nach Alkoholentzug nur noch müde und lustlos

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Erstmal: Herzlichen Glückwunsch zu den 84 Tagen!

Gib deinem Körper Zeit. So wie ich das sehe, bist du ja letztendlich noch immer auf Entzug (Diazepam). Ein Entzug (oder mehrere parallel) laugt den Körper immer aus. Das ist anstrengend und ermüdend. Der Körper giert nach Dingen, die er nicht mehr kriegen kann. Es ist völlig normal, dass du da müde und lustlos bist und nicht mehr richtig schlafen kannst. Ich habe nach einem Zigarettenentzug zwei Monate gebraucht bis ich mich langsam besser gefühlt habe! Ich nehme mal an, dass ein Alkoholentzug da nochmal eine ganz andere Kategorie ist.

Dass du abgenommen hast, ist übrigens auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass du am Tag fast 3000 kcal allein durch Bier zu dir genommen hast.

Was auf jeden Fall hilft und was du dringend tun solltest, auch wenn dein Körper genau darauf keinen Bock hat: Mach viel Sport! Jeden Morgen wenigstens ein paar Liegestütze und Situps. Dazu alle zwei bis drei Tage wirklich auspowern! Auch hier brauchst du etwas Geduld, aber nach spätestens 2 Monaten wirst du merken, dass du vieeeel fitter bist, deutlich besser schlafen kannst, morgens besser aus dem Bett kommst, dich einfach wohler fühlst und Lust aufs Leben hast!

Darüber hinaus: Geh viel raus! Geh spazieren und genieß die frische Luft. Beweg dich. :)

Fleckyy 
Beitragsersteller
 21.05.2014, 10:44

Hallo blauegruetze, Deine Antwort fand ich sehr hilfreich wofür ich mich sehr bedanke. Vor allem mit der Müdigkeit und dem abnehmen. Ja da habe ich große Angst woran es liegt und tatsächlich nur vom Alkohol. Übrigens morgens besser aus dem Bett ist bei mir so ca 6.00 Uhr bis 8.00 bin ich am fittesten und dann baue ich langsam ab. Hunger habe ich ohne Ende was ich während ich sags mal saufens nicht hatte. Und jetzt habe ich noch nächtliche Naschattacken auf süßes bekommen obwohl ich Diabetes habe. Nochmals Vielen Dank für deine Antwort und Gruß aus Köln

blauegruetze  21.05.2014, 13:35
@Fleckyy

Während des Saufens hast du ja deine Energie über den Alkohol reinbekommen, wodurch du keinen Hunger hattest. Gleiches gilt für den Zucker. Du hast jahrelang täglich absurde Mengen Zucker konsumiert. Dass dein Körper süchtig danach ist, ist vollkommen normal.

Ich kenne mich nicht aus, was man bei Diabetes alles beachten muss. Ich kann dir nur grundsätzlich dazu raten auf Zucker (in Süßkram) und fettige Speisen (FastFood, Pommes und Co) zu verzichten. Die machen süchtig und führen zu Heißhunger.

Ich weiß, dass es recht viel Kraft und Überwindung kostet viel Sport zu machen und seine Ernährung umzustellen. Aber es lohnt es durch und durch!

Hey, echt klasse, dass du nach einer so langen Zeit den Entzug geschafft hast. echt Respekt. Ich bin ebenfalls Alkoholiker und seit 2,5 Jahren trocken. Ich kann mit dir fühlen. Ich weiß, wie sich diese Müdigkeit anfühlt, aber das geht vorbei. Überlege doch mal bitte, was du jetzt alles für Vorteile durch die Abstinenz hast. Gedanken wie:"Mit Alkohol war alles besser...", sind sehr gefährlich! Außerdem, lügen diese Gedanken einem nur etwas vor. Mit Alkohol ist nichts, aber auch gar nichts besser. Das zu verstehen braucht aber oft sehr viel Zeit und sehr viele Anläufe. Gib einfach nicht auf. Ich würde dir empfehlen, dass du dich immer weiter über die Krankheit informierst, dich Leuten anvertraust und evtl. auch eine Selbsthilfegruppe aufsuchst. Falls du irgendwelche Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben. Alles Gute=))

marex83  24.04.2016, 15:24

Bin auch paar Monate trocken und habe diese Müdigkeit auch, aber ohne Alk hat man mehr Zeit. Da man nicht erst ausnüchtern muss und danach dann noch mit Entzugserscheinungen zu kämpfen hat. Das mehr an Zeit, macht die Müdigkeit auf jeden Fall wett. Die Müdigkeit wird mit der Zeit auch weniger.

Hast Du mal mit nem Arzt darüber gesprochen? Nebenwirkung von Antidepressiva kann ja auch so eine Abgeschlagenheit sein. Vielleicht wurde das vorher durch den Alk kaschiert? Frag echt mal Deinen Arzt, vielleicht hat das Diazepram ja erstmal geholfen, ist aber jetzt nicht mehr das Mittel der Wahl.

Du bist so weit gekommen, lass Dir das jetzt nicht davon kaputt machen, okay?!

Hallo Fleckyy, Du hast mit Deinem Entzug schon Bemerkenswertes geschafft und bist auf dem richtigen Weg. Mir fallen allerdings zwei Dinge auf: Die lange Einnahme von Diazepam und die Gewichtsabnahme. Such einen Neurologen auf (Überweisung vom Hausarzt) und hol Dir therapeutische Hilfe bei einem Psychologen und ggf. in einer Selbsthilfegruppe. Gegen Angstzustände kann man bzw. sollte man eher Antidepressiva in Form von Serotoninwiederaufnahmehemmern nehmen, da sie nicht abhängig machen. Sie werden vom Neurologen verschrieben. Ich verstehe nicht, dass Dein Arzt Dir das nicht empfohlen hat. Eine Gesprächstherapie begleitet und unterstützt Dich auf Deinem schwierigen Weg. Wegen des Gewichts und der Lustlosigkeit könntest Du Deine Ernährung umstellen: mehr trinken (Tee, Wasser, Saftschorlen) und vitaminreichere Nahrung (Obst, Gemüse); außerdem mehr Milchprodukte. Viel Erfolg und alles Gute.

Fleckyy 
Beitragsersteller
 21.05.2014, 10:36

Hallo Colonia, Danke für Deine Antwort. Ja das Diazepam bekomme ich vom Neurologen wegen Angstzuständen. War wegen Angstzuständen auch in der Klinik. Dort hat man mir höhere Dosen Diazepam immer gegeben weil ich in der Klinik ja nichts trinken durfte.

respekt, dass du es geschafft hast.

dein körper muss sich jetzt erstmal an die zeit ohne alkohol gewöhnen. der entzug ist sehr schwer für deinen körper, auch wenn du es aktiv nicht merkst. es dauert ca 6 monate bis sich der körper an eine neue lebenssituation gewöhnt hat. also sei nicht deprimiert, mach viel sport und ernähr dich gesund, dann kommt auch die energie

Fleckyy 
Beitragsersteller
 21.05.2014, 10:10

Danke für Deine Antwort, 6 Monate puuh, Ich war deshalb beim Arzt weil ich Angst habe Krebs zu haben wegen der Müdigkeit und der Gewichtsabnahme. Kann doch nicht alles vom Alkohol sein

gossipgirl01  21.05.2014, 10:17
@Fleckyy

doch kann es. mein vater hat auch mal viel bier getrunken, jeden tag mehrere dosen. als er aufgehört hat, hat er auch 15 kilo abgenommen. du darfst nicht vergessen, im alkohol stecken viele kalorien, besonders in bier und wein