Macht Antinatalismus Sinn?

4 Antworten

Das Leid liegt doch nur am Egoich und an der Bewerteritis des Menschen.
Unbewusste Menschen sind nämlich sooo genial 😉. Sie hören etwas, tun dann ihre Meinung da rein! Und sind dann über ihre eigene Meinung beleidigt. (Niemand weiss, wie ein anderer denkt und fuehlt. Aber keiner fragt nach: Wie hast du das gemeint, was du eben sagtest?)

Buddha kannte doch schon die Leiden der Welt und Jesus schleppte das Kreuz.

Aber sich ins Nichts vergleichen ist eine schlechte Lösung.

Ich habe für mich selbst eine solche Philosophie. Die beziehe ich aber nicht auf die gesamte Menschheit an sich.

Nicht-Existenz ist weder gut noch schlecht. Man kann sich ja nichtmal vorstellen, was es bedeutet, nicht zu existieren. Denn alles, was unser Gehirn erfassen kann, "tut existieren". Allein die Tatsache, dass man in diesem Zustand kein Leid wahrnimmt, macht ihn doch nicht erstrebenswerter als das Leben, das immer wieder für Überraschungen auch positiver Art sorgt.

In letzter Konsequenz würde diese Denkweise, würde sie universell vorherrschen, das Aussterben der Menschheit bedeuten. Deshalb bin ich froh, dass es positive Menschen gibt, auch wenn ich selbst nicht dazugehöre.

scoredelia  28.10.2018, 07:54

Vielleicht waren die Dinosaurier ja Antinatalisten?

Entschuldigung, den blöden Spruch konnte ich mir nicht verkneifen.
Nun, wenn es stimmt, dass der Mensch das einzig denkende Wesen auf Erden ist und wenn es stimmt, dass alles was nicht denken kann, dumm ist, dann würden wir als Teil des Metaorganismus namens Leben ( bzw. irdisches Leben) als Antinatalisten die Erde um ihre Denkfähigkeit berauben.
Mag sein, dass es gut ist nicht zu leiden. Mag sein, dass diese Haltung so eine Art Kurzschlussbuddhismus darstellen soll, nach dem Motto wieso irdisches Leiden, wenn ich da gar nicht hin gehe, bzw. gleich wieder verschwinde, spare ich mir das Leiden und bin gleich in der Glückseligkeit des Nirwana. Das ist wohl eher eine religiös motivierte Haltung als eine Philosophische. Mag sein dass Schopenhauer sich einmal entsprechend geäußert hat. Dagegen spricht aber, dass er mit seinem Werk doch recht diesseitig agiert hat . Und da er ein konsequenter "Miesepeter" war, wäre er wohl auch in diesem Punkt konsequent gewesen.
Was meine Haltung dazu betrifft, ist die: Ich selbst wäre ohne die "moderne Medizin" der 1960 er Jahre und den damals noch üblichen Drang, jedes Kind zu retten gar nicht mehr hier. Also nehme ich an, dass es für mich so eine Art Aufgabe hier gibt. Ich meine jetzt nicht "Menschen fischen" oder ähnlich biblische großtaten, sondern meine Aufgabe könnte es sein hier zu leben und hier zu lernen, was z.B. auch Leid bedeutet. In diesem Fall gehe ich natürlich davon aus, dass es nach dem Tod etwas gibt. Ein Etwas, das ich in diesem hiesigen Leben nicht kenne. Aber das tun die Antinatalisten doch auch. Wenn ich weiter davon ausgehe, dass mein Leben nicht einfach sinnlos ist und ich nicht nur ein anderes tumbes Tier bin, das diesen herrlichen Planeten platt trampelt, dann kann ich mir auch diese Aufgabe recht gut einreden. Und dann wäre das ähnlich wie bei einem Level im Computerspiel ein Dungeon in dem ich mich wacker schlagen darf. Anderenfalls müsste ich ihn wiederholen. Um bei dem Vergleich mit dem Computerspiel zu bleiben: Ich versuche diese Leben friedlich und fair zu gestalten. Das ist alleine schon eine Aufgabe, die nicht ganz einfach ist, sich aber nicht nur im Jenseits, sondern schon hier manchmal als wundervolle Sache darstellt. Immerhin findet man in dieser Gesellschaft der Zweckbündnisse und des Mobbings, des Kampfes jeder gegen jeden nur schwer wirkliche Freundschaften. Meist sind es irgendwie geartete Zweckbündnisse.
Vielleicht ist es ja unsere Aufgabe hier anstatt des dumpfen "Mein Haus, mein Auto, meine Pferdepflegerinnen"-Verhaltens endlich mal eine Art Umgangsformen zu entwickeln, die weniger von Anspruchsdenken und Egoismus geprägt ist. Und das Wort "Menschlich" weniger wie ein Schimpfwort klingen lässt.
Antinatalismus wäre dann so in etwa : "Es gibt viel zu tun, packen wir ein."

