Licht im augenwinkel?
Hey :) Hier Mal eine Frage die mich schon seit langem brennend interessiert. Ich liege gerade im Bett und mein Laptop blinkt ganz wenig am anderen Ende des Raumes. Wenn ich direkt auf das Licht schaue, verschwindet es.. ich sehe es nicht, egal wie sehr ich mich anstrenge,.. Wenn ich jetzt aber nicht direkt hinschaue sondern zB. einen Meter daneben, kann ich das Blinken sehr deutlich, fast schon störend stark wahrnehmen. Wenn ich wieder näher zu dem Licht schaue wird es immer schwächer, je direkter ich es ansehe, bis das Blinken dann ganz verschwindet. Das Blinken ist aber sehr dunkel,..
Geht es euch auch so? Woran liegt das?
Das Phänomen hab ich schon ewig, ich habe keine Augenkrankheiten oder ähnliches und habe unter 1 Dioptrien.
Danke :)
2 Antworten
Je heller ein Licht ist, desto kleiner werden deine Pupillen, denn sie nehmen dann weniger Licht auf. Blickst du in eine Dunkle ecke deines Zimmers öffnen sich deine Pupillen um möglichst viel Licht aufzunehmen. Du kennst das sicher wenn du dir eine Auge zu hältst, das du dann im dunkeln besser sehen kannst wenn du es wieder öffnest. Auf jeden fall nimmt dein Auge dieses Blinklicht peripher auf. Fixierst du aber deinen Blick darauf nimmst du das volle Lichtspektrum auf und dein Auge gewöhnt sich an den neuen Helligkeitsgrad.
LG James
Stell dich mal vor einen spiegel und mach alle lichter im bad an, es muss richtig hell sein. Schließe die Augen für 10 Sekunden, aber mit den Händen, nicht nur zumachen. Dann öffne sie und schau in deine Augen. Da sieht man den Pupillarreflex am besten.
Die Folge ist zwar richtig beschrieben aber nicht die Erklärung. Ein schwaches Blinklicht hat keine starke Pupillenverengung zur Folge. Der Grund ist ein anderer. Je dunkler des wird desto mehr schaltet dein Sehvermögen von Zapfen auf stäbchen um. Du schaltest also von photopisch auf skotopisch um. In deiner Fovea, den Punkt des schärfsten Sehens hast du jedoch nur Zapfen das bedeutet, wenn du einen kleinen Fleck fixierst kannst du dort nichts sehen wenn du bereits skotopisch siehst, da deine Zapfen nicht mehr aktiv sind. Das ist auch bei Sternen der Fall. Daher kannst du es nur peripher sehen. Übrigens kannst du deswegen auch höchstens Blautöne nachts erkennen, rot und grün eher nicht, das nennt sich Purkinje-Effekt oder Verschiebung.
Das ist völlig natürlich.
An der Stelle schärfsten Sehens, in der "Zentralgrube" des Auges, liegen auch die meisten Farbrezeptoren (Zäpfchen) und entsprechend weniger Helligkeitsrezeptoren (Stäbchen).
Farbrezeptoren sind für Sehen bei Helligkeit angepasst, sie unterscheiden Farben, aber brauchen dafür viel Licht. Die Helligkeitssensoren sind eher für das Sehen bei Dämmerung und geringer Helligkeit angepasst.
Hinzu kommt, dass dort, wo das Auge scharf sieht, das Signal jedes einzelnen Rezeptors ausgewertet wird; weiter außen, wo Sehschärfe nicht so wichtig ist, werden mehrere Rezeptoren zusammengeschaltet, wodurch die Empfindlichkeit deutlich steigt. (Das Auge kann in begrenztem Maße überall auf der Netzhaut die Anzahl der zusammengeschalteten Rezeptoren anpassen. Aber der Rand bleibt immer noch deutlich lichtempfindlicher.)
Insgesamt ist die Lichtempfindlichkeit des Auges am Rand immer wesentlich größer als im Zentrum. (Das merkt man auch sehr gut, wenn man in einer klaren Nacht den Sternenhimmel betrachtet: schwache Sterne sind nur sichtbar, wenn man nicht direkt daraufschaut.)
Besser kann man es nicht erklären
Wow.. nicht schlecht :D Dankeschön :)
das ist wohl die einzig logische Erklärung.. auch wenn ich mir nicht gedacht hätte das sich die Pupille so stark anpasst, wenn das Lichtbild so schwach ist... danke auf jeden Fall :)