Nach EpiPen (adrenalinspritze) NICHT zum Arzt?
Hey,
im Frühling war ich im Urlaub und meine Freundin musste mir einen Epi Pen geben, da ich auf irgendwas allergisch reagiert habe. Ich bekam atemnot und bis der Arzt da war, dauerte das zu lange.
Gerade eben habe ich mir die Frage gestellt, ob es wirklich ,,nötig'' ist, jedes mal nach einer Adrenalinspritze zum Arzt zu gehen? Es ist mir natürlich klar, dass mit dem Herz Probleme geben könnte usw. aber all das würde man ja auch im Laufe des Tages merken und könnte dementsprechend immernoch zum Arzt gehen. Immer wenn ich einen Epi Pen benötigte, war nie was, also konnte mich der Arzt immer nachhause schicken. Und dooferweise kommen so Allergische Reaktionen entweder an einem Sonntag, oder wenn man irgendwo im Ausland ist oder gerade weit und breit kein Arzt hat oder wenn es schon abends spät ist. So war es bisher immer bei mir und nur um mich abzuhören und zu fragen ob ich jetzt noch Symptome habe oder so, ist mir das irgendwie zu schade 2 h in der Notaufnahme zu warten, währenddem andere Menschen vielleicht froh sind, wenn sie gleich dran kommen könnten, weil sie leiden und ich ja nun nicht mehr.
Danke für eure Antworten.
2 Antworten
Hi,
Gerade eben habe ich mir die Frage gestellt, ob es wirklich ,,nötig'' ist, jedes mal nach einer Adrenalinspritze zum Arzt zu gehen?
Es ist jedenfalls dringend anzuraten - wenn man eine allergische Reaktion hat, die den Einsatz von Adrenalin erforderlich macht, ist das grundsätzlich mal als potentiell lebensbedrohlich einzustufen.
Wie Du schon selbst gesagt hast: Adrenalin kann selbst bedrohliche Nebenwirkungen haben, insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System.
Ferner muss bedacht werden, dass Adrenalin eine eher begrenzte Wirkdauer hat. Gelingt es nicht, den Auslöser zu entfernen, kann die Reaktion nach Abflachen der Wirkung von Adrenalin erneut beginnen.
Im Übrigen ist es auch möglich, dass einige Stunden nach dem Allergenkontakt eine zweite allergische Reaktion auftritt - um auf diese angemessen reagieren zu können (oder diese verhindern zu können) ist eine ärztliche Behandlung unumgänglich.
Auch wenn es bei dir bisher "immer gut gegangen ist", ist es überhaupt kein Garant, dass es so bleibt. Und das Problem ist: wenn es mal schief geht, hast Du in der Regel keine Zeit, um noch eine halbe Stunde zur Arztpraxis zu kommen.
LG
Doch, es ist wichtig, dass du dann in ärztlicher Beobachtung bist. Plötzlich Hormone ansetzen und wieder absetzen ist immer etwas, wo ein Arzt in Reichweite sein sollte. Wenn dir tatsächlich etwas passieren sollte, bist du froh, dass ein Arzt da war- und wenn du "nur" im Wartebereich der Notaufnahme bist.
Zumal die Reaktionen ja immer zu nem ungünstigen Zeitpunkt kommen. Wenn du da irgendwo in der Wildnis auf nem Ausflug bist, braucht der Krankenwagen zu dir 20-30 Minuten. Klar, daheim wären es vielleicht 5... Aber auch 5 Minuten können im Ernstfall zu lange sein.