Sollte ich eine Zeltunterlage verwenden?
Hallo zusammen, ich gehe in einigen Wochen für ein paar Tage zelten. Hier im Forum habe ich zum Thema Zeltunterlage nur widersprüchliche Infos gefunden. Manche raten dazu die vom Hersteller angebotene, teuere Zeltunterlage zu kaufen, andere sagen die Plastikplane aus dem Baumarkt tuts auch. Wie handhabt ihr das? Verwendet ihr eine Unterlage um den Zeltboden zu schützen? Wählt ihr die Unterlage so aus, dass sie etwas größer ist als der Zeltboden und stellt sie innerhalb des Außenzeltes aus, dass kein Regenwasser zwischen Zeltboden und Plane läuft, denn das wäre ja sicher kontraproduktiv? Ich hoffe auf hilfreiche Antworten. Gruß Katsa
4 Antworten
Hi,- ja,- Zeltunterlagen machen aus meiner Sicht und vielfältigen Erfahrung Sinn. Nimm einfach eine "extra starke" Anstreicherfolie aus dem Baumarkt und ziehe sie an den Außenwänden des Zeltes nicht einfach hoch damit sie ablaufendes Regenwasser nicht wie in einem Trog sammelt und unter das Zelt führt sondern schlage sie nach unten um und achte darauf, dass sie etwas innerhalb des Zeltbodens /Wandabschlusses bleibt. Der Grund ist die nicht ganz klar einzuschätzende Wassersäulenzahl für das Zelt, welche natürlich auch für den Boden gilt und insbesondere für Druckwasser von Bedeutung ist. Druckwasser kann in Form von Regenintensität (Sprühregen / Gewitterschauer) angegeben werden aber eben auch durch Belastung der Faser auf feuchtem Untergrund (Pressdruck) entstehen. Bei Trekkingkleidung ist das auch wichtig wenn z.B. ein Rucksack mit seinen Schultergurten aufliegt. Das ist derselbe Effekt. Diese Folie wiegt so gut wie nix und ist ein handliches flaches Packet das in keinem Rucksack wesentlichen Platz beansprucht. Spitz-steinige Stellen nutzt man ohnehin nicht zum zelten sodaß auch keine Zerstörungsgefahr besteht. Zum anderen sind die dickeren Ausführungen sehr stabil.
PS: Relevante Druckwassersäulen für echte Outdoor-Zelte liegen bei 10.000 mm auch wenn der Boden selbst bei "Billig-Zelten" meistens aus einem festeren und stabileren Gewebe ist als das Zelt selbst. Wenn ich ein kostengünstigeres Zelt nutzen möchte macht das in Sachen Bodenabsicherung aber auf jeden Fall Sinn und kostet nur ein paar Euronen im Baumarkt. - Weiterer Vorteil: falls es doch durch Steine oder Zweige zu einer kleinräumigen Belastung oder gar Beschädigung des Bodens kommen sollte kompensiert/mildert die Folie die Auswirkungen wie auch vorher schon die Belastung selbst.
Viel Spaß beim Zelten ;-)
Gruß
Zeltunterlagen sind nur sinnvoll wenn du irgendwo zeltest wo der Untergrund wirklich problematisch ist für das Zelt (Geröllhalde, Nackter spitzer Fels, etc.) Aber in der Regel zeltet an solchen Orten niemand. Ansonsten sind sie vor allem meistens schwer und im Weg. Optimal ist es also wenn du vorher abschätzen kannst wie der Untergrund sein wird und was dein Zelt ab kann.
Ich persönlich nutze sie nie. Sie sind am Ende nur nass und müssen entweder wieder in eine separate Tüte wenn man weiter wandert, oder müssen vorher getrocknet werden was ewig dauert. Weicher wird der Untergrund davon sowieso nicht, da eine so dicke Matte niemand tragen kann / will.
Fazit: Zuhause lassen! Es sei denn es ist von vornherein klar das der Untergrund wirklich Sch*** ist fürs Zelt. Dann würde ich persönlich aber ne andere Route wählen :-P.
Dann macht es ja noch weniger Sinn. Wenn dein Zelt super empfindlich ist, kannst du eine Baumarkt plane unterlegen falls z.B. alles voller Spitzer Äste wäre. Aber Zeltplätze sind in der Regel Wiese. Passt lieber auf Zecken auf. Die sind dieses Jahr mal wieder zahlreich und früh dran.
Ich persönlich habe noch nie eine Zeltunterlage benutzt. Das höchste der Gefühle waren große Müllsäcke weil es auf einem Festival mehrere Tage Dauerregen gab. Ich hab allerdings auch noch nie komplett in der Wildnis gecampt sondern immer auf Wiesen oder Äckern wo der Boden so glatt war, dass es dem Zeltboden nicht geschadet hat. Meistens sucht man sich doch eh so eine Fläche weil man grade liegen möchte also finde ich eine Zeltunterlage nicht sooo notwendig.
Falls du mitten im Wald campst nimm große Müllsäcke mit, leg sie dahin wo du zelten möchtest und dann trampel ein bisschen darauf rum oder roll dich drüber damit der Boden platter wird das sollte reichen.
Einen richtig guten Zeltbodenschutz würde ich nur kaufen wenn ich auf Stein oä. campen möchte.
Erfahrung basiert auf 8 Jahre Zeltlager (allerdings mit großen Zelten deren Boden eh schon sehr beständig sind) und vielen Campingtrips und Festivals :)
Früher nur gezeltet, dann Wohnwagen aber noch mit dem Motorrad und Zelt unterwegs. Da habe ich immer eine Plastikfolie aus dem Baumarkt dabei. Die sind ja sonst für Malerarbeiten aber beim Zelten gut zum Schutz des Zeltbodens.
Bevor ich allerdings ein Zelt aufstelle aussuche ich mir einen ebenen und nach Möglichkeit erhöhten Platz aus. Egal ob der Boden nun trocken oder Feucht ist, er fängt immer an zu schwitzen und es wird Feucht unter dem Zeltboden.
Wenn die Folie darunter ist kann ich diese nach dem zelten wegwerfen und mein Zeltboden ist sauber. Von Zeitungspapier hast du im nach herein die einzelnen Artikel auf dem Zeltboden, lass es lieber.
Danke für die Antwort. Zum wandern würde ich vermutlich Keine mitnehmen. Es handelt sich aber um ein Jugendzeltlager, d.h. ich muss das ganze Zeug nur von der Bushaltestelle zum Zeltplatz schleppen (lt. Googlemaps ca 1,2km). Dort bleibt es dann 6 Tage stehen und dann nehme ich es wieder mit nach Hause. Da sich der Platz aber Zeltplatz schimpft gehe ich von geeignetem Untergrund aus.