Lactoseintoleranz und Yakult: Wer hat als Mensch mit Lactoseintoleranz positive Erfahrungen mit Yakult?
Für einen wissenschaftlichen Vortrag hätte ich gerne Erfahrungsberichte über die Verträglichkeit oder sogar positive Wirkungen des probiotischen Sauermilchgetränks Yakult bei Menschen mit Lactoseintoleranz.
Yakult enthält ca. 1 % Lactose und sollte somit für die meisten Menschen mit Lactoseintoleranz gerade noch gut verträglich sein.
Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass die Kombination der Kulturen Lactobacillus casei Shirota und Bifidobacterium breve Yakult (wie sie im Yakult-Getränk vorkomt), Menschen mit Lactoseintoleranz helfen könnte, Lactose besser zu verdauen und weniger Beschwerden zu haben.
Hat hierüber jemand Erfahrungen? Über eine genaue Schilderung (Menge und Häufigkeit des Verzehrs, Veränderung der Symptomlage) wäre ich dankbar.
2 Antworten
Tatsächlich kann eine gute Darmflora dazu beitragen, die Toleranz von Laktose zu steigern.
Mangelt es bei laktoseintoleranten Menschen (in mehr oder weniger starker Ausprägung) an Laktase im Dünndarm, gelangt der verzehrte Milchzucker in den Dickdarm. Dort wird er von den Bakterien der Darmflora (Mikrobiota) verstoffwechselt, wobei Gase und Säuren als Abfallprodukte entstehen. Sind nun an dieser Stelle Bakterienspezies vorhanden, die zum einen den Milchzucker mit einer eigenen, kleinen Laktaseportion aufspalten und zum anderen zu für Darmschleimhaut und Mikrobiota vorteilhaften Säuren wie z.B. Milchsäure verstoffwechseln, kann dies die für eine Laktose-Intoleranz typischen Beschwerden mildern.
Tatsächlich sind die Stämme in Yakult sehr positiv und in der Lage, genau auf diese Weise mit der individuellen, obligaten Darmflora "zusammenzuarbeiten" und diese zu ergänzen.
Völlig überflüssig ist in meinen Augen jedoch, dass das Produkt Laktose enthält. Auch, wenn dies nur eine kleine Menge ist, kann diese u.U. das Fass zum Überlaufen bringen. Es wird zwar gebetsmühlenartig immer wieder postuliert, auch laktoseintolerante Menschen vertrügen bis zu 8 oder 10g Laktose pro Tag. Tatsächlich gibt es viele Ausprägungen von Laktose-Intoleranz, und viele der Betroffenen vertragen diese Mengen nicht. Warum also sollte man da ein Risiko eingehen?
Weiterhin - und das ist für mich das absolute Ausschlusskriterium - enthalten die verschiedenen Yakult-Produkte Zucker. Und der füttert gerade die Bakterienspezies, die sich negativ in der Darmflora hervortun.
Fazit: Es gibt positive, aber auch negative Wirkungen von Yakult. Um meine Darmflora aufzupäppeln, gibt es bessere (und in meinen Augen wirksamere) Methoden wie z.B. eine insgesamt gesunde Ernährungs- und Lebensweise - die ist darüber hinaus auch noch billiger und vor allem dauerhaft.
Yakult ist für mich, genau wie Actimel und der ganze Schrott, nichts als Geldmacherei.
Lactoseintolleranz ist die reinste Modekrankheit. Der menschliche Körper ist auf die Verdauung und Verstoffwechslung von Kuhmilch und anderen Milchprodukten nicht ausgelegt. Kuhmilch ist für Kälber bestimmt.
Die Spaltung von Lactose verlangt dem Körper also einiges ab. Da helfen auch mMn nicht irgendwelche Bakterien.
Manche reagieren mit Verdauungsproblemen, andere mit Müdigkeit, andere mit schlechter Haut auf Milch.
Wissenschaftliche Studien? Woher? Von seriösen Unternehmen? Ich glaube eher nicht.
ich gebe jetzt mal meine Meinung dazu, es ist immer eine Frage der einstellen, ich bin Laktoseintleranz und das sehr stark. Dem entsprechend muss ich mich auch ernähren und oft auch mal nach fragen. Damit habe ich aber echt keine Probleme und ich verstehe auch echt nicht wie so viele das als Problem sehen. Es ist doch das normalste der Welt!
ich werde in einer ruhigen Minute mal reinschauen, trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung.
Wieso soll man das Problem des Körpers mit Lactose durch irgendwelche mysteriösen Drinks einfach nur überdecken, anstatt es einfach direkt zu beseitigen und von Kuhmilch auf Mandelmilch oder ähnliches umzusteigen.
Sehr viele leckere Lebensmittel enthalten nun einmal Lactose, und es ist sehr lästig, z.B. in der Gemeinschaftsverpflegung oder bei einem Buffett immer sehr vorsichtig sein zu müssen und nachzufragen, ob ein Produkt evtl. Lactose enthält.
Mag sein, aber nur weil es jeder isst, ist es nicht automatisch gesünder.
Was Ernährung angeht sind wir einfach wirklich faul. Alles wird reingeklöppelt, ohne groß drüber nachzudenken.
Aber dieses bisschen mehr Aufwand sollte einem die eigene Gesundheit schon wert sein. Schließlich haben wir nur diesen einen Körper
Die Studie, auf die ich mich beziehe, kommt von einem Universitätskrankenhaus in Brasilien, nämlich von der State University of Campinas, Campinas, Sao Paulo.
Sie wurde in einem seriösen Journal, veröffentlicht, nämlich
Nutrition in Clinical Practice, Volume 27, Number 2, April 2012, 247-251 (American Society for Parenteral and Enteral Nutrition).
Die Autorinnen sind Camila Casuccio Almeida et al.
Der Titel lautet: Beneficial Effects of Long-Term Consumption of a Probiotic Combination of Lactobacillus casei Shirota and Bifidobacterium breve Yakult May Persist After Suspension of Theray in Lactose-Intolerant Patients