Kurantrag bei der AOK dauert zu lange?
Hallo! Meine Frau hat vor ca. 4 Wochen einen Kurantrag bei der AOK gestellt. Bis heute haben wir keine Rückmeldung bekommen. Wie lange dauert das in der Regel? An wen könnte ich mich wenden wenn das zu lange dauert & ich bei der Hotline immer wieder vertröstet werde? Gibt es eine extra eingerichtete Beschwerdestelle?
5 Antworten
Die Bearbeitungszeit ist mit 4 Wochen noch absolut normalen Bereich.
Aber Achtung: Sollte der Antrag im ersten Anlauf gleich bewilligt werden kommt das Schreiben gleich mit Angabe Termin und Klinik. Und der Termin ist dann kurzfristig.
ist denn die AOK der zuständige Leistungsträger?
wenn deine Frau noch keine Rentnerin ist und grundsätzlich erwerbsfähig wäre, dann ist die AOK nur die Stelle, die den Antrag entgegen genommen hat. der Antrag wurde dann an den zuständigen Rentenversicherungsträger weitergeleitet.
bei der DRV kann die Wartezeit schon mal 2-3 Monate dauern.
wenn die AOK dafür zuständig ist, dann sind 4 Wochen noch im Rahmen. mit 4-8 Wochen muss man rechnen.
die sozialversicherungsträger sind nach SGB IX dazu verpflichtet, innerhalb von 3 Wochen nach Antragstellung zu entscheiden, sofern alle zur entscheidung notwendigen unterlagen eingereicht wurden.
Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das meist anders aus. Die Wartezeiten scheinen sehr unterschiedlich zu sein und wenn dann noch abgelehnt wird und ein Widerspruch nochmals abgewartet werden muss ... Wenn ein Gutachten gemacht werden muss dehnt das den Zeitraum auch nochmal ..
Es drängt sich schon der Verdacht des Aussitzens auf oft, wo man vermutet, dass die Träger hoffen die Kranken mürbe zu machen , so dass sie entnervt aufgeben. Vor allem die, die psychosomatisch / psychische Erkrankungen haben, sind naturgemäss kaum noch handlungsfähig.
Oft ist es auch so, dass die schon ambulant nicht mal eine Versorgung erfahren, da man so gut wie nie einen Termin als gesetzlich pflichtversicherter Kranker bekommt bei einem Psychotherapeuten, da alle überlaufen ohne Ende. Und da das nicht stattgefunden hat, kann die KK / LVA sich immer rausreden, dass das noch nicht ausgeschöpft wurde.
Ganz ganz mieses Spiel.
Natürlich erzählen sie einem auch nicht, dass sie dann verpflichtet sind die Termine bei einem zu bezahlen, der nur Privatversicherte nimmt. Vorher muss man Listen führen eine zeitlang zum Beweis, dass man bei x anderen in der Nähe versucht hat ZEITNAH einen Termin zu bekommen.
Anrufe und Namen notieren und Datum. Uhrzeit. Die Herrschaften haben alle nur AB, anders als wie bei normalen Ärzten udn rufen meist nicht einmal zurück.
Die Liste wird dann mit einem Schreiben Bitte um Kostenübernahme bei XY ( der noch freie Termine hat, aber nur Privatpatienten behandelt) bei der KK eingereicht-
Ich selber kenne Viele, die unbehandelt an sich selbst rumdoktoren seit Jahren um irgendwie über die Runden zu kommen und davon sind viele schon richtig körperlich krank, so dass sie jetzt gar nicht mehr arbeiten können.
Das kostet viel mehr aber soweit schienen sie nicht denken zu können. Oder zu wollen.
Denn für nicht mehr Erwerbsfähige ist dann der Rententräger zuständig...
So manche Anträge werden auch gerne mal monatelang zwischen KK und Rententräger hin und her verschoben , weil sie sich intern streiten. wer zuständig ist.
Vier Wochen sind in der Regel noch nicht lange!
ist es denn so dringend?
dann sollte sie nochmal mit dem Arzt sprechen!
Du kannst bei der Stelle nachfragen, wo Du den Antrag gestellt hast. Eine Freundin von mir hat ihren Antrag im Oktober 2015 gestellt, im Januar Bescheid gekriegt und wird jetzt im Februar ihre Kur bekommen.