Sind 100kg für ein Hannoveraner(pferderasse) zu schwer?
Also ich wollte mal fragen op 100kg für ein Hannoveraner zu schwer sind ? Eine Freundin von mir geht seit einpaar wochen jede 2 Donnerstag mit mir zu pferden, und sie hat etwas mehr an den Rippen , sie reitet meist abgewechselnt (also sie reitet einmal den Hanoveraner und dann wieder einmal den Tinker) sie kann ziemlich gut reiten , und es wird auch ma abgewchselt zwichen leichteren Reiter. Also könnt ihr mir vielleicht dabei helfen?
8 Antworten
Wenn beide Pferde stämmigen Typ's sind, gut trainiert, vor allem guter Rücken und sie eine gute Reiterin ist, dann ist das für 2x/Monat ok, für den Tinker grenzwertig. Allerdings sollte sie nicht springen. Vllt ist ja das Reiten eine Motivation für sie, ein paar kg abzuspecken, dann fällt es ihr selber ja auch leichter... Kenne ein paar wirklich gute Reiter mit etwas zuviel auf dem Rippen, die wären aber einfach nochmal besser, wenn sie weniger hätten.
Ja, meine ist Hannoveraner und da sind mir 80 Kilo schon zu viel, obwohl sie gut abdeckt...
ja. Sind sie.
Quatsch, dann dürften ja keine ausgewachsenen Männer reiten. Ein Mann mit 1,90 m Größe sowie Stiefeln und Helm bringt schnell 100+ kg zusammen.
Pauschal gehen solche Antworten schlecht.
Das mögliche Gewicht was ein Pferd unbeschadet reiten kann hängt von einigen Faktoren ab:
Pferd::
- Rasse, je länger und auch besser eine Rasse speziell für die Reiterei gezüchtet wurde
- je besser das Pferd ausgebildet wurde in der Ausbildungsskala
- je besser das Pferd auf trainiert wurde
- je öfters das Pferd Korrektur gearbeitet wurde
- je gesünder das Pferd ist (über alles)
Reiter:
- je besser der Reiter ausgebildet wurde
- je besser der Reiter trainiert ist
- je "kleiner" der Hebel des Reiters sein wird(Klein und schwer ist besser als groß und schwer)
- je umsichtiger der Reiter reitet(Klassisches richtige Reiten, auch im Gelände)
- er die richtige Reitweise fürs richtige Pferd wählt, nicht alle Rassen sind für alles Reitweisen geeignet
Ausrüstung:
- je besser die Ausrüstung zum Pferd, in der Belastung passt
- je sorgsamer die Ausrüstung zum Reiter und seiner Reitweise passt
- je genauer, fachgerechter diese eingesetzt wird
Einsatzzweck:
- je weniger Springen,
- je weiniger "freies" Reiten aller ich werde nur mitgenommen
- je weniger Heizen
Boden:
- je besser der Boden, für die jeweiligen Einsatzzweck
Haltung:
- je besser das Pferd in seiner Freizeit sich gesunderhaltend Bewegen kann
--> je mehr Gewicht kann ein Pferd tragen.
Hannos sind top Reitpferde, ganz im Gegensatz zu den "Tinkern".
Liegt an ihrer unterschiedlichen Einsatzzwecken der "Rassen" und an den unterschiedlichen Bestimmungen in der Zucht.
Tinker wurden bewusst, oder unbewusst als "Rasse" nahezu unbrauchbar gemacht. Viele Tinker sehen nur aus wie diese, sind es aber eigentlich nicht. Dem Tinker ist das gleiche angetan worden wie den "Shetlandsponys". Masse statt klasse, und jeder mit einer Stute hat gezogen was es her gibt.
So kann Deine Freundin auf einen einigermaßen Hanno sehr wohl ohne Schäden für das Pferd reiten.
Dieses wird für den Tinker nicht mehr möglich sein! Kein "normaler" Reitstall kann einen Tinker so aufbauen, dass er für solche Gewichte geeignet ist.
Egal ob der kleine Tinker oder der große Irish Cob. Beide Pferde benötigen aufgrund ihres sehr empfindlichen Rückens enorme Anstrengungen zur Gesunderhaltung.
