Muss man sich eigentlich bei einer orthopädischen Untersuchung wegen Rückenbeschwerden nackt auszieh
Ich habe mich ziemlich gewundert und im Nachhinein auch geärgert, dass ich mich gestern beim Arzt bis auf den Slip nackt ausziehen musste. Ich war noch nie in dieser Praxis - und werde auch nicht mehr hingehen - und fand die Art des Arztes ziemlich seltsam. Bevor ich ihm von meinem Rückenleiden erzählen konnte, musste ich mich schon ausziehen und er hat mich kurz hin und her gedreht, ohne mir eigentlich zuzuhören. Auf meine Vermutung, dass ich mir nur einen Nerv eingeklemmt hätte, ist er gar nicht eingegangen. Wie kann man solche Situationen vermeiden, wenn man der Meinung ist, dass gerade was nicht in Ordnung und man durch die Überrumpelungstaktik des Arztes handlungsunfähig ist...?
6 Antworten
Warum hast Du denn nicht einfach nachgefragt? Du hast (auch beim Arzt!) das Recht zu sagen, wenn Dir etwas unangenehm oder zweifelhaft ist!
Ich ging vor einigen Jahren zum HNO-Arzt, da meine Stimme weg war. Nach der "normalen" Untersuchung meinte er, ich solle meinen Oberkörper frei machen! Ich wunderte mich und fragte, warum das nötig sei. Er erklärte mir daraufhin, dass alles andere in Ordnung sei und er den Verdacht habe, dass meine fehlende Stimme mit meiner Wirbelsäule zu tun hätte, da die Stimmbänder an dieser "aufgehängt" seien!
Er tastete mich ab, überwies mich zu einem Chiropraktiker - der renkte mich ein und meine Stimme war wieder da!
Die Tatsache an sich wäre also nicht weiter schlimm, die "Art und Weise" des Arztes allerdings schon! Zuhören und sich Zeit nehmen sollte eigentlich jeder Arzt - aber auch die sind "leider" nur Menschen und können auch mal einen schlechten Tag haben!
Ich wünsche Dir gute Besserung!
Einfach nicht auf seine Anweisung eingehen, bevor er dir nicht zugehört hat.
Du bist Patient/-in, nicht er! Bleib ruhig aber stur. Rauswerfen darf er dich deswegen nicht. Ich wage mal frech zu behaupten, daß er damit gegen seinen Eid verstieße. Und im Übrigen hast du ein Recht darauf, daß er dir auch erklärt, warum er dieses und jenes mit dir machen möchte. Es ist schließlich dein Körper!
Auf der anderen Seite macht es sich sicher nicht so gut dieses Spiel zu weit zu treiben. Viele Arztpraxen stehen heute auch knallhart unter Abfertigungsdruck. Es ist leider auch nur ein Geschäft. Aber ein Grund, nicht mal einen einleitenden Dialog mit dem Patienten zu seiner Krankengeschichte zu führen, ist das sicher nicht.
daß er damit gegen seinen Eid verstieße.
Gegen welchen Eid?
Ich kenne dieses Problem. Mein damaliger Chef hat auch oft nicht zugehört, und war oft sehr ruppig mit den Patienten. Lass es Dir bloss nicht gefallen. Der Arzt hat dir gegenüber eine Aufklärungspflicht, er muss dir erklären, warum er das und das jetzt macht. Auziehen muss man sich schon, aber er sollte dir schon vorher mal zuhören. Wenn du dich wirklich so geärgert hast, dann kannst du dich bei der zuständigen KV beschweren.
Das ist schon normal, denn der Arzt muss den Rücken sehen, um den Verlauf der Wirbelsäule beurteilen zu können. Nicht in Ordnung finde ich, wenn er nicht zuhört. Das wäre für der eigentliche Grund, nicht mehr hinzugehen.
Ja, du musst. Nur so kann der Artzt deinen Schmerz wirklich erkennen. Welche Stelle, welche Region betroffen ist.