sieh die Geilheit gern auch als Wink deiner Prostata, dass sie was zu tun haben will. Sie macht bei völligem Verzicht normalerweise irgendwann nächtliche Pollutionen. Also Orgasmen bekommst du sowieso irgendwann. Manche Männer und auch Frauen wachen manchmal im Orgasmus auf, dann empfiehlt es sich, etwas nachzuhelfen, damit das Gefühl doch noch etwas überzeugend ist. Es ist also alles Quatsch mit dem Verzicht.
Der große Loriot sagte einst über seine Leidenschaft für Möpse: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos."
Selbstverständlich ist es möglich, sein ganzes Leben lang auf einen Orgasmus zu verzichten und trotzdem 100 Jahre alt zu werden. Er ist nicht überlebensmotwendig, so wie es Wasser, Nahrung oder die Luft zum Atmen wären. Aber die Frage, die sich dabei stellt, warum sollte man lebenslang auf einen Orgasmus freiwillig verzichten wollen?
Dass es zum Überleben keinen Orgasmus braucht, zeigen viele Beispiele aus der Tierwelt. Wenn sich ein Fisch fortpflanzt, ist es nur sehr schwer vorstellbar, dass er dabei ähnliche Empfindungen wie bei einem Orgasmus haben sollte. Das sollte aber keineswegs dazu verleiten, den Orgasmus nur dem Menschen zuzugestehen. Rein anatomisch gesehen dürfte zumindest jedes Säugetier zu ähnlichen Lustmomenten in der Lage sein und bei Menschenaffen ist schon seit Jahrzehnten klar, dass sie einen Orgasmus haben können. Bonobos zum Beispiel praktizieren Sex nicht nur der Fortpflanzung wegen, etwa die Hälfte aller Sexualkontakte zwischen Bonobos hat nichts mit Paarung zu tun und ganz offensichtlich scheint es ihnen Spaß zu machen. Von Schimpansinnen ist bekannt, dass sie Zweige oder Holzstücke bearbeiten und als "Dildo" für die Masturbation benutzen und dabei ganz ähnliche Regungen zeigen wie Menschen bei einem sexuellen Höhepunkt. Vermutlich ist der Orgasmus im evolutionären Sinne ursprünglich einmal entstanden, um die Fortpflanzung zu fördern, indem dadurch das "Belohnungszentrum" positiv stimuliert wird - was Spaß macht, möchte man immer wieder gerne erleben. Heute sind (wie wir gesehen haben nicht nur beim Menschen) Sex und Fortpflanzung jedoch nicht mehr untrennbar miteinander verbunden, sondern können selbstständig voneinander sein. Die Mehrheit von uns dürfte Sex jedenfalls nicht nur praktizieren, um Kinder zu zeugen, sondern einfach, weil es Spaß macht und es ein tolles Gefühl ist, dem Partner oder der Partnerin so nahe zu sein.
Unmittelbare gesundheitliche Schäden durch einen Orgasmusentzug dürften nicht zu erwarten sein. Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass der Genuss von Orgasmen das Risiko für Prostatakrebs senken können. Das heißt jedoch nicht, dass Menschen, die auf Orgasmen verzichten, auf jeden Fall an einem Prostatakarzinom erkranken. Zumal es mindestens genauso viele Studien gibt, die einen angeblichen Zusammenhang zwischen der Anzahl an Höhepunkten und dem Krebsrisiko nicht bestätigen konnten.
Auch "Rieseneier" wird man durch einen Orgasmusverzicht nicht bekommen. Der größte Teil des Spermas wird sowieso nicht in den Hoden produziert, dort entstehen nur die Spermien, die machen am gesamten Sperma einen Anteil aus, der sich im Promillebereich bewegt. Das überwiegende Volumen besteht aus verschiedenen Sekreten der akkzessorischen Geschlechtsdrüsen wie der Prostata, der Harnröhrenzwiebeldrüse oder der Samenblasendrüse. Spermien, die schon zu "alt" sind, werden vom Körper wieder resorbiert. Eine andere Möglichkeit des Körpers, sein Ejakulat stets frisch und befruchtungsfähig zu halten, besteht in den Pollutionen (nächtlicher Samenerguss, feuchter Traum). Man muss also keine Angst haben, dass die Eier irgendwann "platzen". Das Schlimmste, was man befürchten muss, ist eingesaute Bettwäsche.
Eine andere Möglichkeit des Körpers, sein Ejakulat stets frisch und befruchtungsfähig zu halten, besteht in den Pollutionen (nächtlicher Samenerguss, feuchter Traum).
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Und das waren schöne Träume. Was werde ich da wohl geträumt haben?
Somit wäre die Frage zumindest für die Männer geklärt: Verzichten sie auf einen Orgasmus kommt der von ganz alleine. Wie das bei Frauen ist woher soll ich das wissen?
Theoretisch: ja.
Funktional lebenswichtig für das eigene Leben ist er nicht.
Ob der Wille und das Unterdrückungsvermögen den Verzicht schaffen, kann bezweifelt werden.
Es ist auch möglich, dass es im Traum / Schlaf passiert, wenn der Druck zu groß wird. Da hilft der beste Vorsatz nichts.
Einen tieferen Sinn gibt es aber in einem diesbezüglichen Vorsatz nicht zu entdecken.
Wenn du darauf verzichtest, weißt du ja gar nicht worauf du verzichtest, weil du es ja gar nicht Kennst.
Aber keine Angst, der Körper reguliert das selbst.
Du weisst schon, dass man theoretisch von ner Menge nen Orgasmus kriegen kann, ich will sehen wie du das hin kriegst.
Hatte noch nie Sex aber einen Orgasmus schon, war zwar eher Zufall aber es war jedenfalls ultra peinlich, tja.
Ich bin übrigens eine Frau.
Selbst wenn man es schaffen würde, was du nicht kennst kannst du auch nicht vermissen.