Suche Übersetzung ins Schweizerdeutsch
Hallo! ich suche eine Übersetzung ins Schweizerdeutsch für ein Uniprojekt. Wer kann mir diese Sätze übersetzen (leider recht technisch)? 1. Die Ausgangsstelle für eine Infektion nennt sich Infektionsquelle. Dies kann der Mensch selbst sein (endogene Infektion), aber auch andere Menschen. 2.Von einer Infektion wird dann gesprochen, wenn eine Keimübertragung stattfindet, diese Keime dringen ein, vermehren sich und der Körper reagiert darauf. 3. Damit Mikroorganismen in einen Körper eindringen können, braucht es eine Ein- oder Austrittspforte. Dies sind die natürlichen Körperöffnungen, aber auch unnatürliche Körperöffnungen. 4. Mit den Einwegwaschlappen für die Intimpflege wird nach dem Prinzip Wasser – Kunden – Abfallsack gearbeitet. Wird entsprechend gearbeitet, muss das Intimbecken oder Lavabo nicht desinfiziert werden. 5. Feuchte Seife ist ein potenzieller Keimherd. Wird die Seife von mehreren Personen verwendet, wird generell Flüssigseife verwendet. 6. Die Hände werden nur bei sichtbarer Verschmutzung mit Blut, Urin, Stuhl, Erbrochenem, Schmutz, etc. mit Wasser und Waschlotion gewaschen. 7. Die Hände werden desinfiziert: • Vor und nach dem direkten Kontakt mit Kunden. • Vor dem Umgang mit sterilem Material. • Nach dem Umgang mit kontaminiertem Material. • Innerhalb einer Verrichtung ist eine Desinfektion dann erforderlich, wenn eine Kontamination stattgefunden hat. • Auch wenn für eine Verrichtung Handschuhe getragen wurden, hat eine Händedesinfektion zu erfolgen, da Handschuhe nicht garantiert dicht sind.
Ich weiß, es ist super viel und technisch aber es wäre ganz toll, wenn das jemand übersetzen könnte (oder einen Teil). Es geht dabei um Inhalte für einen Kurs, der Migranten hilft, sich auf Schweizerdeutsch Patienten zu erklären etc. Bitte auch mit Angabe aus der Region (welcher Dialekt genau).
Vielen lieben Dank!!
4 Antworten
Das wird nicht so einfach sein. Meines wissens gibt es keinen Rechtschreibfaden oder Leitlinie für die Schweizer Mundart. Ich selber bin Allemanne und lebe dicht an der Grenze zur Schweiz, Basel. Ich könnte es von der Mundart her nachäffen, aber jeder Schweizer würde mich sofort entlarven. Es würde nicht viel helfen wenn ich es versuche aus das Papier zu bringen. Denn die Aussprache ist dabei entscheidend. der erste Punkt würde in etwa so aussehen. D´Uhsangsschtell führ a Infechtiion nennnt sichch Infechzzioonsquälle.
Ohh wie cool, ich wohne auch grad an der Schweizer grenze :D
Ich habe mal einen Teil übersetzt (sorry, der Rest ist mir zu lang). Der Dialekt ist leider ein wenig gemischt, wird vorallem im Süden des Kantons St.Gallen gesprochen, hat auch Bündnerische Elemente. 1. D'Uusgangsstell für ä Infektion nennt sich Infektionsquällä. Das cha dr' Mensch sälbr sii (endogeni Infektion), abr au anderi Menschä. 2. Vu'närä Infektion würd denn gsprochä, wenn ä Keimüberträgig stattfindet. Diä Keim dringen ii, vrmehren sich und dr Körper reagiert druf. 3. Damit Mikroorganismä in ä Körper iirdingä chönn, bruuchts ä Ii- odr Uustrittspfortä. Das sin diä natürlichä Körperöffnigä, abr au diä unnatürlichä Körperöffnigä.
Danke, das ist interessant
Zum Verständnis dieser Schreibweise: Warum schreibt Ihr Körperöffnigä und Keimherd statt Kchörperöffnigä und Kchaimherd? Das höre ich in Basel und in Zürich.
Vielen Dank! Das hilft mir schon mal sehr weiter!!
Hi
Ich mach mal da weiter mit übersetzen wo zraaa aufhörte ;-)
4. Mit den Einwegwaschlappen für die Intimpflege wird nach dem Prinzip Wasser – Kunden – Abfallsack gearbeitet. Wird entsprechend gearbeitet, muss das Intimbecken oder Lavabo nicht desinfiziert werden. 5. Feuchte Seife ist ein potenzieller Keimherd. Wird die Seife von mehreren Personen verwendet, wird generell Flüssigseife verwendet. 6. Die Hände werden nur bei sichtbarer Verschmutzung mit Blut, Urin, Stuhl, Erbrochenem, Schmutz, etc. mit Wasser und Waschlotion gewaschen.
4. Mit dä Einwegwäschlümpe fürd Intimpfläg wird mit äm Prinzip Wasser - Chund - Abfallsack gschaffet. Wird entsprächend gschaffät, muess äs Intimbecki oder Lavabo nöd desifiziert werdä.
5. Füechti Seifä isch en potenziellä Keimherd. Wird d'Seifä vo mehrere Persone verwändet, wird generell Flüssigseifä verwändet.
6. D'Händ werdät nur bi sichtbarä verschmutzigä mit Bluet, Stuehl, Erbrochenem, Dräck etc. mit Wasser und Waschlotion gwäsche.
So, Jetzt mag ich auch nicht mehr ;) (ist übrigens ebenfalls ein Ostschweizer Dialekt)
LG
Großartig! Dankeschön!!!
Zum Verständnis dieser Schreibweise: Warum schreibt Ihr Körperöffnigä und Keimherd statt Kchörperöffnigä und Kchaimherd? Das höre ich in Basel und in Zürich.
naja eigentlich spricht man es schon so aus... aber schreiben tut es wohl niemand so... selbst die Basler nicht.
Danke -- nicht ganz konsequent, oder?
Finde ich nicht. So sprechen wir das k halt aus. Bei uns wird das nicht so weich wie in D ausgesprochen. Wir sagen es ''kratzig'' deswegen hört es sich wie ''kch'' an ;) Und da es im schweizerdeutsch keine rechtschreibung gibt, kann man das eh nicht definieren.
Ganz ehrlich, nur geschrieben und nicht gesprochen nützt dir das gar nichts. Im Zürcher Dialekt kann das fast so stehen bleiben. Falsch gelernte Aussprache macht es noch schwieriger. Holt euch einen Muttersprachler oder das Buch Hoi Zäme, das ist witzig und zeigt Sprachregeln/ Grammatik im Zürcher Dialekt auf.
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Leider ist es so, dass dieser Kurs, den wir für die Uni entwickeln sollen, nie praktisch angewendet werden wird. Es ist mal wieder dieses typische ihr-lernt-was-dabei-aber-mir-egal-ob-es-nützlich-ist-Ding von der Dozentin. :(
Das ist wirklich Dialektabhängig. Wir sprechen das "K" ganz normal aus, sogar eher ein wenig übertrieben. In Graubünden ist das z.B. der Fall: kasch (kannst), kumm (komm), kriagsch (kriegst), körsch (hörst)... usw.