Kostenübernahme der Krankenkasse (DAK), wenn der Antrag vom Chirurg verfasst ist?
Ich möchte ein Magenbypass haben und habe auch Gespräche mit dem Chirurg geführt. Er meinte, dass er den Antrag schreibt und ich den am besten persönlich abgeben solle. Habt ihr Erfahrungen diesbezüglich? Wird der dann eher genehmigt? Oder eher nicht? Ich bin so aufgeregt und möchte so gerne, dass es klappt und es übernommen wird. Bitte um Antworten. Danke im Voraus.
4 Antworten
Die KK übernimmt die Kosten für einen chirurgischen Eingriff nur dann, wenn die medizinische Notwendigkeit vorliegt.
Das du selbst schreibst "ich möchte...", ist das sehr fraglich. Adipositas allein ist nicht ausreichend für eine Indikation, es müssen schon Nebenerkrankungen bestehen, die auf das Übergewicht zurückzuführen sind.
Die KK wird die medizinische Indikation vom MDK prüfen lassen und entsprechend dessen Empfehlung eine Entscheidung treffen.
Allein der Antrag des Chirurgen reicht nicht, genau so wie sassenach4u geschrieben hat.
Überschüssige haut wird allerdings bei großer Gewichtsabnahme übernommmen, es gibt ein neues Gerichtsurteil darüber. Die KK darf das nicht einfach ablehnen.
Allerdings braucht alles seine Zeit, ca 1-2 jahre nach dem Magenbypass.
Die Gutachten etc. habe ich alles gemacht. Der Antrag wird aber von dem Chirurg geschrieben und auch alle Gutachten und Teilnahme einer Ernährungsberatung hinzugefügt. Wenn man die Kriterien erfüllt hat, meine ich, der Chirurg es dann auch noch selbst verfasst..Naja..Danke für die Antworten. Mal sehen, was auf mich zukommt.
Das allein wird nicht reichen. Dazu gehören noch der Nachweis der psychologischen Beratung, der Nachweis, dass du dich mindestens 6 Monate sportlich betätigt hast (es sei denn dein BMI liegt bei über 50) und dass du an Ernährungsberatung auch über einen längeren Zeitraum teilgenommen hast. Dann gehen alle Unterlagen an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, der beurteilt, ob du die Voraussetzungen erfüllst.
Viel Glück, bedenke aber auch die lebenslangen Folgen, die dich begleiten werden. Bist du durch die Adipositassprechstunde der operierenden Klinik über all das umfangreich aufgeklärt worden? Zufuhr von Vitaminen, die der Körper ja nicht mehr über den Magen aus der Nahrung entnehmen kann, die du aber zeitlebens einnehmen musst- und selbst bezahlen? Folgeerkrankungen, die auftreten können, wenn dein Körper diese Zufuhr nicht mehr annimmt?
Ich habe einen Fall in der Betreuung: 26 Jahre alt, vor 4 Jahren operiert, Eisen wird vom Körper nicht mehr angenommen, jetzt alle 8 Wochen ein Tropf, ABER die erforderlichen Operationen wegen der überschüssigen Haut können und dürfen nicht mehr durchgeführt werden, da Lebensgefahr besteht in der Narkose. Sie ist schlank, aber ein Wrack- kann auch nicht mehr arbeiten.
Ich will dir keine Angst machen- aber oft bedenkt man die evtl. entretenden Folgen nicht.
Du verstehst nicht, lies bitte meinen Beitrag richtig: Bei der jungen Frau darf die Operation nicht gemacht werden, weil sie sonst sterben könnte!
Jetzt klar?
Welchen Artikel meinst du denn jetzt? ich habe doch gar keinen Link gepostet, weil ich nicht mehr weiß wo ich das gestern gelesen habe.
O.k., das letzte deiner Antwort hatte ich wohl nicht richtig gelesen. Doch auf die Risiken wird man ja auch hingewiesen. Wenn die junge Frau so eine negative Erfahrung gemacht hat, ist sie leider eine von wenigen Patienten oder Betroffenen, denen sowas passiert. Die meisten erleben diese Op. positiv und auch die anschließenden WHO's.
Dann lies mal in dem Adipositas-Foren nach diesem Thema, da gibt es leider viele Fälle, die hinterher an den Spätfolgen leiden bist hin zum Rollstuhl. Das ganze Thema ist in seiner vollen Bandbreite noch nicht evaluiert genug. Eine Welle, die mal wieder aus Amerika herübergeschwappt ist, Langzeitenstudien über mehr als 10 Jahre gibt es noch nicht vollumfänglich. Daher ist es immer ein Risiko- und nicht nur von der jungen Frau habe ich gehört: "Wenn ich gewusst hätte, was an Folgen auf mich zukommt- Lebensveränderungen- dann hätte ich es gelassen. Ich war zwar dick, aber sonst in der Lage ein normales Leben zu führen..."
Was waren/sind die Folgen denn, die das Leben so zum Negativen ändern?
Danke.
Hast du die OP bewilligt bekommen? Wenn ja, wurde sie schon durchgeführt? Ich möchte im Januar den Antrag stellen. Ich schaffe es nicht mehr aus eigener Kraft abzunehmen und hoffe es geht alles gut.
Das stimmt nicht. Es ist gerade ein Gerichtsurteil durch, daß solche Op. sehr wohl gemacht und genehmigt werden müssen, wenn der Patient eine große Gewichtsabnahme hatte. Bei der Betroffenen ging es um 34 kg ( noch nicht mal so viel).