Mit 40 zu alt für eine neue Ausbildung
Ich will mich beruflich komplett neu orientieren und suche auch noch eine klassische Ausbildung (3 Jahre) habe auch meinen Realabschluss usw. Nun krieg ich aber leider öfters zu hören, wenn ich direkt wo anrufe und frage ob sie auch ältere Bewerber nehmen, das ich schon zu alt für den Betrieb sei. Das find ich langsam unmöglich. Ich denke wenn man älter ist hat man schließlich auch mehr Erfahrung, als wie ein direkter Schulabgänger usw. Ich finde das langsam echt diskriminierend, so wird das nie was. Besonders schlimm sind Ärzte. Ich finde das einfach nicht okay. Mein Traumjob seit meiner Kindheit war eigentlich Arzthelferin (Med. Fachangestellte). Ein Praktikum hatte ich auch mal bei einem Facharzt gemacht (Innere Medizin) und mit sehr gut abgeschlossen (Schülerpraktikum).
Leider wollten damals meine Eltern nicht, das ich den Beruf ausübe, weil sie der Meinung gewesen sind, das man finanziell nicht gut dastehen würde. Mir geht es nicht ums Geld, der Job sollte auch selber einen Freude bereiten und abwechslungsreich sein, da ich auch Bewegung brauche. Wie komme ich jetzt da noch weiter, um überhaupt noch an sowas ranzukommen oder ist der Zug tatsächlich schon abgefahren in meinen Alter. Die Ärztekammer konnte mir da auch irgendwie nicht richtig weiterhelfen.
7 Antworten
Ein Grund, warum Betriebe oft keine älteren Bewerber als Auszubildende mehr haben wollen, ist die fehlende Formbarkeit. Sprich...du hast Lebenserfahrung, hast oftmals auch eine eigene Meinung zu Dingen und bist nicht mehr so duckmäuserisch wie jemand, der so um die 16 Jahre ist und noch zu vielen Dingen Ja und Amen sagt. Unbequem für Chefs ;-)
Auch ist es für viele Auszubildende dann etwas unangenehm, wenn man im Berufsschulunterricht mit Leuten zusammensitzt, die um die 20 Jahre jünger sind und meistens ganz andere Interessen haben.
Theoretisch ist es aber möglich, man sollte sich aber vorher durchrechnen, ob es finanziell drin ist. Denn als Azubi bekommt man nicht sooo viel und viele Dinge, die einen jüngeren noch zur Verfügung stehen (Kindergeld, BAB, Unterhalt durch Eltern) gibt es in dem Alter nicht mehr.
Es ist nicht unangenehm mit Mitschüler in der Ausbildung zu sitzen die teilweise 20 bis 30 Jahre jünger sind als man selbst.Im Gegenteil wir profitieren von einander. bin selbst in Ausbildung und spreche aus Erfahrung
Ich würde es mir aus dem Kopf schlagen noch Azubi für Med. Fachangestellte zu werden. Eher rate ich, sich als Bürokraft in einer Praxis zu bewerben, deren "Klima" aber auch stimmen muß. Es gibt dann mal Personalengen und wenn Du wirklich geistig flexibel bist, sitzt Du plötzlich an der Anmeldung und wenn Du wirklich was drauf hast (ich meine hinsichtlich Persönlichkeit) bist Du ganz schnell integriert auch ohne das Diplom. Die meisten MFAs sind sehr jung (und tüchtig) und sehen es verständlicherweis sehr ungern, wenn man sie vom Alter her belehrt, und dazu besteht halt meistens die Neigung.
Vielleicht musst Du gar keine neue Ausbildung machen, sondern vielleicht reicht eine Umschulung oder eventuell eine Weiterbildung auch aus?! Um Dich mal unverbindlich zu informieren, wo es was gibt, kannst Du hier schauen: https://www.fortbildung24.com/startseite.html. Da gibt es auch die Rubrik Medizin, vielleicht ist da ja was für Dich drin. Und bei manchen Angeboten steht "förderfähig" da. Könnte mir vorstellen, dass man dann Zuschüsse oder so was von der Agentur für Arbeit bekommt. Viel Glück, wünsche ich:)
Es gibt keine Altersgrenze für eine Ausbildung. Natürlich haben es (leider) Ältere auf dem Arbeitsmarkt unnötig schwerer. Es gilt also hier, bei der Bewerbung auf mögliche Vorteile des Alters (Erfahrung, Lebensumstände, Kinder aus dem Haus, Zuverlässigkeit (usw.) hinzuweisen und für diese Faktoren auch zu stehen.
wollte dazu sagen das ich ledig bin und keinerlei Kinder habe und mit über 40 auch keine mehr will, da dachte ich das es dann einfacher ist, was zu bekommen. Mir fehlt auch der Führerschein, aber dazu auch das Geld momentan.
Man ist mit 40 keinesfalls zu alt um noch mal eine Ausbildung zu starten.Ich habe selber im letzten Jahr mit 53 Jahren eine 2. Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin begonnen.Meine Mitschüler sind zwar alle jünger als ich ,aber das stellt kein Problem dar. Im Gegenteil wir sind ein dufter Haufen, haben Spass und unterstützen uns gegenseitig.Und zum Lernen ist man nie zu alt.
hab es auch schon in der Hauswirtschaft probiert, Fehlanzeige und die Ausbildungsbetriebe obwohl wir eine Landeshaupstadt sind, sind hier leider Mangelware, auch mit Hilfe der Landwirtschaftskammer hat das nicht funktioniert und einige Betriebe haben auch wieder wegen meines Alters abgelehnt. Langsam setzt richtig Frust bei mir ein und suche noch Alternativen. Genug Interessen, Stärken und Fähigkeiten hab ich zum Glück. Habe mir auch vieles selber aneignet und auch bin ich mit PC groß geworden und habe dort auch mir vieles selber beigebracht, aber die Branche ist auch total überlaufen.