Medizinstudium - ist es den Aufwand wert?
Hallöchen,
ich spiele mit dem Gedanken Medizin zu studieren - mein Ziel wäre die Chirurgie, Fachbereich noch unklar. Ich fände es auf der einen Seite echt klasse, habe auf der anderen aber auch Bedenken wegen des langen Bildungsweges. 10-15 Jahre würde es jetzt nach dem Abi noch dauern, bis ich an meinem Ziel angelangt wäre.
Frage ist (wohl eher an Med. Studenten gerichtet): Ist es euch das Wert? Habt ihr euer Studium schon abgeschlossen und könnt dementsprechend rückblickend antworten? Oder seid ihr gerade am studieren und könnt dementsprechend direkt aus dem Geschehen berichten, wie sich eure Motivation so parallel zum Studium entwickelt?
Und zu guter letzt, wie würdet ihr persönlich die Härte des Studiums beschreiben?
Kann sein, dass sich hier gerad keiner/e findet, der mir qualifiziert antworten kann, trotzdem schon einmal danke und viel Erfolg auf eurem Weg.
4 Antworten
Wenn du unbedingt Chirurg werden willst, weil das dein absolut per Traumberuf ist, ist es das wert, wenn es dir nicht so wichtig ist und du auch gerne etwas anderes arbeiten möchtest, ist es das nicht wert
Klar lohnt sich das. Zum Thema Motivation: Das schwankt natürlich. Man darf nicht vergessen, dass es, gerade in der Vorklinik, ein extrem lernintensives Studium ist. Natürlich wollen Dir haufenweise Leute erzählen, dass es nur aus Auswendiglernen besteht, das stimmt so natürlich nicht - gerade in Fächern wie Biochemie, Physiologie, anfangs auch Physik und Chemie, später besonders in Pharma und Patho, muss man eine Menge recht komplexer Zusammenhänge verstehen.
Für mich gab es, besonders in der Vorklinik immer wieder Strecken, an denen ich mit dem Gedanken gespielt habe aufzuhören. Letztlich habe ich doch immer weiter gemacht. Mein Weg ins Studium war auch recht kompliziert, ich wollte schlicht nicht, dass das umsonst gewesen ist. Und die älteren Semester haben immer betont, dass es nach der Vorklinik angenehmer wird - und so war es dann auch.
Hallo,
es muß dir liegen, Chirurgen brauchen gute Nerven und Fingerspitzengefühl im wahrsten Sinne des Wortes!
Die Ausbildung ist lang und mit hohen Kosten verbunden, du kannst nicht immer nebenbei jobben! Während des Praktikums verdient ein angehender Arzt umd die 597,-- € monatlich!
Emmy
hier her hat Sie das: https://www.praktischarzt.de/arzt/pj-ranking-verguetetes-praktisches-jahr/
Wäre vllt praktisch gewesen, wenn sie dazu erwähnt hätte, dass das nur eine kleine Auswahl an Lehrkrankenhäusern ist, die meisten, insbesondere die Unikliniken aber wenig bis nichts bezahlen. In Leipzig bspw. gibt es 1x am Tag ein Mittagessen, das wars.
Wenn ich eine derartige Frage lese drängt sich mir der Gedanken auf - wie "verbissen" / zielstrebig arbeitet der Fragesteller daran dieses Ziel zu erreichen?
Ergo was konkret hast seit Deinem Abitur ( mit bescheidenem Notenschnitt - Deine Aussage ) im vergangenen Jahr unternommen, was Dich diesem Ziel näherbringen könnte?
Du nimmst bei deiner Antwort an, dass ich mich bereits endgültig entschieden hätte und dementsprechend schon darauf hinarbeiten würde. Jedoch dachte ich, dass schon meine Frage deutlich macht, dass ich mich eben noch nicht entschieden habe. Studieren könnte ich übrigens in Österreich, ganz ohne NC. Aufgrund meiner Unsicherheit habe ich in der Firma meines Vaters gearbeitet und mich vorerst durch Aufnahmetests an einer Privatuni qualifiziert und mir die Option eines Studienantritts in diesem Wintersemester offen gehalten. Studienrichtung ist jedoch komplett was anderes, International Management. Ich bin mir nur recht sicher, dass ich dabei überhaupt keinen Spaß haben werde. Dennoch habe ich mich nebenbei mit Fachlektüre auf den Österreichischen medizinischen Aufnahmetest für das Studium vorbereitet.
Ich will einfach keinen Weg einschlagen, den ich später bereue, Zeit ist mir echt wichtig, mich bei angefangenem Studium umzuorientieren kommt kaum in Frage.
Studienrichtung ist jedoch komplett was anderes, International Management. Ich bin mir nur recht sicher, dass ich dabei überhaupt keinen Spaß haben werde.
Nur dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es genau dazu ! kommt:
mich bei angefangenem Studium umzuorientieren kommt kaum in Frage.
Angehende Mediziner erhalten von Oktober an direkt nach dem Studium ihre Approbation und können dann sofort mit der Facharzt-Ausbildung beginnen.
Der bisherige "Arzt im Praktikum" ,eine obligatorische 18 Monate dauernde Praxisphase nach dem Medizinstudium, wurde zum Stichtag 01. Oktober 2004 abgeschafft!
Woher hast du das?: