Spezialbenzin für Gartengeräte - Braucht man das wirklich?
In Baumärkten wird ja Spezialbenzin (Alkylatbenzin) angeboten und speziell für Garten- und Saisongeräte sowie für stationäre Geräte mit Verbrennungsmotor empfohlen.
Grundsätzlich mag dieses Benzin nicht schlecht sein, aber es ist mit einem Preis von etwa 4€ pro Liter schon extrem teuer.
Ok, die Abgase riechen dann nicht mehr so stark und sind meinetwegen auch weniger schädlich, was aber allenfalls für berufsmäßige Verwender wie Forstarbeiter, die den ganzen Tag mit der Motorsäge arbeiten, eine Rolle spielen dürfte und nicht für den Privatverbraucher, der nur relativ selten solche Geräte betreibt.
Und der Sprit soll auch länger lagerfähig sein, was die Motoren der Geräte auch nach längerer Standzeit wieder problemlos anspringen lässt. Dieses Problem habe ich aber auch mit herkömmlichem Benzin nicht (also mein Rasenmäher läßt sich auch damit immer problemlos starten).
Ist dieser Sprit also für Privatverbraucher sinnvoll oder nicht und warum muß der so extrem teuer sein?
5 Antworten
Hmm, ich verwende für meine Motorsäge schon immer Superbenzin von der Tanke.
Allerdings füge ich dem Benzin schon immer das 2 Takt Öl des Sägenherstellers zu, normales 2Taktöl brachte mir zu Beginn der Saison immer Startschwierigkiten ein, mit dem anderen Öl, einmal ziehen und sie ist da....
Die Frage ist zwar schon 4 Jahre alt, aber trotzdem danke auch für deine Antwort.
Wobei Startprobleme beim 2-Takter normalerweise nicht am Öl liegen, denn das Öl hat ja eigentlich keinen Einfluss auf die Zündwilligkeit des Sprits.
Allerdings habe ich festgestellt, dass meine Gartengeräte mit 2-Taktern durch Verwendung von Aspen-Sprit tatsächlich viel besser starten, v.a. nach längerer Pause im Frühjahr.
Mit 4-Taktern hatte ich da sowieso nie ein Problem, aber gerade Motorsense oder Motorsäge waren manchmal schwer zu starten.
Vielleicht liegt es auch daran, dass beide Geräte noch relativ neu sind, aber habe bei denen von Anfang an nichts anderes verwendet als Aspen 2 und bei dem relativ geringen Einsatz fallen die Mehrkosten für diesen Sprit kaum ins Gewicht.
Hallo Franz577.
Das hast Du schon richtig verstanden. In erster Linie geht es um die Gifte in den Abgasen. Wenn das Benzin auch 3 mal so Teuer ist, sit es aber besser, auch wenn man die Geräte nur selten nutzt, diesen Sprit zu nehmen. Gesundheit ist unbezahlbar.
Wenn Du deine Gartengeräte nur selten nutzt, verbrauchst Du ja auch keine große Mengen Benzin. Auf die 20€ im Jahr, kommt es mir dann auch nicht an.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Hallo, etwas wichtiges habt ihr noch nicht gesagt. Du brauchst dir keine Gedanken mehr über die Mischung zu machen, 1:20, 1:25 oder 1:50 alles egal wenn du Aspen oder den anderen Sprit nimmst und ein 4 Takter geht auch nicht kaput davon. wenn ich beim Nachbar sehe den Aufstand der da gemacht wird wenn der Kanister mit der Mischung 1:25 leer ist und nur noch 1:50 da ist (was im Prinzip sowieso egal ist bei der Qualität des 2 Taktöls reicht 1:50 für alle Geräte). Also meine Gartenfräse mit einem B&S Motor läuft einwandfrei wie meine Säge auch.
Da müßte meine Fräse schon ein paar mal kaput gegangen sein. Wenn mein Benzin für den B+S Motor aus ist wird mit Aspen-2 weitergearbeitet. nur Aspen-4 in einen 2 Takter wird nicht gut gehen.
Aspen enthält kein Benzol und ist dadurch weniger Krebs erregend.
Die Wahrscheinlichkeit Krebs zu bekommen steigt, je öfter du die Abgase einatmest. Der Waldarbeiter ist also einem wesentlich höheren Risiko ausgesetzt, als der Heimwerker.
ABER: Rein theoretisch könntest du schon beim ersten Atemzug Krebs bekommen. -So gesehen lohnt sich der Kauf also!
Letztlich muss du selber wissen, was gut für dich ist. (Wenn du Raucher bist, hat sich diese Überlegung für dich im Grunde erledigt.)
So gesehen dürfte man aber überhaupt nicht vor die Tür gehen, denn überall sind Gifte in der Luft. Sogar im Haus oder da oft sogar noch mehr.
Verrückt machen sollte man sich also auch nicht lassen.
Andererseits: Warum ein (unnötiges) Risiko eingehen?
Naja, dieses "Risiko" kann man eigentlich vernachlässigen. Früher gab es diesen Sprit ja auch nicht und als die Autos noch keinen Kat hatten, atmete man in jeder Großstadt mehr Schadstoffe ein als beim Rasenmähen. Und früher sind die Leute deshalb auch nicht reihenweise an Krebs erkrankt.
Aber wenn es gerade dich trifft, nützt dir das alles wenig.
Richtig, aber mit dieser Einstellung müßte man wie gesagt jedem noch so kleinen Risiko aus dem Weg gehen. Und ein Leben, das ich nur als permanente Bedrohung für meine Gesundheit empfinden würde, wäre für mich nicht mehr lebenswert. Man kann es daher auch übertreiben mit den Vorsichtsmaßnahmen.
"Gesund" sind die Abgase von diesem Spezialbenzin sicher auch nicht, denn bei jeder Verbrennung entstehen auch Schadstoffe.
Und falls du nicht komplett abstinent leben solltest oder vielleicht auch gerne mal ein Stück Fleisch vom Grill ißt, dann hätte sich diese Überlegung eigentlich auch für dich erübrigt.
Braucht man nicht, Normalbenzin von der Tanke tuts auch. Ok, für den Waldarbeiter der Tag ein Tag aus die Nase vorm Auspuff seiner Säge hat ists eine Erleichterung aber der Ottonormalverbraucher kann sichs getrost schenken.
Abgesehen davon, daß es das klassische "Normalbenzin" schon seit Längerem nicht mehr gibt (zumindest in Deutschland), sehe ich das ähnlich.
Hier krigt man auch noch Normalbenzin. Mein alter Rasenmäher läuft damit besser als mit Super :-D
Was meinst du mit "hier"?
Normalbenzin wurde in Deutschland schon vor einiger Zeit abgeschafft und sollte tatsächlich noch bei manchen Tankstellen "Normal" auf der Zapfsäule stehen, dann ist deswegen trotzdem "Super" drin.
Ich hab für meinen Rasenmäher früher auch immer nur Normalbenzin verwendet (auch fürs Motorrad war das ausreichend und sogar fürs Auto mit Klopfsensor). Aber ich merke bei den Laufeigenschaften keinen Unterschied zu Super. Weder der Rasenmäher noch das Motorrad (beide übrigens von Honda) läuft damit besser oder schlechter.
In Deutschland nicht, das stimmt, ich wohn an der französischen Grenze, da gabs bis vor wenigen Jahren sogar noch Verbleit ;-) Die alten Motoren mit NICHT-Schwungmagnetzünder laufen mit Normal besser, die Magneten lassen mit den Jahren nach. Normal ist zündwilliger da ohne Alkoholzusatz. Dh mit dem schwachen Funken kommen die besser auf Touren.
Ok, wie gesagt, ich kann zumindest keinen spürbaren Unterschied feststellen. Und Super war früher ebenfalls ohne Alkoholzusatz (falls diese 5% beim E5 da wirklich so viel ausmachen). Als "alkoholfreie" Alternative würde sich auch noch Super Plus anbieten (wobei ein gewisser Anteil an Alkoholen auch da enthalten ist, wenn auch kein Ethanol). Der Mehrpreis fällt bei Verwendung in Gartengeräten jedenfalls nicht ins Gewicht.
Im Prinzip wäre der Mehrpreis sogar bei dem Spezialsprit noch verkraftbar, aber es fällt mir halt einfach schwer, für so einen 5L-Kanister gleich 20€ hinzulegen, wenn ich mir dieselbe Menge an der Tankstelle für derzeit etwa 5 bis 6€ holen kann.
Diese Argumentation verstehe ich allerdings nur bedingt. Wovon sollte ein 4-Takter denn nicht kaputt gehen? Bei einem 4-Takter nimmt man natürlich das Aspen-4 und das will ich mal schwer hoffen, daß der Motor davon nicht kaputt geht. Und Zweitaktgemisch verwendet man, egal in welchem Verhältnis, niemals für einen 4-Takter, denn davon würde er tatsächlich kaputt gehen.
Und ok, beim Aspen-2 entfällt das Mischen, aber herkömmlichen 2-Takt-Sprit bekommt man auch an manchen Tankstellen und das Selbermischen ist jetzt auch kein Hexenwerk.
Das wären für mich also die schwächsten Argumente für diesen Spezialsprit.