Polizei Hausarzt Bescheinigung?
Hi,
ich möchte mich dieses Jahr bei der Polizei NRW bewerben.
Ich muss das Formular 6, was zu den Bewerbungsunterlagen gehört vom Hausarzt ausfüllen lassen über Krankheiten die ich in den letzten drei Jahren hatte.
Was genau trägt der Hausarzt da jetzt ein ? Wirklich jeden Husten, Erkältung bzw. Grippe, oder nur "größere " Dinge wie z.B. Kreuzbandrisse etc.
Ist vielleicht einer von euch Polizist oder ehemaliger Bewerber und hat das ganze schon hinter sich und kann mir sagen was das auf sich hat ?
3 Antworten
Es werden nur wesentlich Dinge eingetragen. Infekte gehören zu den Bagatellerkrankungen und werden nicht erwähnt.
Wenn es aber in eine chronische Richtung geht, also mehr als 3x im Jahr, ist es wiederum einzutragen.
Das wissen die Hausärzte und sie werden sich hüten, da auch nur ein Wort in Richtung Tauglichkeit zu denken.
Ich glaube, nahezu jeder Hausarzt hatte schonmal so ein Formular in der Hand und sie wissen genau, was sie riskieren, wenn sie etwas weglassen, was tauglichkeitsrelevant ist. Das Risiko geht kein Arzt ein. Mag er den Bewerber auch noch so gut kennen.
Gruß S.
Das kann, muss aber nicht, wenn wirklich nichts war.
Wenn der HA das aufführt, werden sie die MRT Bilder haben wollen. Wenn wirklich nichts war, macht das dann aber auch nichts.
Hast du 3x im Jahr einen Hexenschuss, der dich 4 Wochen lahm legt, ist es wieder was anderes.
Heikel sind in diesem Fall manchmal Nebenbefunde. Eine Spina bifida okkulta, eine Chondrose, ein Prolaps, ein M. Scheuermann .... da muss man den Befund kennen, um sicher zu sein.
Gruß S.
Er wird da natürlich nicht jeden schnupfen eintragen, lediglich Krankheiten, die für einen Polizeidienst untauglich machen würden (Lähmungen, Taubheit u.ä.)
Der trägt da sicher nichts ein, wenn du ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihm hast.
Wie genau soll ich das jetzt verstehen ? :)
Du sagst ihm, dass du das unbedingt machen möchtest und ob er dir die Tauglichkeit bestätigt.
Stempel, bezahlen, fertig
Oha .... heikler Rat .... da ist der Bewerber gleich raus, wenn er mit einer Tauglichkeitsbestätigung vom Hausarzt kommt ....
Achso, wenn eine Bescheinigung gefordert wird und er bringt die, dann ist er raus. OK, gute Logik. Dann nennst du es halt Formular 6. ;))))
Der Hausarzt hat einfach gar keine Meinung hinsichtlich einer Tauglichkeit abzugeben. Er erteilt sie nicht. Wenn er sich das anmaßt, ist das schlecht für den Bewerber. Dann gucken sie umso genauer.
Es ist KEINE Tauglichkeitsbescheinigung. Also ist dein Einwand Kappes. Es ist eine Medizinische Auskunft.
Kann nicht jeder wissen, kann man sich aber dann auch einfach mal sagen lassen.
Passt schon, Bürokratenwahn.
Nein. Das stimmt nicht. Um Bürokratie geht es (diesmal) gar nicht.
Man muss bedenken, dass der Polizeiarzt die Sache ganz anders beurteilt als ein Hausarzt. Sie gehen von einer völlig anderen Norm aus.
Die durchschnittliche Gesundheit, über die der HA glücklich ist, reicht dem Pol.arzt bei weitem nicht. Was für den HA nichts ist, ist uU für die Polizei der Worst Case.
Der HA legt die WHO zugrunde, der Pol. arzt die PDV300. Völlig andere Maßstäbe. Allein beim Belastungsekg reicht die Norm des Sollwertes nach WHO nicht aus, um zu bestehen.
Allenfalls ein Arbeitsmediziner wird hin und wieder herangezogen/akzeptiert, um Befunde, Atteste oder Gutachten hinzuzufügen. Wenn überhaupt.
Gruß S.
Okay danke für deine Antwort. Was ist mit einem Hexenschuss? Hatte 2014 im Oktober einen, nach dem Sport. War wohl eine heftige Muskelverspannung. Der Arzt hat mich auch damals sicherheitshalber ins MRT geschickt um ausschließen zu können dass die Bandscheiben Schuld sind. Das MRT hat damals ergeben dass diese in Ordnung waren.