Telefonische Erreichbarkeit von Ärzten
Ich wohne in einer Kleinstadt zwischen Düsseldorf und Köhn, also im weitläufigen Sinn noch Ballungsgebiet, wo es nach den höchst kompetenten Erhebungen unseres Gesundheitsministeriums ein Überangebot von Fachärzten geben soll. Vesucht man aber zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel am Montag Vormittag eine telefonische Terminabsprache, ist die Leitung leider immer besetzt. Auch der Service der Telekom, die Verbindung herzustellen, beantwortet mit einem kernigen JA, hilft nicht weiter, nach kurzer Zeit kommt dann die Meldung, der Service sei nicht verfügbar. Daraus kann ich nur schließen, dass die Leitung seitens der Praxis einfach gekappt wurde. Das widerspricht in meinen Augen sowohl dem Telekommunikationsgesetz, wie auch auch dem ärztlichen Berufsethos im weitesten Sinne. Hat jemand der werden GuteFrage-Kommunikationsgemeinde einen Einblick, ob in Arztpraxen wirklich so verfahren wird? Ich kann mich Gott sei Dank noch persönlich auf den Weg machen und persönlich in der Praxis erscheinen , was aber ist mit gehbehinderten oder gar bettlägerigen Patienten? Und, wer legt sich schon gerne mit seinem Arzt an?
5 Antworten
Ich habe keinen Einblick in die Arztpraxen in Deinem Einzugsgebiet, aber ich kann - wenn ich denn tatsächlich mal montags zum Arzt muss - sehen, was da abgeht. Gerade montags sind die Wartezimmer voll und das Telefon klingelt Sturm. Und das Personal ist ja nicht nur für die Bedienung des Telefones da - es müssen Patienten ins Wartezimmer geführt werden, die Behandlungsakten für den jeweiligen Patienten vorgelegt werden, Rezepte und Krankmeldungen vorbereitet werden usw. Ich bemühe mich nach Kräften, gerade Montags nur in absoluten Notfällen beim Arzt anzurufen oder gar hin zu gehen. An anderen Wochentagen ist es oft kein großes Problem. Ich habe schon fast Mitleid mit meinem Hausarzt, denn er ist den ganzen Tag in Aktion und hat dann auch noch Hausbesuche zu machen.
Um es kurz zu machen: Du erreichst die Praxis nicht, weil keiner ans Telefon geht, bzw. wieder aufgelegt wird? Sieh mal die andere Seite: Auch Arzthelferinnen haben nur zwei Ohren und zwei Hände, können nicht mit mehreren Personen gleichzeitig telefonieren und haben dort auch Patienten zu versorgen. Wie oft hab ich schon morgens um kurz nach 8 Uhr an der Rezeption gestanden und 20 Minuten gewartet, weil in einer Tour das Telefon geklingelt hat und die Damen dann schon mit den Nerven durch waren, weil sie die persönlich erschienenen Patienten nicht bedienen konnten....... Es rufen erstaunlicherweise ALLE um 8 Uhr an, wenn die grade die Tür drin sind - ruf doch einfach mal zwischen 9-10 Uhr an - dann haben die auch mehr Luft, weil der erste Ansturm vorbei ist.
Das Telekommunikationsgesetz hat damit überhaupt nichts zu tun.
Ja das ist ein ernstes Thema solltes das mal lesen
"Kurz" bezog sich auf die Zusammenfassung der Frage. 1. Satz.
Hey,da wohne ich auch..;-)..Also bei den Ärzten wo ich in Behandlung bin stellt die telefonische Terminabsprache kein Problem dar.Klar,es kann mal vorkommen das besetzt ist,aber bisher konnte ich meine Termine oder eventuelle Fragen immer telefonisch abklären.Vielleicht bist du nur an die Falschen geraten.Es gibt tatsächlich Ärzte bzw deren Mitarbeiter die das Telefon auf Besetzt stellen wenn die Praxis zu voll ist.Eine Freundin konnte das mal bei einem Praxisteam beobachten..;-)..Aber das ist glaube ich die totale Ausnahme und nicht der Regelfall..
Wie überall gibt es auch beim Arzt Stoßzeiten, wie soll es bewerkstelligt werden, dass jederzeit jeder Patient telefonisch durchkommt? Das geht einfach nicht. Ich denke, dass die meisten Ärzte ihr bestes tun, aber das ist leider nicht immer möglich.
Vieleicht solltest du beim nächsten mal einfach außerhalb der dir bekannten Stoßzeiten anrufen.
Für eine Terminabsprache beim Facharzt (oder Hausarzt) ist es besser, zu einer anderen Sprechstunden-Zeit als ausgerechnet Montag Vormittag anzurufen. Montag Vormittag sind alle Praxen vollkommen überfüllt, die Mitarbeiter sind im Großkampf, alle Welt kommt, alle Welt ruft an... (du auch!)
Dummerweise soll es ja vorkommen, dass sich manche Beschwernisse gerade am Wochenende einstellen; durch den Anruf möchte ich ja gerade nicht zur Überfüllung der Praxis beitragen. Auch wenn ich mir den Zorn aller Arzthelferinnen der Republik zuziehe: Es gibt technische Möglichkeiten, Terminabsprachen telefonisch oder elektronisch so organisieren, dass die vielbeschäftigte Arzthelferin, vor deren Arbeit ich großen Respekt habe, davon kaum etwas mitbekommt. Eine volle Praxis ist nicht immer Zeichen der Kompetenz des Arztes, sondern kann auch darauf hindeuten, dass er seine Organisation nicht im Griff hat, oder seinen Angestellten zu viel in deren Job hineinredet.
Das nennst du kurz?..;-p..Jetzt bitte mal ausführlich..;-)