Realschule und Chirurgie?
Hallo!
Ich besuche im Moment eine Realschule, jedoch war es schon immer mein Traum, später einmal als Chirurgin arbeiten zu können.
Da ich nicht gerade schlecht in der Schule bin, dachte ich, dass ich ja nach meinem Abschluss mein Abitur entweder auf einem Gymnasium oder einer Fachhochschule nachzumachen.
Nun ist meine Frage, ob sich das dann in irgendeiner Weise von dem „normalen“ gymnasialen Bildungsweg abweicht. Ich meine, ob ich irgendwelche Nachteile (zum Beispiel bei einem Studienplatz) hätte, da ich die ersten sechs Jahre nach der Grundschule auf einer Realschule verbrachte.
Und eignet es sich besser, nach der Schule auf eine Fachhochschule oder auf das Gymnasium zu gehen? Inwiefern unterscheiden sich die Beiden?
Vielen Dank für hilfreiche Antworten. :)
8 Antworten
Du meinst wahrscheinlich nicht die Fachhochschule, sondern die Fachoberschule, kann das sein? Wenn die Fachoberschule ein Allgemeinabi anbietet, dann ist es egal ob Du das Abitur an der FOS oder einem regulären Gymnasium machst. Eine Fachhochschulreife "Fachabi" bringt dir allerdings leider gar nichts. Es gibt noch die Möglichkeit des alternativen Zugangsweges -> Hierfür benötigst Du gar kein Abitur, allerdings eine medizinische Berufsausbildung und mindestens 3 Jahre Berufserfahrung - alles weitere ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.
"Hierfür benötigst Du gar kein Abitur, allerdings eine medizinische Berufsausbildung und"
Nicht mehr. Inzwischen reicht jede beliebige (3-jährige) Berufsausbildung. Eine zum Studium affine Ausbildung erspart dem Studienbewerber nur die fachliche Zugangsprüfung.
Ich selbst bin über den beruflichen Zugang hineingekommen - und es gibt auch keine Quote dafür. Die HZB wird als Abituräquivalent gewertet, hiermit bewirbt man sich dann regulär über Bestenquote, AdH oder Wartezeitquote. Mein Krankenpflegeexamen (1,0) wurde direkt als Zugangsnote eingestuft. Und Eignungsprüfungen gibt es auch nicht überall: Es gibt sie in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Würtemberg. Rheinland-Pfalz hat den einfachsten Zugang: Krankenpflegeausbildung, 3 Jahre Berufserfahrung -> examensnote wird Zugangsnote, weiterhin bekommt man einen Bonus von 0,4 für die Berufserfahrung. Also bitte erstmal mit dem Thema auskennen, bevor man ernüchternden Mist schreibt.
Hallo CSSHM!
Es freut mich sehr für dich, dass du angenommen wurdest. Darf man fragen, in welchem Bundesland du studierst und ist es denn schwer mit Abiturienten mitzuhalten?
Angefangen habe ich in Rheinland-Pfalz, weiter gemacht in Sachsen. Und nein, es ist nicht sonderlich schwer gegenüber den Abiturienten. Von der Lernmenge im Studium ist JEDER erstmal geschockt - auch für Abiturienten ist das ein schier unvorstellbare Lernmenge und ein extremes Tempo. Die Abiturienten die Chemie LK hatten, hatten dann natürlich in Chemie einen (sehr kleinen) Vorteil. Aber insgesamt hatte ich es nie schwerer als meine Mitstudenten. Du musst dir das einfach mal so vorstellen -> Der Niveauunterschied von Abitur zu Medizinstudium ist riesig. Der Unterschied zwischen einem Nichtabiturienten mit Berufserfahrung und einem Abiturienten eher gering. Also haben ALLE am Anfang des Studiums eine richtig richtig schwere Zeit.
Genau, Entschuldigung für das Missverständnis. Danke für die Antwort! :)
Wo Du die Sekundarstufe I verbracht hast, spielt hinterher keine Rolle mehr. Medizin kannst Du aber nur mich einem Vollabitur studieren. Das bekommst Du zunächst mal nur über eine gymnasiale Oberstufe (Gesamtschule, Berufsgymnasium, Gymnasium) oder nach einer Berufsausbildung über den 2. Bildungsweg (Kolleg-Schule, Abendgymnasium, Berufsoberschule).
Den nötigen Abitur-Schnitt im obenen 1,x Bereich erreicht aber kaum jemand. Du kannst aber auch mit einem normalen Abitur noch über die Warteliste nach ca. 8 Jahren ins Studium einsteigen. Dann könntest Du in der Zwischenzeit ja z.B. OP-Helfer erlernen, was sicherlich extrem nützlich für einen späteren Chirugen wäre.
Falsch. Aber komplett. Wieso fühlt man sich denn berufen diese Frage zu beantworten, wenn man sich offensichtlich nicht auskennt?
Solche Totalbehauptungen bitte immer begründen!
Habe ich bereits unter deinem anderen Kommentar.
