Tinktur mit 96 Ethanol ansetzen?

2 Antworten

Keine Ahnung, wie sinnvoll, gesund oder ungesund ist, was du vorhast, wenn man nicht weiß, von was für Harzen du sprichst.

Aber wieso engst du den 96er-Extrakt nicht einfach ein (Eindampfen), um die Konzentration zu erhöhen, und verdünnst deine Tropfen erst dann, wenn du es anwendest?

Wenn reines THC in Ethanol 96% gelöst ist und die Lösung dann mit etwas Wasser verdünnt wird, fällt ein weiß-milchiger Niederschlag aus. Ein Teil des THC ist nicht mehr in Lösung, die Mischung ist nicht mehr homogen. Sowas könnte im Falle deines Harzextraktes auch denkbar sein. Inhomogene Mischungen lassen sich ggf. schlechter Dosieren.

SkriMeX1 
Beitragsersteller
 08.09.2020, 20:54

Achso und ich wollte halt wissen ob man die Tinktur auch unverdünnt unter die Zunge tropfenweise legen kann oder ob der Ethanol zu stark durchkommt wie zum Beispiel zu starkes brennen o.ä.

SkriMeX1 
Beitragsersteller
 08.09.2020, 20:50

Wenn ich die Tinktur zum Beispiel in meinem Saft gebe ist sie ja praktisch verdünnt. Leider bin ich bei dem Thema Ethanol noch recht ahnungslos. Was genau passiert beim eindampfen? Theoretisch wird ja nur der Ethanol verdampft und damit doch auch die gesamte Menge der Tinktur oder bin ich jetzt völlig falsch?

Danny4793  08.09.2020, 21:06
@SkriMeX1

Der Ethanol und die Harze sind ineinander gelöst; der Ethanol wird dir dann nicht derart abdampfen, wie es der Fall wäre, wenn du nur Ethanol 96%ig hast. Die Chemie und Physik dahinter muss dir wer anders erklären.

Je nach dem, was für Harze du hast, hast du natürlich auch (mehr oder weniger) flüchtige Bestandteile (z.B. ätherische Öle in diversen Nadelholz-Harzen). Die pharmakologisch wesentlichen Bestandteile im Cannabisharz bspw. sind wenig oder nicht flüchtig (dafür aber oxidationsempfindlich).

Für Tinkturenherstellung wird üblicherweise 70% Ethanol verwendet, damit der Wasseranteil Wirkstoffe löst, die wasserlöslich, aber alkoholunlöslich sind. So wird ein weitergehendes Extrahieren ermöglicht. Diese Konzentration wird meist zur Einnahme noch entweder mit Zuckerwürfeln oder mit Wasser verdünnt, nur für Einreibungen bleibt das Produkt unverdünnt.

Nach meist einmonatigem Extrahieren werden Tinkturen direkt zum Verbrauch abgefüllt, größere Mengen kommen in Vorratsflaschen.

SkriMeX1 
Beitragsersteller
 31.08.2020, 09:29

So weit so gut. Allerdings geht meine Richtung in das "nicht wasserlösliche" und ich möchte Harze lösen. Meines Wissens solöte man die um alle zu extrahieren den 96 prozentigen nehmen. Also bin ich gezwungen ihn nachträglich zu verdünnen? Danke für die schnelle Antwort

Cougar99  01.09.2020, 09:06
@SkriMeX1

Nachträgliches Verdünnen könnte Teile des gelösten Harzes als Trübung abscheiden, wie Raki/Ouzo trüb werden, wenn man Wasser zumischt! (Bei diesem Branntwein ist es ätherisches Öl, das die Entmischung bewirkt)