Krankenwagen Fixierung?
Wie wird man als Patient in einem Krankenwagen fixiert?
Wie viele Gurte?
Wo sind die Gurte?
Ist das angenehm?
3 Antworten
Es gibt unterschiedliche Tragen* (unterschiedliche Hersteller und unterschiedliche Modelle), die unterschiedliche Fixierungssysteme haben. Verbreitet ist aber:
- ein Gurt quer im Bereich Bauch/Becken
- zwei Gurte längs über die Schultern ("Hosenträger")
- ein Gurt quer über die Beine
Ich habe aber auch z.B. ein System gesehen, bei denen zwei Gurte jeweils von der Schulter diagnoal (über Kreuz) über die Brust und dann seitlich am Brustkorb runter führten.
Letztendlich ist klar, dass der Patient im Fall eines Falles auf der Trage bleiben muss. Wenn also z.B. jemand frontal in den Rettungswagen fährt, darf der Patient nicht Richtung Kopfende aus den Gurten heraus rutschen. Deshalb ist eine Fixierung ohne Gurte, die Über die Schultern gehen, grundsätzlich mal nicht ausreichend. Lässt sich aber in manchen Fällen leider nicht vermeiden.
Ist das angenehm?
Das empfindet jeder Patient anders, was auch von der Situation abhängt. Wenn du dich z.B. schnell hinsetzen wollen würdest, weil du das Gefühl hast erbrechen zu müssen, wirst du es als extrem unangenehm empfinden, dass dich die Schultergurte daran hindern. Du bist darauf angewiesen, dass der "Sani" das Kopfteil der Trage hoch stellt.
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*eigentlich "Fahrtrage": Eine Trage, die auf ein einklappbares Fahrgestell montiert ist
Der FS steht darauf gefesselt oder fixiert zu werden. Ist ein Troll.
Es gibt Schultergurte, welche in der Mitte des Brustgurts mit diesem verbunden wird.
Dann gibt es den eben erwähnten Brustgurt, einen Gurt auf Beckenhöhe und einen auf Kniehöhe.
Wenn du nun aber Verletzungen z.B. im Bereich des Schlüsselbeins hast, werden die Schultergurte in der Regel nicht angelegt. Wenn die Beine vorne verbrannt sind und ein Gurt darauf Schmerzen verursachen würde, spart man sich den etc.
Die Gurte werden nicht wie blöd festgezurrt. Diese Gurte straffen sich auch nicht automatisch, sondern werden wie die Gurte, die ältere Autos hinten für den Mittelsitz haben, festgezogen.
Kurz gesagt: Die Gurte liegen locker auf, es ist also nicht unangenehm.
Ich wurde mit 2 Gurten fixiert...einmal um den Brustkorb und einmal knapp unterhalb der Hüfte um die Beine.
War auch nötig, weil sich so ein RTW ganz gut in die Kurve legt....
Zwischen der Kabine und dem Fahrer ist eine Wand dazwischen. Und ich wurde mit dem Oberkörper erhöht gelagert. Es war zwar ein RTW, aber eine reine Liegend-Transportfahrt zur Bestrahlung....und das an 28 Tagen hintereinander hin und wieder retour. Liegend deswegen, weil ich zu dem Zeitpunkt bettlägerig war und unfähig, mich auch nur aufzusetzen.... das lag nicht am Krebs, sondern an einer sehr üblen Beingeschichte mit 11 OPs.
Zwischen der Kabine und dem Fahrer ist eine Wand dazwischen.
Die a) nicht besonders stabil ist und b) weder als stabile, noch als dünne Wand besonders gesund für den Schädel.
Und ich wurde mit dem Oberkörper erhöht gelagert.
Gut, das erhöht die problematische Geschwindigkeit von 20 km/h auf 25 km/h.
Es war zwar ein RTW, aber eine reine Liegend-Transportfahrt zur Bestrahlung....und das an 28 Tagen hintereinander hin und wieder retour. Liegend deswegen, weil ich zu dem Zeitpunkt bettlägerig war und unfähig, mich auch nur aufzusetzen.... das lag nicht am Krebs, sondern an einer sehr üblen Beingeschichte mit 11 OPs.
Okay, das sehe ich ein. Bei regelmäßigen Fahrten ohne Eile können natürlich keine Unfälle passieren. (das war Ironie)
Ist das angenehm?
Da die Arme frei bleiben, fühlt man sich nicht beengt oder "gefesselt", daher ist das so kein gefühltes Problem.
Und, hat dir der Fahrer auch gesagt "wenn ich mal scharf bremsen muss, kommst du mich vorne in der Fahrerkabine besuchen"?
Wenn du flach liegst und nur auf diese Weise fixiert bist, reicht es wenn der Rettungswagen frontal mit 20 km/h auf ein Hindernis fährst... dann rutschst du unter den Gurten durch.