Aus Gewohnheit „gegessen“ vor Operation mit Narkose?
Hey!
Folgendes, ich liege eben im Krankenhaus und werde in einer Stunde operiert bzw wird meine derzeit noch laufende Schwangerschaft abgebrochen - operativ und mit Vollnarkose. Gestern habe ich die wichtige Information bekommen, nichts mehr zu essen und zu trinken vor der Operation (ab 19h am Tag davor nichts mehr essen und ab 22h nichts mehr trinken), habe ich mich auch daran gehalten und hatte vor, wie besprochen, komplett nüchtern zum Termin zu erscheinen - dann aber ist mr heute morgen ein Missgeschick aus Gewohnheit und wahrscheinlich Nervosität passiert 😭 ich habe ein Bastillen-Bonbon gegessen/runtergeschluckt/gelutscht, obwohl mir auch gesagt wurde gestern, dass auch Kaugummi und Bonbons nicht erlaubt sind. Ich hab es einfach aus Reflex getan und möchte meinen Arzt nun nicht darauf ansprechen, weil ich Angst habe, dass dann die op heute abgesagt werden muss.
Ich habe ja ansonsten weder getrunken, noch großartig gegessen - denkt ihr, dass das dann große Auswirkungen haben wird das Bonbon von heute morgen? Kann es dann etwa passieren dass die Narkose nicht wirkt?? Ich hab Angst .. 😢
Liebe Grüße
13 Antworten
Das Problem ist nicht das Bonbon selbst, sondern die zusätzliche Magensäure, die der Körper nach dem Essen von erstmal egal was produziert. Beim einschlafen bei Narkose kann in seltenen Fällen Mageninhalt über die Speiseröhre in die Luftröhre fließen, da der Hustenreflex nicht mehr funktioniert. Magensäure in der Lunge kann durchaus gefährlich sein, das ist sicher klar.
Zum Glück fährt die Magensäure auch schnell wieder runter, wenn der Magen wieder leer ist und so ein Bonbon hält nicht lang vor. Insofern sollte nach zwei Stunden alles wieder gut sein. Zwei Stunden sind die Zeit, die man vor Narkose noch geringe Mengen klarer Flüssigkeit zu sich nehmen darf, zu der ich einen aufgelösten Bonbon mal nicht ganz korrekt zähle. Wenn dein Missgeschick also 2 Stunden her Ist, sollte alles okay sein.
Dennoch empfehle ich dringend, dem Anästhesisten Bescheid zu sagen. Du wirst vermutlich ohnehin gefragt werden. Nur vor Ort kann anhand deiner sonstigen Daten und Werte darüber entschieden werden, ob dein Bonbon eine Gefahr darstellt oder zumindest, ob man bei der Narkoseführung etwas anders macht, als sonst. Von hier aus kann ich das nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass deshalb die OP abgesagt wird. Aber dem Anästhesisten solltest Du das schon sagen.
Für welche Uhrzeit ist die OP denn geplant?
lg Lilo
Na, glaubst Du die Ärzte sagen Dir das nur aus Spass, um Dich zu ärgern?
Natürlich kann das Auswirkungen auf die Narkose haben und sollte ernst genommen werden.
Immerhin erzählt man es Dir zu Deiner Sicherheit, damit Dir während der OP nichts passiert.
Du hättest wenigstens mal googeln können warum man denn vorher nichts essen/trinken soll.
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Haeufig-gestellte-Fragen.693.0.html
Wenn der Termin verschoben werden muss, dann ist das so. Ob nun eine Woche später oder früher spielt da keine Rolle.
Immernoch besser als an einem bescheuerten Bonbon zu sterben...
Hallo,
....Eigentlich sollte man sich schon an diese Reglung halten, wenn es einen so gesagt wird - schließlich geschieht das ja zu Ihren eigenen Schutz.
....Mir ist es selbst schon passiert, dass ich ca. 250 ml Mineralwasser (evtl. auch mehr), verteilt auf eineinhalb Stunden, getrunken habe. Dann bin ich ins Kh und wurde ca. 1 Stunde nach danach notoperiert. Vor lauter Aufregung in den Chaos habe ich es damals ganz vergessen, den Narkosearzt das mitzuteilen, dass ich davor etwas getrunken hatte - obwohl ich "gefühlte" zehn Mal danach gefragt wurde. Das ist mir dann später erst wieder eingefallen.
....Ich habe es auch überlebt und anscheinend gab es keinen Zwischenfall deswegen.
...Ich hoffe mal, bei Ihnen wird dieses eine Bonbon ebenfalls keine weiteren großartigen Auswirkungen haben.
....Reden Sie doch mit Ihren Arzt darüber, im Vorfeld....!
....Alles Gute für Ihre Op!
Hallo,
wie geht es Dir jetzt heute Abend? So eine Unruhe an dem Tag, wo Du so einen schweren Eingriff vornehmen lässt. Noch ein zusätzlicher Stress. Hast Du Vertrauen finden können und Deine Fragen mit dem Arzt klären können? Wurde die Abtreibung durchgeführt oder musst es doch verschoben werden, wie Du vorher befürchtet hast? So oder so, wünsche ich Dir Gutes. Viele Grüße, Fionah