Psychische Krankheiten aufgrund von Armut und Sexentzug mit Finanzspritzen und Bordellgutscheinen therapieren?
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter psychischen Krankheiten und oft sind Armut und Einsamkeit bzw. das nicht Erfüllen der menschlichen Grundbedürfnisse die Ursachen.
Sehr viele Patienten sind dadurch chronisch krank und belasten das Gesundheitssystem und die Krankenkassen über Jahrzehnte und auch Berentungen sind keine Seltenheit. Übliche Therapieformen wie Gespräche, stationäre Aufenthalte, Beschäftigungstherapie oder gar Antidepressiva können nicht die Lösung sein, weil sie die Ursachen in den von mir genannten Fällen nicht bekämpfen.
Wäre es denn dann nicht für alle Beteiligten ratsam, wenn die Patienten eine saftige Finanzspritze bekommen und durch den endlich mal bezahlbaren Lebensstil die Psyche einen Turboeffekt erfährt? Oder auch Bordellgutscheine weil Sex nun mal für Seelengesundheit essentiell ist?
13 Antworten
Wenn wir schon von so absurdem sprechen...wäre es für das System immer noch billiger jeweils zwei solcher Betroffenen zueinander zu vermitteln...
Ob der FS auch in dem Fall Chancen hätte? Was wenn nicht - Zwangsheirat inklus. ehelicher Verpflichtungen?
wenn s zum Schluß nicht ganz aufgeht, könnte man mal eine Transgenderumfrage machen. Vielleicht läßt sich das alles gut vermitteln.
Klar. Träum weiter. Für die seelische Gesundheit ist jeder selbst verantwortlich.
Therapie ist bei eindeutig krankhafter Indikation und einem Leidensdruck angezeigt. Und zwar durch medizinisch und wissenschaftlich anerkannte Institutionen. Bordelle gehören nicht dazu.
Finanzspritze für einen luxuriöseren Lebensstil... Geht's noch?
Warum ist der Psychosektor so überlastet und Wartezeiten so extrem lang wenn die Therapien doch so hilfreich sein sollen? Armut und Sextrieb kannst du nicht mit Pillen, Gequatsche und Mandala ausmalen befriedigen.
Armut und Sextrieb kannst du nicht mit Pillen, Gequatsche und Mandala ausmalen befriedigen.
Das hat aber auch keinen Krankheitswert. Niemand hindert dich doch, mehr aus deinem Leben zu machen und dir eine Partnerin zu suchen.
Warum sollen immer andere, vor allem "der Staat" persönlichste Probleme lösen?
Es ist dein Leben. Sieh mal selber zu, das du es auf die Reihe bekommst. So wie Millionen andere auch,
Wenn jemand keine Partnerin findet ist nicht immer er selbst Schuld. Und wenn dies die Ursache seines Leidens ist wüsste ich nicht warum das nicht direkt angesprochen werden sollte als jahrelang Kosten im Gesundheitssystem für irgendwelche "Therapien" auszugeben. Verstehst du? Deine Denkweise fördert es ja gerade dass psychisch Kranke dem Staat auf der Tasche liegen. Es gibt doch unzählige Berentungen die nicht notwendig sein müssten.
Ja, wäre schön.
Ich bekomme nur immer eine Freikarte für den Streichelzoo und die Broschüre "Mach's dir selbst, sonst macht's dir keiner!".
Warum sucht sich die Person dann nicht einen Partner für den Geschlechtsverkehr? Warum soll ich als Steuerzahler dafür aufkommen. Und die Gesunden gucken in die Röhre? Die Singles, die keine Krankheit haben? Da passt einiges bei deinen Ideen nicht übereinander.
Aber mach doch mal den Vorschlag, wie das finanziert werden soll!
Zufällig gehöre ich genau zu der Gruppe, über die du sprichst. Seit der Pandemie bekommen ich nur noch ALGII, ich neige zu Depressionen und Körperkontakt ist etwas, was mir meistens sehr fehlt. Allerdings gehe ich so gut mit dem Geld um, dass ich mir davon durchaus 1-2 Mal im Monat einen Besuch bei einer Prostituierten leisten könnte und tue es trotzdem nicht. Sex ohne menschliche Verbindung, womöglich noch mit jemandem, der es nicht so ganz freiwillig tut, fühlt sich für mich schlimmer an, als dieses Bedürfnis unerfüllt zu lassen. Und auch wenn man das nicht so sieht, ist das für mich auch nur Symptombekämpfung. Ich finde, dass uns in unserer Gesellschaft unsere Menschlichkeit verlorengeht, nicht zuletzt durch den ausufernden Konsumwahn. Das mit Geld und noch mehr Konsum (von menschlichen Körpern) bekämpfen zu wollen, halte ich für einen grundlegend unwirksamen Ansatz.
