Methadon mit Grapefruitsaft mischen

3 Antworten

Wie kommst Du darauf, dass Grapefruit-Saft den Methadon-Abbau verlangsamt?

Grapefruit-Saft wird allein deshalb zeitgleich verabreicht, weil der bittersüße Geschmack den Geschmack des Methas ausreichend überdeckt, was beim (kontrollierten) Ausschleichen auf Entzugsstationen eine psychologische Hilfe leisten kann. Auf der Entgiftung im LKH Lüneburg wird dieses Verfahren seit vielen Jahren mit Erfolg praktiziert, weil dem Patienten von vornherein nicht gesagt wird auf welchem täglichen Metha-Level er sich befindet. In der letzten Woche des Entzugs kommt dann regelmäßig Grapefruit-Saft pur zum Einsatz, um dann dem Patienten mitteilen zu können, dass er bereits 7 Tage clean ist.

bosanova 
Beitragsersteller
 28.08.2011, 14:26

Ich habe das mal von jemandem gehört vor vielen Jahren, bei dem das Methadon sehr schnell verstoffwechselt wurde, so dass er mitten in der Nacht entzügig war. Viel Grapefruitsaft hat ihm geholfen. In diesem Saft soll ein Wirkstoff drin sein, dass die Enzyme hemmt, von denen einige Leute zu wenig haben. Es ist ja bekannt, das einige Leute zu Fastmetabolizern gehören.

Oh Mann, immer diese blöden Legenden! Der Saft ist nur wegen dem Geschmack dazu gemischt! Und damit man es nicht intravenös nutzt.

Grundsätzlich ist bei manchen Medis und Grapefruitkonsum Vorsicht geboten, aber das gilt nicht für Pola- und Methadon.

Kannst auch darum bitten, einen anderen Saft (Kirsche zB) oder Wasser als "Trinkhilfe" zu bekommen. Es gibt Praxen, in denen die Take-homer 4 Dosen mit Grapefruitsaft, eine in der Praxis mit Brausetablettenwasser und am Wochenende zwei mit Wasser trinken. Die hätten ja, würden die Gerüchte stimmen, echte Spiegelprobleme!

Allein Dein Körper "bestimmt", wie viel und wie schnell er verstoffwechselt, und das ändert sich nicht je nach Mageninhalt. Ist das Zeug im Darm, ist es egal was da noch drin ist. Und dein Magen ist schnell beim "Weiterschicken" von Nahrung - es sei denn da liegt ne ganze fette Weihnachtsgans drin!. Aber auch das ändert nicht die Menge, sondern nur die Wirkbeginn-Zeit.

Enzyme und Fettstoffwechsel sind bei der Frage zu vernachlässigen, solange man keine Stoffwechselkrankheit hat.

Zur Ausschleichen-Frage: bei 17 oder 20 ml Methadon brauchst Du Dir da noch keinen Kopf drum machen. 17 ml Methadon sind 170 mg. Umgangssprachlich 17 "Metha/Meta". Das sind mindestens 13 ml zu viel um an die Grenze von "Ausschleichen" zu kommen. Und eine extrem hohe Dosis! Weit jenseits der üblichen "Langzeit-Erhaltungsdosis". Es sei denn DU VERWECHSELST MG UND ML!

Und wenn es soweit ist, wirst Du Dir - abgesehen von der psychologischen Komponente, täglich diesen bitteren Geschmack im Mund zu haben - mit Fruchtsäften nicht helfen können. Dafür gibt es mittlerweile andere Medis, die leichter auf Null zu dosieren sind als Meta und Pola.

EinNachtfuchs  06.10.2019, 11:24

Wenn man keine Ahnung hat.... Der besonders der Opiatmetabolismus wird stark von Citrusfruchten beeinflusst. Die Hälfte die du erzählst stimmt nicht. Hast du die Frage überhaupt gelesen? Ja man braucht weniger aber ein solches Ausschleichen wäre geschummelt, denn 17ml wirken dann wie 20. Kann man mit rumprahlen aber bedeutet überhaupt garnichts. Ausser Stoff sparen kommt da nichts bei rum. Ist übrigens egal ob intravenös oder Oral.

Grapefruitsaft sollte man nie mit irgendwelchen Medikamenten einnehmen.

bosanova 
Beitragsersteller
 27.08.2011, 11:34

Warum nicht?