Vollkommen richtig
Habe ich bei mir über das Gesund abgehakt, darunter fallen für mich in erste Linie nur die Pferde die dem jeweiligen Rassenstandart vollumfänglich entsprechen.
So kann man in guten Zuchten die Streuung der Pferde recht überschaubar halten, oder es sind Tiere mit Mangel.
Das stimmt schon, wobei die Zuchtziele der Warmblutverbände immer mehr vermischt werden. Wir sind schon ein Stück entfernt vom generell feingliedrigen, großen Hannoveraner mit dem leichten Genick und dem eher kleinen Sachsen ... sonst hätte ich da den Württemberger noch eher empfohlen, der ja "früher" durchaus das ebenfalls große, aber kompaktere Pferd auf stabilerem Fundament war als der so gestreckte Hannoveraner. Inzwischen gibt's ja überall alles vom kleinen feinen bis zur riesen "Wuchtbrumme".
Tia alle Verbände kämpfen um Absatzmärkte, gerade für die unteren 20 - 40% der jeweiligen Zuchten wird der Markt immer enger.
Nicht wenige Züchter, züchten lieber "schwarz", ein Pferd ist nicht unbedingt um einiges teurer, nur weil es Verbandspapiere hat. Seit jeder auch in Deutschland züchten darf, macht jeder was er will.
Kommen nun auch noch die Anzeigenportale dazu, ist der Markt im unteren Bereich mit echten Zuchtpferden kaum noch zu bestreiten.
Es kaufen viele halt doch lieber ein Vermehrtes Pferd, als ein gezüchtetes. Wenn ich sehe wie viele Pferde auf dem Markt sind, die nicht Verbandsgezogen wurden, wird mir immer anders.
So auch meine Beobachtung - bis vor zwei, drei Jahren plötzlich die Preise "explodiert" sind. Einen schlecht gerittenen und mit Gebäudefehlern behafteten Freiberger muss ich jetzt eigentlich nicht für 15.000 sehen, einen Hafi, der nicht richtig sauber ist in jung und ungeritten, auch nicht für 8.000. Genausowenig ein Warmblut, das "lt. Voruntersuchung gesund" ausgeschrieben ist, 10 ist, "E-platziert mit [Achtung, festhalten:] Potential für Klasse A bis L" für 25.000. All das ist mir diesen Winter auf ehorses begegnet. Ich hab gedacht, ich seh nicht recht. Ein Züchter kommt nicht auf einen Bruchteil kostendeckenden Arbeitens und der Markt sieht so aus? Da bin ich gespannt, wohin das in den nächsten Monaten und Jahren führt.
Verkaufswerte, werden nicht selten heillos überbewertet.
Auch dank den Verkaufsportalen, jeder schaut wenn er kauft, was ist der niedrigste Preis und beim verkauf was ist der höchste Preis.
Es gibt ja immer wieder Kunden die Pferde eintauschen wollen, wo man echt an sich halten muss um nicht zu lachen oder zu heulen.
es ist eine sache zwischen deiner freundin und der pferdebesitzerin. wenn es meine pferde wären, würde ich sie den tinker nicht reiten lassen. tinker sind keine reitpferde, sondern planwagenpferde. wenn es meine pferde wären, hätte ich keinen tinker und wenn doch, dann zum ziehen. davon mal abgesehen.
also - wenn die besitzerin deine freundin auf die pferde lässt, wird das wohl in ordnung sein.
wenn jemand "etwas mehr" auf den rippen hat, wiegt sie auch nicht gleich 100kg. ich glaube, wenn ich deine freundin wäre und rauskriegen würde, dass du sowas im internet fragst, würde ich dir die freundschaft vor die füsse werfen.
und überhaupt:
wie alt seid ihr eigentlich und wie definierst du "gut reiten können"?
Also danke erstmal , also ich hab halt einfach 100kg gefragt weil ich es auch nur einmal wissen wollte.
... plus:
So ist also unabhängig von der Rasse immer noch das ganz pferdeindividuelle Exterieur ein echtes Kriterium.