Deine Abneigung gegenüber Prostitution rührt aus den abstrusen gesellschaftlichen Normen.
Mit Luxus meine ich nicht Gold und Villa. Sondern dass mitlerweile alles so extrem teuer ist dass man mehr Geld braucht um gesund zu leben.
Hey, ich hab gar nix gegen Prostitution an sich, wenn es jemand wirklich gerne macht. Aber dass die meisten Damen das aus einer gewissen Notlage heraus tun, sei es um ihr Studium zu finanzieren, wirst du wohl auch schlecht abstreiten können. Warum forderst du da keine Stipendien, um vorzubeugen, dass sie irgendwann mal psychischen Schaden nehmen? Ich käme mir jedenfalls extrem widerlich vor, so etwas auszunutzen und noch schlimmer wäre es, wenn ich andere dafür bezahlen ließe. Sex dient biologisch gesehen zum Aufbau von Beziehungen und reduziert man es nur auf den körperlichen Akt und gewöhnt sich daran, dass dem keine Bindung folgt, verliert man über kurz oder lang die Bindungsfähigkeit und leidet am Ende noch mehr. Deine linken Ideen haben ja sicher einen lobenswerten Hintergedanken, aber leider funktionieren sie so nicht. Sextherapien gibt es ja schon in geringerem Umfang. Vielleicht kann man das ausbauen, aber auf Kosten der letzten verbliebenen Steuerzahler Massenprostitution zu fördern, geht mir viel zu weit und wer dieses Angebot nutzen würde, hätte es auch schwerer, seine Probleme wirklich nachhaltig anzugehen, da er ja keine Konsequenzen erleben muss.
Und was den Luxus angeht, na ja. Stimmt schon, ich kann mir nicht das hochwertigste Biogemüse in den Mengen leisten, die ich gerne hätte bzw. dann halt sonst nicht mehr viel. Aber ganz ehrlich, ich komme mit ALGII gut klar und bin dankbar, dass ich in meiner Notlage so eine ausreichende Grundversorgung bekomme. Zudem hat es mir ermöglicht, viele effiziente Wege zu finden, um die Notwendigkeit von Geld zu beseitigen, anstatt nur immer mehr Geld zu wollen. Das kommt allein aufs Mindset an.
Offenbar findet sich hier niemand, der deine These unterstützen will und da geht es nach meinem Eindruck nicht mal darum, ob sie selbst dafür bezahlen sollen oder nicht. Ist nicht böse gemeint, aber vielleicht solltest du das zum Anlass nehmen, deinen Standpunkt noch mal zu überdenken.
Wo gibt es Sextherapien in geringem Umfang? 🤔
https://www.youtube.com/watch?v=dEmdGdZKQHc
Hatte allerdings vergessen, dass es da nur um Behinderte geht und auch nur in den Niederlanden, nicht in Deutschland. In dem Punkt lag ich also falsch. Zu diesem Thema hier hat das keinen engeren Bezug.
Ist aber ein interessanter Ansatz. Wenn es auch für Behinderte gilt warum nicht auch für seelisch Kranke...
Nach der Pyramide von Maslow hat Sex eine der wichtigsten Stellenwerte zur Bedürfnisbefriedigung des Menschen und somit auch zur Gesundheit, noch weit vor Liebe. Körperkontakt stimuliert und aktiviert heilende Prozesse im Organismus. Auch wenn es nicht das Kernproblem vieler psychisch Kranken löst kann es doch für viele ein Turboeffekt sein.
Dass du dich mit der Hart IV Grundversorgung zufrieden gibst ehrt dich. Sollte aber kein Grund sein nicht adäquater Lösungen zu finden wenn man an die hohen Abfindungen von Politikern und Wirtschaftsbossen denkt die man denen auch nach kriminellen Machenschaften hinterhewirft.