Schopenhauer würde ich eher als Miesepeter bezeichnen.

Das Weltbild der Antinatalisten ist ein sehr kümmerliches und ärmliches. Da ist kein Wunder, dass es sich selbst bestätigt und das Leid immer mehr wird.

Jeder Mensch hat mal schwere Zeiten und durchlebt auch mal Leid. Das gehört zum Leben, doch darin gefangen bleiben und andere dazu zu ermuntern ist für mich kein einladendes Weltbild.

Nach meiner Erfahrung lohnt es sich liebevoll, freundlich und verzeihend zu sein und das Leben zu lieben. Ich bin sicher, das Leben reagiert auf diese Liebe, indem es den Liebenden in einer positiven Art unterstützt, die für viele wie eine Anhäufung von Zufällen aussieht.

Ich meine Antinatalismus ist extrem destruktiv und macht keinerlei Sinn.

Das ist alles purer Unsinn, denn in letzter Konsequenz bedeutet das das Aussterben der Spezies Mensch und vorher je nach Fanatismus noch Massensuizide am laufenden Band. Das verursacht aber noch viel mehr Leid.

Jeder hat es in der Hand, sich seine Glücksmomente zu organisieren und Leid zu mildern oder vorzubeugen. Obendrein steht nirgendwo geschrieben, Leben wäre nur lebenswert, wenn es zu so und soviel Prozent glückserfüllt oder leidfrei wäre. Das ist Schwachsinn.

Godisdead  27.10.2018, 17:48

Baskol11 du siehst nicht ein dass nicht fortpflanzen auch sehr viel Leid herbeiführt. Es ist das oberste Gebot für 2 Menschen. Es ist ein Pakt. Spirituell als auch rein evolutionär. Durch das verzichten wird auch Leid für diese beiden Menschen herbei geführt. Das was du ansprichst ist pure Spekulation. Ich kann dem entgegen spekulieren indem ich sage, dass der geboren vielleicht sogar aus utilitaristischer Sicht Glück auf die Welt bringt, wie kein anderer indem er als Beispiel verarmten Hilft. Du kannst nicht sagen, dass nur weil es einigen Schadet, es allen schaden wird. Jedenfalls kann es natürlich sein, dass wenn ein Paar depressiv oder desgleichen ist, sie nicht viel Glück für das Kind bereit sind zu schöpfen.

Baskol11 
Beitragsersteller
 27.10.2018, 16:47

Aha, ich stimme dem nicht zu, es gibt viel Leid auf der Welt. Antinatalisten propagieren kein Suizid, sie sind lediglich gegen Fortpflanzung.

PVJeltz  27.10.2018, 16:50
@Baskol11

Auch sich mehrheitlich nicht fortzupflanzen verursacht Leid und macht nicht glücklicher. Und ohne Fortpflanzung stirbt die Menschheit eben aus. Und die Alten und Kranken, die noch leben, haben keine jüngeren Menschen mehr, die ihnen helfen können. Die Wirtschaft bricht zusammen, alle fallen in Armut und Elend zurück. Weiteres Leid.

Wie gesagt: kompletter Schwachsinn, nicht zuende gedacht und nur aus einer egozentrischen Perspektive betrachtet.

Baskol11 
Beitragsersteller
 27.10.2018, 16:51
@PVJeltz

Für eine kurze Zeit mag das vielleicht stimmen, danach nicht mehr. Aber Massenarmut gibts jetzt auch schon, von daher. Viele Kranke und Alte werden jetzt schon sich selbst überlassen.

PVJeltz  27.10.2018, 16:52
@Baskol11

Ja, aber dann ist sie global. Rede dich nicht raus. Besser wird dadurch nichts. Nur schlimmer und am Ende gibt es uns nicht mehr.

Ist letztlich auch völlig irrelevant, denn so eine Einstellung setzt sich nicht durch. Da sind die Gene stärker als ein paar spinnerte Ideen.

Baskol11 
Beitragsersteller
 27.10.2018, 17:04
@PVJeltz

Warum ist das eine spinnerte Idee?

PVJeltz  27.10.2018, 17:06
@Baskol11

Habe ich bereits mehrfach erklärt und wie in deinen vorangegangenen Fragen spielst du den Merkresistenten. Daher an dieser Stelle PLONK

Baskol11 
Beitragsersteller
 27.10.2018, 17:14
@PVJeltz

Schau, es gibt so viel Leid auf dieser Welt.

PVJeltz  27.10.2018, 17:19
@Baskol11

Ja, du verursachst grad welches. Warum haben sich deine Eltern fortgepflanzt? Wie kannst du damit leben?

Baskol11 
Beitragsersteller
 27.10.2018, 17:22
@PVJeltz

Warum? Weil es ein Instinkt ist.