Tramadol Retardtabletten
Hallo, mein Bruder ist 24 Jahre alt und nehmt seit ca. 2 Jahren täglich Tramadol Tropfen zu sich. Ich weiß nicht wie es vor 2 Jahren dazu kam, aber anscheinend gab es keine Warnung von seinem Arzt bzgl. spätere Sucht etc.. Seit kurzem bekommt er nur noch Tramadol AL 200 mg Retardtabletten. Er möchte gerne Tramadol ganz absetzen aber irgendwie traut er sich nicht mit mir zureden. Er hat in den letzten 2 Jahren sehr abgenommen, 1,70m groß und wiegt ca. 50 kg. Er sieht sehr blas aus und wird sehr schnell aggressiv. Da er oft Spät- und Nachtdienst arbeitet, schläft er den ganzen Tag. Ich mache mir sehr Sorgen um ihn. Hat jemand Erfahrung mit Tramadol? Wozu ist sein Arzt verpflichtet?
8 Antworten
Ich muss noch ergänzen, dass er nie irgendwelche starke Schmerzen damals hatte. Er erzählte mir, dass damals ein Mitarbeiter von ihm ebenso Tramadol Tropfen eingenommen hat. Anfangs probierte er paar Mal diese Tropfen, um nur seine Müdigkeit (er arbeitet nur abends und nachts) zubekämpfen. Ich weiß nun nicht wie es dazu kam und warum sein Arzt ihm das verschireben hat, und das ganze über 2 Jahre.
Kann man gegen seinem Arzt rechtlich vorgehen? Mein Bruder hat ca. 20 Kilo abgenommen und ich habe angst das ihm was schlimmes noch passiert. Er nehmt jetzt Tramadol nur noch weil er süchtig danach geworden ist.
Wenn er aufsteht ist er aggressiv und er hat keine lust sich mit mir zu unterhalten. Irgendwie scheint ihm alles egal zusein.
irgendwas wird er wohl den Arzt erzählt haben, damit er ihm die Tabletten bekommen hat. Vielleicht ist er ja auch krank und will es dir nur nicht sagen. Das Abnehmen muss nicht zwingend auf die Tabletten hindeuten. Die Frage ist auch wieviel er einnimmt. Versuch ihm klarzumachen, dass die Tabletten starke Nebenwirkungen für die Organe haben. Auch Auto fahren usw. sind zu unterlassen. Da es ein Opiat ist könnte bei einer Drogenkontrolle herauskommen, dass er unter Drogen steht. Nicht auszudenken bei einen Verkehrsunfall. Ich würde versuchen, das Gespräch in diese Richtung zu lenken. Den Arzt zu belangen wird schwierig, zumal die Krankenkassen mitspielen. Tramadol wird leichtfertig gegeben, dann sind die Süchtigen zufrieden und verursachen kaum Kosten. Nur wenn dein Bruder mit dir zusammenarbeitet könnte man was tun.
also meine Mam bekommt Tramadolor (ist etwas stärker)... aber sie darf das nicht lange nehmen und wurde auch darauf hingewiesen... es sollte bei ihr u.a. zur Schmerzunterbrechung dienen... also so hat sie mir das mal erklärt. Das Zeugs ist in dem Sinne kein Schmerzmittel sondern hemmt die Schmerzempfindung im Gehirn...unterbricht den Schmerz... und sie nimmt es wirklich nur gelegentlich...eben wenn es gar nicht mehr anders geht!!
Tramadol ist ein sehr starkes Schmerzmittel - wahrscheinlich wurde er süchtig davon . Stehen aber genügend warnhinweise in der Packungsbeilage auch vor 2 jahren schon .Um wirklich clean zu werden bräuchte er eine Drogentherapie alleine schafft man es kaum davon wegzukommen .
na ja...eine Therapie vielleicht nicht gleich, aber falls er das Tramadol nicht gegen chronische Schmerzen einnimmt, sondern nur so, weil er danach süchtig geworden ist, würde ich eine stationäre Entgiftung anstreben, bei der das Tramadol in langsamen Schritten vom Körper ausgeschlichen wird.
Die Frage ist, warum er das Tramadol einnimmt, wenn er dies in Rahmen einer Schmerzbehandlung verschrieben bekommt wird es wohl eine Berechtigung haben.
Dann ist die Abhängigkeit auch nebensächlich.
Wenn er nicht unter chronischen Schmerzen leidet, sollte er das Medikament unter ärztlicher Aufsicht absetzen.
Dann würde ich allerdings auch ein Arztwechsel empfehlen.
ich nehme das nun auch schon 3 jahre und habe den weg in die entzugsklinik noch nicht gefunde,wahrscheinlich aus angst ohne nicht mehr leben zu können.ich denke aber das nur eine klinik dauerhafte hilfe schaffen kann.