Die meisten Problemstellungen sehe ich bestimmt sehr ähnlich wie du. Für dich liegt die Lösung nur eher in sozialistischen Ansätzen, während ich eher den libertären Gedanken verfolge. Auch wenn es unvereinbar scheint, denke ich, eine wohl überlegte Mischung aus beidem würde für alle die meisten Vorteile bringen. Ich will nicht, dass jemand meine Probleme für mich löst und ich kann diesen "Turboeffekt" an jedem Tag haben, an dem ich meinen Arsch mal hochkriege und was tue. Wenn ich das nicht mache, liegt es sicher ursächlich an Dingen, die sehr unfair waren und die ich besser nicht hätte erleben sollen, aber am Ende kann nur ich selbst entscheiden, ob ich etwas ändere oder nicht.
Aber sei es drum. Mir geht es eigentlich nur darum, dass ich genau der Fall wäre, der von deinem Vorschlag massiv profitieren würde und dennoch lehne ich diese Idee ab. Das muss dich doch wundern oder nicht?
Das wundert mich nicht. Es muss ja nicht jeder die von mir vorgeschlagenen Maßnahmen annehmen. Sie sollten aber wenigstens angeboten werden. Den Arsch hoch kriegen ist immer leicht gesagt. Viele sind durch eine Krise gelähmt. Seelenleid tangiert auch unmittelbar den Körper und schwächt. Das Mantra "Ich schaffe das" ist oft nur eine Seifenblase. Aber mal wirklich real Geld in den Händen zu halten oder eine nackte Frau vor sich liegen haben kann bei vielen helfen. 😊 Und zur Partnerschaft oder Bettgeschichte gehören immer zwei. Und wenn einer nun mal keine findet ist er gegeiselt. Und da sollte nicht mit einer Psyeudotherapie Zeit und Geld verloren werden sondern mal das Hauptthema angesprochen werden.
Tja wie gesagt, selbes Problem, unterschiedliche Lösungsansätze. Vor ein paar Jahren wär ich noch voll bei dir gewesen und hätte sicher auch ne Petition unterschrieben. Besser ging es mir erst, als ich es so sah, dass ich dafür verantwortlich bin, wie es mir geht und nicht jemand anders. Ich wüsste, was ich versuchen könnte, um meine Situation zu verbessern. Dass ich oft zu passiv bin, hat sicher nachvollziehbare Gründe, aber am Ende kann nur ich entscheiden, ob ich es so lasse oder etwas verändere. Bessere Förderprogramme, um nachhaltig auf eigene Beine zu kommen, fände ich ja auch sinnvoll, nur eben nicht das, das du vorgeschlagen hast, weil er keinerlei Eigenverantwortung beinhaltet. Beim Jobcenter kann man z.B. mit bis zu 5000€ für Anschaffungen gefördert werden, wenn man sich selbstständig macht. Solche Leistungen könnte man gerne verbessern, da hätte ich gar kein Problem mit. Nach meiner Überzeugung rühren alle großen Menschheitsprobleme heute von zu starken Machtkonzentrationen her. Dagegen kann logisch betrachtet eigentlich nur mehr Eigenverantwortung helfen und weniger Abhängigkeit vom Staat. Aber eine ideoligische Grundsatzdebatte soll das hier ja jetzt auch nicht werden.
Auf jeden Fall scheinst du das Herz am rechten Fleck zu haben. Mir persönlich reicht das völlig. :)
Ich bedanke mich sehr für deine ausführliche Antwort, deine sachliche und freundliche Schreibweise (die vielen hier fehlt) und dein Kompliment! ☺️
Ich bin natürlich auch für Eigenverantwortung und denke auch dass eine gesunde Mischung ein gutes Konzept sein kann. Dazu gehört natürlich auch die Bereitschaft und Kompetenz aller Beteiligten und der Verzicht auf die von dir angesprochenen und leider wirklich zu stark vorhandenen Machtgelüste.
Ich bin übrigens auch ein Beispiel für diese Zwickmühle. Durch familiäre Konflikte bin ich in eine soziale und finanzielle Krise geraten. Ich bin aktuell gehandycapt um jeden Tag beruflich richtig ranzuklotzen oder eine Beziehung zu einer Frau aufzubauen, die im Grunde mein Elixier wäre.
Ich stecke dennoch den Kopf nicht in den Sand und suche weiter nach Wegen. 😌
Alles Liebe dir und ein erholsames Wochenende! 🌻
Dir geht es nicht so schlecht wie mir ich hab keine Freundin seit 5 Jahren.
Wenn dir das wichtig ist, dass es dir schlechter geht, gönne ich dir das.
Frei nach dem Motto..."Dumm fickt gut!" 🤣