Wenn Du damit den zweiten möglichen Zugang über eine (medizinische) Berufsausbildungs meinst, so ist folgendes dazu zu sagen:
- bei einer Berufsausbildung + 3 Jahren Berufspraxis verlangen die Unis stets eine Eignungsprüfung in irgend einer Form
- bei einer Berufsausbildung + Aufstiegsweiterbildung entällt die Eignungsprüfung
Bei diesen beiden Möglichkeiten erfolgt die Zulassung jedoch immer im Rahmen einer sehr kleinen Sonderquote. Bei Bewerberüberhang, bei Medizin praktisch immer der Fall, innerhalb dieser Quote entscheiden die Unis nach eigenem Ermessen. Da kann sich jeder die Wkt. ausrechnen, über diesen Weg zu einem Studienplatz zu kommen.
Aus diesem Grunde habe ich den Quatsch (wohl eher eine Art Werbe-Gag der Industrie für die Berufsausbildung) auch gar nicht erst angeführt.
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Mit Deinen persönlichen und unbegründeten Diffamierungen, solltest Du vielleicht in Zukunft etwas zurückhaltender sein. Diejenige, welche Du aber hier gegen mich losgetreten hast, weise ich mich aller Härte entschieden zurück.
Es ist schlichtweg falsch. Ich persönlich bin an der Uni Mainz angenommen worden - ohne Eignungsprüfung, ohne Sonderquote. Eine Eignungsprüfung ist NICHT stets erforderlich - siehe Regensburg, Mainz, Göttingen, Hannover, etc. Eine Sonderquote entfällt, die Bewerbug findet ganz regulär über Hochschulstart (ehemals ZVS) statt. Meine Zulassung erfolgte ganz regulär über die Abiturbestenquote - ohne Abitur, da meine Ausbildungnote als Abituräquivalent gewertet wurde und ich noch einen Bonus aufgrund Berufserfahrung bekam. Man konkurriert ganz regulär mit Abiturienten um die Zulassung, es gibt hier KEINE Sonderquote. Das einzige was man bedenken muss, ist, dass man die HZB für jede Uni einzeln beantragen muss und sich bei hochschulstart auch nur an diesen Unis bewirbt. Ich würde gern mal wissen, wie Du auf die Idee kommst, es gäbe überall eine Sonderquote und es sei stets eine Eignungsprüfung notwendig, das ist eben schlicht falsch, da bin ich wohl persönlich der beste Beleg für.
das sicherste wäre, auf ein normales Gymnasium zu gehen und da das Abitur zu machen. Wenn du das hast, ist es vollkommen egal, ob du vorher auf einer Realschule warst oder gleich auf dem Abitur, du brauchst dafür halt eine zweite Fremdsprache, aber mit dem Abitur kannst du alles studieren
mit der Fachhochschulreife könnte es auch gehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob überall... Also wenn du die Wahl hast, würde ich das normale Abitur machen
Mit der Fachhochschulreife geht es nicht - nirgendwo in Deutschland. Es geht zwar sogar ganz ohne Abitur (Medizinische Berufsaufbildung + 3 Jahre Berufserfahrung + Gleichwertigkeitsprüfung und ähnliche Strukturen), aber eine Fachhochschulreife hat keinerlei Relevanz.
Tut mir leid, ich meinte natürlich die Fachoberschule. Danke für die Antwort! :)
Du brauchst das Abi mit sehr guter Note....Fachhochschule geht nicht.
Alternativ ginge es auch ohne Abi - über den Studienzugang für beruflich Qualifizierte. Aber eine Fachhochschulreife hilft einem dazu leider nicht.
Wie ich lese, befinden sich unter dieser Frage viele inkompetente Nutzer.
Auch auf einer Fachoberschule ist oft die Möglichkeit gegeben die allgemeine Hochschulreife zu erlangen.
Dazu muss die 13. Klasse einer FOS besucht werden.
Und seit kurzem ist es sogar mit der fachgebundenen Hochschulreife einer Gesundheitsfos möglich.
Kannst Du mir sagen an welchen Unis bzw in welchem Bundesland eine fHSR einer Gesundheitsfos akzeptiert wird? Ich kenne bisher nur den Weg -> Allgemeine Hochschulreife oder eben gar kein Abi, dafür aber med. Berufsausbildung plus 3 Jahre Berufserfahrung (wobei ein Fachabi hierbei nicht relevant war)
Ah, ich korrigiere meine Frage. (hatte mich in Deiner Antwort verlesen). Mit fachgebundener Hochschulreife ist das nicht erst seit kurzem möglich, sondern schon seit einigen Jahren. Nur eben nicht mit Fachhochschulreife.
Vergiss es mit dem beruflichen Zugang! Die Unis verlangen stets eine Eignungsprüfung (auf Abiturniveau) von diesen Bewerbens. Ausserdem können die nur im Rahmen einer sehr kleinen Sonderquote zugelassen werden.
Das Ganze ist wohl eher eine Art Werbegag der Industrie, um mehr Leute in Ausbildungsberufe zu bekommen. Wenn da nicht am Ende auch mal wieder die Bertelsmann-Stiftung dahintersteckt.