L-Tyroxin statt Thyronajod?
Wenn man sich mit seiner Schilddrüse beschäftigt könnte man aber auch leicht richtig verrückt werden oder? Mir ist aufgefallen das in meinem letzten Bericht stand Tyronajod 125/150, zu Hause habe ich aber L-Tyroxin 125/150 weiß noch das die Apothekerin gesagt hat das ist nur ein anderer Name. Aber hab im I-net irgendwo gelesen dass das L-Tyroxin nichts gegen Knoten macht bzw. die sogar noch wachsen können. Jetzt bin ich mal komplett verwirrt hab ich jetzt 3 jahre das falsche genommen u. mein Knoten ist evlt. rieeeesig :( oh man oh man...
5 Antworten
Ein Struma oder Knoten sind meist nur operabel zu beseitigen. Wichtiger ist die Zufuhr von Medikamenten, die die Schildrüsenfunktion ins Gleichgewicht bringen. Bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyriose) , die vermutlich bei dir vorliegt, ist das Mittel der Wahl immer: L-Thyroxin oder mit anderem Namen: Thyronajod, beide Medikamente enthalten den gleichen Wirkstoff: Levothyroxin-Nartium. Es ist also egal, welches der beiden Mittel du einnimmst.
Kenne mich mit Schilddrüsen nicht aus. Die Medikamente sind so unterschiedlich nicht.
Tyronajod hat die Wirkstoffe Levothyroxin und Kaliumiodid; L-Tyroxin nur den Wirkstoff Levothyroxin. Die Aussage der Apothekerin ist zwar etwas unscharf aber grundsätzlich richtig.
Die zusätzliche Iod-Gabe in Tyronajod ist normalerweise wohl unnötig (ich beziehe mich auf den Beipackzettel dieses Medikaments, die Iod-Gabe ist nur bei Unterversorgung und/oder nach einer Radioiodid-Behandlung wirklich sinnvoll). Die Dosen der Medikamente sind auch gleich.
Grundsätzlich denke ich anhand deiner Beschreibung, dass du ohne Probleme L-Tyroxin statt Tyronajod einsetzen kannst, ausser du wurdest explizit auf einen Iod-Mangel hingewiesen (eher ungewöhnlich aufgrund iodierdung von Speisesalz fast überall).
Die Wirkstoffkombination Levothyroxin und Kaliumiodid wird angewendet
- zur Behandlung des einfachen Kropfes ohne gleichzeitige Funktionsstörung und ohne tastbaren Knoten, wenn aus ärztlicher Sicht neben Schilddrüsenhormon eine zusätzliche Iodgabe angezeigt ist,
- zur Vorbeugung eines erneuten Kropfwachstums nach operierter oder mit Radioiod behandelter Schilddrüse.
1.3 Levothyroxin wird angewendet als Tabletten mit 25/50/75/100/125/150/175/200 mcg bei
- Ersatz (Substitution) des fehlenden Hormons bei jeder Form einer Schilddrüsenunterfunktion,
- Verhütung erneuter Kropfbildung nach Kropfoperation bei normaler Schilddrüsenfunktion,
- Therapie des gutartigen Kropfes (benigne Struma) bei normaler Schilddrüsenfunktion.
Bei mir ist das umgekehrt. Ich hatte Jahrelang Tyronajod genommen. Dann meinte eine andere Ärztin, das wäre falsch, und ich solle Tyroxin nehmen. Aber warum, das wollte sie mir nicht sagen. :|
Geh mal lieber zum Nuklearmediziner und lass das checken.
Ich habe im Nov. einen Termin beim Nuk. Habe jetzt eben nur Angst das ich jetzt so lange das falsche genommen habe da der Arzt ja Tyronajod verschrieben hatte :/
Falls du einen Schulddrüsenentzündung (Hashimoto) hast, kannst du froh sein, dass du L-Thyroxin statt Thyranojod genommen hast.
Zusätzliches Jod wie in Thyranojod heizt die Entzündung an und ist deshalb nicht gut.
Ich habe ja kein Kropf. Vor 4 Jahren wurde in meiner von Geburt an 7 ml Schilddlrüse ein 4 mm knoten/zyste ähnliches gesehen :(
Wie schon beschrieben (unten) sind die Medikamente sehr ähnlich. Dein Arzt geht anscheinend bei dir von einer Schilddrüsen-Unterfunktion aus. Wie die Anamnese durchgeführt wurde, weiss ich nicht, du hast zumindes im November einen weiteren Termin.
Ob die zusätzliche Iod-Gabe in dem Medikament Tyronajod in deinem Fall sinnvoll ist, weiss ich nicht. Zumindest aber die der Einsatz von L-Tyroxin nicht schädlich, weil in diesem Medikament der gleiche Hauptbestandteil, Levothyroxin, enthalten ist, das ist ein Schilddrüsenhormon (siehe hier: http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Levothyroxin).
Dein Krankheitsbild hast du mit verwendeten Medikament zumindest nicht verschlechtert, wie du in deinem Eingangspost befürchtet hast. Ich empfehle, das mit dem behandelnden Arzt im November zu besprechen. Falls du bist dahin eine neue Medikamentendosis benötigst, kannst du auf das verschriebene Präparat umsteigen.
Guter Link. Da ist auch die Präparatekombination bei Behandlung eines Kropfes beschrieben: http://www.forum-schilddruese.de/Erkrankungen/Behandlung-von-Schilddruesenerkrankungen.htm?ID=109