Tauglichkeitsbescheinigung LKW-Führerschein
Auf der Tauglichkeitsbescheinigung für die Verwaltungsbehörde (Straßenverkehrsamt) hat der Betriebsarzt eingetragen, dass es ärztliche Bedenken für eine Verlängerung des Führerscheins gibt. In unserem Fall hat die Ärztin dort eingetragen, dass mein Mann Bluthochduck hat, der behandelt werden soll, bevor er den Führerschein verlängert bekommt. Nun geht er zum Allgemeinmediziner und der entscheidet über die Behandlung und macht dann wieder ein Schreiben, dass noch zusätzlich an die Bescheinigung kommt.
Was mich so entsetzt, ist die Tatsache, dass das Straßenverkehrsamt dann diese ärztlichen Unterlagen bekommt. Es kann doch nicht sein, dass solche Laien dann Einsicht in die ärztlichen Befunde bekommen. Wieso gibt es eine ärztliche Schweigepflicht, wenn dann solche intimen Dinge einfach in die Welt gestreut werden. Was soll bitte das Straßenverkehrsamt mit den ärztlichen Befunden meines Mannes?
Bei anderen stehen da dann vielleicht noch ganz andere intime Dinge. Das kann doch nicht richtig sein. Hat Jemand Erfahrung damit?
4 Antworten
Auch beim Straßenverkehrsamt bekommt nicht jeder X-Beliebige die Krankenakten zu sehen. Dafür gibt es auch dort einen Amtsarzt.
Bluthochdruck ist nun mal für den LKW-Fahrer ein Gefahrenpotential. Du solltest eigentlich dankbar sein, dass dein Mann vor dieser Gefahr wenigstens gewarnt wird.
Die ärztliche Schweigepflicht ist in dem Moment eingeschränkt, wenn es um das leben anderer Menschen geht
Das Straßenverkehrsamt hat auch Schweigepflicht. Und was ist daran so schlimm, wenn sie wissen, dass dein Mann Bluthochdruck hat ?
Mir wäre es viel wichtiger, dass ein Mensch der nicht tauglich ist, nicht mit dem LKW unterwegs ist.
Du solltest Dir lieber mal Gedanken darüber machen was passiert wenn Dein Mann auf Grund seines zu hohen Blutdrucks am Steuer einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet und sein LKW dann ungebremst z.B. in eine Gruppe Schulkinder kracht oder auf der Autobahn einen Bus rammt oder oder oder.
Diese Untersuchung ist nicht ohne Grund schon lange Vorschrift und die Behörde erfährt nur Dinge, die mit der Fahrerlaubnis unmittelbar zusammen hängen und nichts sonst. Und niemand streut irgendwelche Informationen "einfach in die Welt".
Übrigens teilst Du gerade den Befund Deines Mannes selber viel mehr Leuten mit als dies der Arzt und die Behörde zusammen jemals getan hätten. Bei der Behörde lesen das nämlich maximal 1 oder 2 Mitarbeiter. Durch Deine Frage hier, können es jetzt aber hunderte, tausende oder schlicht alle Internetuser weltweit erfahren. Also wer "verteilt hier intime Informationen in alle Welt"? Denk mal drüber nach.
Übrigens teilst Du gerade den Befund Deines Mannes selber viel mehr Leuten mit als dies der Arzt und die Behörde zusammen jemals getan hätten.
Das mag ja sein, allerdings weiß niemand wer oder was "ami1970" ist, wo er/sie/es wohnt oder ähnliches um damit eine Person identifizieren zu können.
Denk mal drüber nach.
Da stehen nur die Dinge drin, die für die Verlängerung des Führerscheins relevant sind. Und wenn dein Mann mit zu hohem Blutdruck fahren würde, und damit sich und andere gefährdet, da das Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall bestehen, wäre das viel schlimmer, als dass die Behörde, die ja nun nicht alle Welt ist, erfährt, was Sache ist.