Mein Enkel (7) hat Asthma und ist gegen Katzen allergisch. Müssen wir die Katze abschaffen?
Wir haben seit 6 Jahren eine Katze aus dem Tierheim, die wir sehr lieben. Unser Enkel wohnt nicht bei uns, aber in der Nachbarschaft. Es fällt uns unendlich schwer, die Katze wegzugeben. Aber wir lieben auch unseren Enkel, der eigentlich nicht mehr in unser Haus kommen kann. Gibt es Hilfen und Behandlungen, die es uns möglich machen das Tier zu behalten und dem Kind gerecht zu werden. Gibt es Medikamente, die er beim Besuch bei uns nehmen könnte (ohne das sie schaden) was können wir im Haus vorbeugend machen? Wie gesagt, er wohnt nicht in unseem Haushalt. Ich habe schon im Tierheim angerufen, das wir die Katze bringen, aber uns bricht das Herz. HIlfe!!!
17 Antworten
Das ist eine schwierige Frage! Wir hatten dieses Problem mit einer sehr lieben Freundin, allerdings Erwachsene (die dann vor einem Besuch bei uns ein Medikament eingenommen hat). Es hilft schon, vor einem Besuch eures Enkels die Wohnung sehr gründlich zu reinigen und die Katze wegzusperren, solange er da ist. Ihr werdet natürlich niemals alle Katzenhaare wegkriegen, aber es reduziert doch die allergene Belastung. Ich weiss jetzt nicht, wie schnell und wie doll er reagiert? Auch die o.a. Idee, ein dafür geeignetes Zimmer "katzenfrei" zu halten, finde ich so schlecht nicht! Auf Dauer werdet ihr das schon sauber kriegen, 100% allergenfrei wird in einem Haushalt mit einer Katze nicht gehen. Und natürlich müsst ihr euren Enkel ja nicht (nur) in eurer Wohnung sehen! - Da fällt mir gerade noch was ein: Es gibt so Feinstaub- und auch Geruchsschutzmasken für´s Gesicht. Die sehen bescheuert aus und vlt gibt es die auch nicht für Kinder und/oder können nicht passend gemacht werden. Jedenfalls kommt da nix durch, wenn sie richtig sitzen! Fragt doch mal nach!
Euer Dilemma verstehe ich sehr gut. Wir haben unsere Katze damals nicht abgegeben, unsere Freundin ist selber ein großer Tierfreund und hatte dafür vollstes Verständnis. Das Tier abzugeben sollte für euch die allerletzte Lösung sein, nachdem man alles mögliche ausprobiert hat. Wenn ihr sie abgebt, müsst ihr das euch (und eurem Enkel!) "verzeihen" können. Entschuldige den Ausdruck, aber es wäre schade, wenn eure Beziehung durch einen, wenn auch tief vergrabenen bitteren Gram belastet würde...
Einen raum machen wo die katze nicht rein darf und den steril machen damit der kleine wieder rein darf, würde es erstmal so versuchen, wenn es hilft ist es immer noch besser als die katze gleich weg zu geben :)
gute Idee aber beinahe unmöglich umzusetzen.
Je nach Schwere der Allergie wird der Enkel auch in diesem Raum auf Spuren von Katzenhaaren reagieren. Die sind in der Luft, an der Kleidung der Großeltern, im Staub, eigentlich an allem, was man so in den Raum mit reinbringt. (besonders an Wäsche, etc.) Häufiges Staubsaugen kann die Sache ein bisschen verbessern.
Aber trotzdem: Was ist das für ein Besuch, wenn man sich nur in einem einzigen Raum aufhalten darf?
Mein Vorschlag: Sobald der Enkel merkt, dass er allergisch reagiert (kann nach 5 minuten oder 5 Stunden sein), sofort nach draußen an die frische Luft gehen und Medikamente gegen die Allergie nehmen, zb Spray. Dann müsste man sich einen neuen raum suchen oder nach Hause gehen.
Er kann Medikamente gegen die Allergie nehmen rechtzeitig vor dem Besuch (je nach Stärke der Allergie Antihistaminika bis Cortison), Ihr könnt die Katze wegsperren in ein anderes Zimmer und vorher ordentlich saugen (einschließlich der Sitzmöbel). Versucht es erst einmal so, bevor Ihr die Katze abgebt.
Zuerst einmal muss ich sagen Hut ab das ihr überhaupt über diese Entscheidung nachdenkt, für euren Enkel.
Es ist sehr schwierig. Meistens geht es nicht die Katze zu behalten und die Desensibilisierung hilft bei vielen Menschen auch nicht wirklich bei einigen allerdings schon wäre zumindest eine Möglichkeit.
Ein Beispiel das es auch funktionieren kann ist z.B. Eine Freundin meiner Mutter. Sie selbst hat eine Katzenhaar Allergie und die Desensibilisierung hat bei ihr nichts geholfen. Ihr Freund mit dem sie im Moment zusammen lebt hat eine Katze und sie kann sie ganz normal streicheln und mit ihr Leben. Wenn Sie die Katze gestreichelt hat sollte sie sich nicht ins Auge fassen und in der Fellwechsel Zeit das streicheln lieber lassen und solange die Katze nicht auf ihren Kopfkissen schläft funktioniert das wunderbar aber das sind die Ausnahmen.
Ich hoffe ich konnte helfen und viel Mut für die Entscheidung. MontyReiter
Mein Kind ist gegen Hunde allergisch leidet auch unter Asthma. Meine Schwiegereltern haben sich damals von zwei kleiner Yorkshire Terrier mit Schmerz verabschiedet. Das war allein ihr Entscheidung wofür wir als Eltern sehr dankbar und erleichtert für diese Geste waren und sind! Das Kind geht gern hin und übernachtet dort, sonst ginge das nicht. Sie machen das letztendlich für Ihr Enkel! Das kleine Körper hat viel zu tun, mann soll es nicht noch mehr Schaden durch allergische Reize zufügen.
Ich finde, es ist mehr als eine Geste, wenn man sich so entscheidet! Und was wärest du, wenn deine Schwiegereltern sich anders entschieden hätten? Sauer auf die, irgendwie?
Es stimmt, dass viele Dinge nicht möglich sein werden, wenn diese Leute ihre Katze behalten. Anders herum ist es aber genauso. Es geht doch darum, welche Möglichkeiten überhaupt denkbar und machbar sind. Das wird immer Kompromisse erfordern, in die eine oder die andere Richtung.
Ich hätte auf jeden Fall nicht darum bestanden, aber mein Kind wäre dann nicht so oft bei den beiden. So was wie spontan Besuch oder übernachten gar nicht. Dem Kind zu liebe, warum soll ich es noch mehr Antiallergiker verabreichen, wenn man drauf verzichten kann?!? Viel Freude haben mit dem Enkelkind, das mit geschwollenen Augen sitz, die Nase läuft, Atemnot hat kann man als liebevolle Großeltern auch nicht haben.