Skoliose und Arbeit ?
Hallo, bin in paar Tagen 20 und habe eine angeborene Skoliose(mein Vater hat sie auch) aber sie wurde erst mit 8 festgestellt. Leider wurde meine berufliche Zukunft die letzten 1,5 Jahren durch die Krankheit "zerstört". Wurde im Mai 2014 krank geschrieben aufgrund von Migräne. Lange und viele Arztbesuche folgten. Niemand konnte etwas dazu sagen auch nicht mein Hausarzt , er sagte es liegt nicht am Rücken und ich solle zur Neurologie, dabei war ich da schon bei 3 verschiedenen Ärzten und wurde untersucht bis ins feinste Detail auch auf Hirntumor etc. Als ich mich weigerte wieder zur Neuro zu gehen gab er mir Krankschreibungsverbot. Da war ich im November 2014 angekommen und meine Ausbildung machte immer mehr Druck, da ich als Maler und Lackiererin arbeitete im 2 Lehrjahr. Als dann von der Betriebsärztin ein Gutachten erstellt wurde, war klar das die Skoliose schuld ist und ich nicht mehr als Maler und Lackiererin arbeiten darf und die Liste mit beruflichen Einschränkungen ich habe ist sehr lang. Migräne war kurz mal weg. Wir haben einen Aufhebungsvertrag unterschrieben und kurz danach habe ich erfahren das ich in der 5 Woche schwanger bin. Jetzt ist mein Sohn 6 Wochen alt und ich habe wieder starke Migräne durch mein Rücken aber ich mache mir langsam Gedanken wie es beruflich weiter geht da ich viele Berufe nicht ausüben darf. Verkauf, Handwerk, Büro etc fällt weg.
Achso und krankengymnastik hatte ich schon oft brachte aber auch nichts.
Hat jemand auch eine stark ausgeprägte Skoliose und Migräne ? Wie sind eure Erfahrungen mit Beruf und Heilung?
Wäre toll wenn jemand antworten würde.
4 Antworten
Hallo, hatte auch Migräne, habe sehr viel Leitungswasser getrunken und manchmal eine Tablette genommen und in einem dunklen Zimmer mit sehr viel Ruhe gelegen das hat mir geholfen. Meine Tochter ist 8 und hat auch Skoliose, Rückenverkrümmung, sie trägt ein Korsett und es ist viel besser geworden. Ich mache einen Kurs zur Seniorenbetreuerin, es wird von dem Job-Center bezahlt und dauert 3 Monate, vorher hatte ich ein Praktikum gemacht, ich Kenne Leute mit Rückenprobleme, die sehr gut in diesem Beruf arbeiten können und ich könnte es mir für dich auch vorstellen, du kannstes auch in TZ machen, ich hoffe ich habe dir ein bischen geholfen.
Hallo,
ich habe eine (mittlerweile operierte) ausgeprägte Kyphoskoliose (und diverse andere gesundheitliche Probleme).
"Normale" Kopfschmerzen kommen im Zusammenhang mit Skoliose auf alle Fälle häufiger vor, meistens durch Verspannungen und Verkrampfungen ausgelöst. Meines Wissens ist das auch ja auch bei Migränepatienten häufiger ein Anfall-Auslöser. (Zumindest bei einer Freundin von mir.)
Ich würde dir empfehlen mal Kinesiotapes auszuprobieren und sie dir von einem Physiotherapeuten kleben zu lassen. Sowohl bei tiefer liegenden Rückenschmerzen, als auch eben bei Verspannungen im Schulter/Nackenbereich und somit auch daraus resultierenden Kopfschmerzen finde ich das sehr angenehm. Geht auch vielen anderen so, für manche ist es allerdings nichts, muss man ausprobieren. Falls es dir gut tun sollte, würde ich dir empfehlen dir auf Dauer ein Anleitungsbuch zu kaufen und das Tape selber (oder vom Partner o.ä.) kleben zu lassen.
Falls deine Skoliose im LWS-Bereich sitzt oder dort zumindest ihre Anfänge hat, könntest du vielleicht ein modifiziertes Rahmenstützkorsett ausprobieren (kubco.ch). Des stützt den Bereich, aktive Bewegung ist aber möglich und korrigiert auch leicht nach oben hin.
Ist dir außerdem bewusst, dass Skoliosen operabel sind? Vor allem bei höheren Gradzahlen und stärkeren chronischen Beschwerden sollte man mal darüber nachdenken. Die OP ist nicht unbedingt ein Spaziergang und danach ist man im operierten Bereich künstlich versteift, hat also auch dann "neue" Einschränkungen. Die meisten bereuen aber die Operation nicht, da sie häufig Schmerzen und Folgeprobleme reduziert. (Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel.) Zu dem Thema würde ich dir dieses Forum hier empfehlen: www.skoli-op-forum.de
Ansonsten kannst du mich auch gerne hier anschreiben, einfach Freundschaftsanfrage schicken.
Auch mit einer OP würden viele Berufe weiterhin wegfallen, da "schwer" heben, viel Bücken und so weiter natürlich schädlich ist. Manche machen es zwar trotzdem, aber es ist grundsätzlich nicht angeraten.
Handwerkliche Berufe sind mit Skoliose häufig ungünstig, da meistens der Körper mehr oder weniger involviert ist. Bürojobs aller Art gehen meistens, vorrausgesetzt man kann auch mal aufstehen oder alternativ im stehen arbeiten. Die meisten bevorzugen Berufe, wo man selber entscheiden kann was für eine Körperhaltung man einnimmt. Da wären zum Beispiel viele soziale Berufe eine Idee. Ansonsten müsste man einfach mal auch wissen was für einen Schulabschluss du hast, und was dich allgemein interessiert, um da konkretere Ideen bringen zu können.
Gute Besserung!
Hallo 😊. Ich hatte auch eine sehr sark ausgeprägte skoliose im lws Bereich. Bei mir Ging es schon in der 7 Ten Klasse los ich habe aufgrund meiner schmerzen sehr sehr oft gefehlt und war krankgeschrieben. Dann 2014 die op mit 14 Jahren. Über 7 Wirbel versteift. Dann ging es los mit den Kopfschmerzen. Ich fühle mit dir das ist wirklich schrecklich. Diese Kopfschmerzen kommen zumindest bei mir durch sehr sehr schwere Verspannungen durch die fehlbelastung der Wirbelsäule. Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen das du dir einen Ultraschall mit Voltaren Gel verschreiben lässt!!!! Das macht fast jede Physio Therapie und nach paar Sitzungen ist es wesentlich besser! Der Ultraschall findet an den verspannten bzw Schmerz stellen statt und wirkt wahre wunder! Mit der Berufswahl kann ich dir leider nicht helfen, desws Jahr ist mein Abschluss Jahr und ich kämpfe schon um überhaupt regelmäßig in die Schule gern zu können und erlicjgesaht kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen wie ich arbeiten soll. Ich habe jetzt ein spezielles Gespräch ausgemacht beim Arbeitsamt wo ich hoffentlich gut beraten werde und Vorallem individuell vielleicht wäre das auch eine gute idee! Wünsche dir ganz viel Glück auf deinem weiteren weg!
Bei der Bundesagentur für Arbeit bekommst Du einen sog. Reha-Berater, der auf solche Fälle spezialisiert ist. Beim Paritätischen Wohlfahrtsverband könntest Du Dich zudem über Selbsthilfegruppen informieren, zwecks Austausch.