L-Thyroxin absetzen?
Hallo,
ich war heute bei einem Endokrinologen und der empfahl mir das sofortige Absetzen des o.g. Medikamentes? Ich bin total verunsichert...
Ich habe seit 2008 eine festgestellte Schilddrüsenunterfunktion und nehme seither L-Thyroxin 50. Seit 2 Jahren geht es mir zunehmend schlechter...
Müdigkeit, Abgeschlagenheit Gewichtzunahme +8kg Konzentrationsschwäche Wortfindungsschwierigkeiten Gedächtnis (Kurzzeit) funktioniert sehr schlecht Kälteempfinden Libidoverlust Fühle mich fix und fertig Mal depressiv, mal total gereizt und aggressiv
Habe mich mit den Symptomen heute vorgestellt. Blut ergab Werte top (nehme ja auch L-Thyroxin) und Schilddrüsenvolumen ges. 11ml...(rechts 5 / links 6)
Er meint nun absetzen, ich hätte Depressionen, von der SD käme das nicht.
Was meint ihr dazu? Er ist doch Facharzt auf dem Gebiet... LG
8 Antworten
Hast hoffentlich nicht das Thyroxin am Tage der Blutentnahme vorher genommen ? Das könnte die Werte verfälschen, so dass auch ein guter Arzt auf die falsche Fährte kommt.
Kann aber natürlich auch sein, dass der Doc nicht so ganz der helle ist.....
2. Meinung und Blutwerte posten wenn vorhanden waren schon gute Vorschläge.
Bin kein Arzt und habe keine medizinische Ausbildung, nehme aber selbst Thyroxin und
ich würde mir hier mal eine 2. Meinung einholen, auch wenn es sich bereits um einen Facharzt handelt, zumindest den Segen vom Hausarzt abholen. Ich weiß nicht, ob ich an deiner Stelle die Thyroxin direkt absetzen könnte, ich würde vermutlich erst mal den halben Weg gehen, also runter auf 25 und in 3 Wochen die Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen. Ich wünsche Dir Alles Gute.
Hallo,
bitte poste doch mal die "Top-Werte" mit Angabe der Normbereiche. Ich habe da eine Vermutung.
Ein Schilddrüsenvolumen von insgesamt 11 ml ist für eine erwachsene Frau viel zu klein. Eine Schilddrüse wird bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis (auch Autoimmunthyreoiditis oder Schilddrüsenentzündung genannt) "zu klein". Die Symptome, auch die depressiven Verstimmungen, also alles zusammen sind so typische Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis.
Ich empfehle Dir GANZ DRINGEND, einen anderen Endokrinologen, und wenn nötig, auch noch einen weiteren aufzusuchen. Wenn Du jetzt das Schilddrüsenhormon, das eh recht niedrig dosiert ist, weglässt, fällst Du in ein noch viel größeres Loch. Schade, dass Du Deine SD-Werte nicht gepostet hast.
Weil hier immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Dein Arzt ja der Spezialist ist, etwas zu meinen Erfahrungen: Ich habe über 10 Jahre keinen Endokrinologen gefunden, der mich richtig diagnostiziert hätte. Dann hatte ich einen, der das komplett Falsche gemacht hat (Fehlbehandlung) und als ich dann endlich beim richtigen Arzt gelandet bin, waren bestimmte Dinge nicht mehr reparabel. Nur soviel zu den Spezialisten. Und genau deshalb brauchst Du eine Zweitmeinung und eine Drittmeinung.
Wenn Du noch einen Endokrinologen suchst, dann schaue doch mal auf www(.)top-docs(.)de . Und sehr interessant dürfte für Dich dieses Forum sein: http://www.ht-mb.de/forum .
Dir kann geholfen werden. Ich hatte alle Symptome - außer den Depressionen - wie Du auch! Auch die Sache mit dem Gedächtnis. Aber ich kann Dir Mut machen! Man kann das in den Griff bekommen und wieder Lebensqualität zurückbekommen.
Also auf zum nächsten Endokrinologen und nicht locker lassen.
Ganz liebe Grüße
Catlyn
Und wann musst du wieder hin? Er will dich wahrscheinlich erstmal clean haben, bevor er weitere Untersuchungen macht. Und das kann er am besten, wenn du nicht auf "Droge" bist.
Ob Droge das richtige Wort ist musst du mal überdenken
Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht richtig angehört hat. Habe es 3mal erneut versucht, aber er ist mir immer gleich ins Wort gefallen. Ich war bereits 1 Jahr wegen (angeblicher) Depressionen in Behandlung (Therapie und Medikation), was aber die Hauptsymptome nicht veränderte...ich denke die Verstimmungen und Antriebslosigkeit sind nur ein Teil des Ganzen.
Hm, ich habe große Angst, dass alles noch schlimmer wird, wenn ich das Zeug absetze. Hat jemand Erfahrung damit?
Er meinte, der detaillierte Bericht käme per Post (wohl an den Hausarzt) und ich könnte jederzeit Blut einschicken lassen zum Untersuchen wenn ich wollte. Wiedervorstellung wurde nicht erbeten.
Hol dir einfach wirklich ne zweite Meinung ein, wenn du dich nicht wohl mit seiner Entscheidung fühlst. Das ist dein Recht und das machen viele andere auch. Nur du weißt wie es dir geht und was die hilft bzw was dir nicht hilft. Also nimm es in die eigene Hand und gehe zu einem anderen Endokrinologen. Wenn der auch sagt absetzen, dann ist es wohl so.